Wenn es um Straßenbäume geht, versteht der gemeine Prenzlauer Berger keinen Spaß.
Früher kam es bei geplanten Fäll-Aktionen des Bezirksamtes schon mal zu revolutionsartigen Protesten, bei denen die Polizei die Kettensägearbeiter beschützen musste.
Das hatte dazu geführt, dass die Pankower Baumverantwortlichen nun bei größeren Sägeplänen zumindest in gewissen Kiezen vorher ein Gutachten für jeden Stamm anfertigen lassen, bevor sich im Zweifelsfalle die Eisenzähne an ihn reiben.
In jüngerer Vergangenheit gab es Unwillen darüber, dass der zuständige Bezirksstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/ Die Grünen) die Baumgutachten einer breiteren Öffentlichkeit vorenthalten wollte. Aus Urheberrechtsgründen, wie er betonte. Dagegen hatten dann seine Parteifreunde im Mai dieses Jahres einen Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung erwirkt, der künftig Transparenz bei Wurzelfäule und ähnlichen und Pilzbefall herstellen soll.
Sieben Bäume sollen fallen
Die Probe aufs Exempel kann am Montag, dem 24. August in der Oderberger Straße gemacht werden. Dort findet im Zusammenhang mit Baumarbeiten, die während der kommenden Saison in der durchgeführt werden sollen, ab 17 Uhr eine öffentliche Begehung des Pankower Straßen- und Grünflächenamtes statt, zu der alle Interessentinnen und Interessenten eingeladen sind, sich im Rahmen einer öffentlichen Begehung über die Details zu informieren.
Nach Erkenntnisse des Amtes ist bei sieben Bäumen in der Oderberger Straße eine Fällung notwendig. Alle Bäume sollen zeitnah nach der Fällung durch Nachpflanzungen ersetzt werden. Auch für neun bereits seit längerem fehlende Bäume ist eine Nachpflanzung geplant.
Die Begehung beginnt an der Ecke Oderberger Straße/Kastanienallee. Dabei werden die jeweiligen Zustände der betroffenen Bäume sowie die deswegen vorgesehenen individuellen Maßnahmen erläutert.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, während des Rundgangs einen Mund-Nase-Schutz zu tragen.
