Markante Gesichter. Heute: Christian Buchholz (AfD)

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Man entkommt ihnen in diesen Tagen nicht, den mal mehr, mal weniger vorteilhaft getroffenen Fotos der Bürgermeister- und sonstigen -kandidatinnen und -kandidaten.
An Laternenpfählen, Plakatwänden, auf Flyer – und manchmal sogar auf Luftballons! – rufen einem die gedruckten Konterfeis zu: Sieh mich an! Ich bin es, der deine Stimme will! Merk dir mein Gesicht!
Denn ein Politiker, der (wieder)erkannt wird, hat natürlich bessere Chancen, als einer, den keiner bemerkt. Und wenn man es als Kandidat dann auch noch mit einem Foto in die Zeitung schafft…

Auf der anderen Seite ist es natürlich ein legitimes Bedürfnis der Wähler, das Antlitz derer zu Gesicht zu bekommen, die ihn regieren wollen. Schließlich möchte man sich auch im Wortsinne „ein Bild machen“.

Von Christian Buchholz, dem Spitzenkandidaten der AfD für die Pankower Bezirksverordnetenversammlung sollen sich die Wähler kein Bild machen dürfen. Auf Plakaten ist er nicht zu sehen – und in die Zeitung will er auch nicht – zumindest nicht mit seinem Gesicht. So war vor ein paar Tagen in der Berliner Zeitung zu lesen:

Christian Buchholz ist Ende 40, Betriebswirt, er lebt mit seiner Familie in Pankow, seine Kinder gehen dort zur Schule. Christian Buchholz sagt, sie bekämen dort eine gegen die AfD gerichtete „aufgewiegelte Stimmung“ zu spüren. Darum möchte der Kandidat nicht, dass sein Foto in der Zeitung steht. Grund sei die „mangelhafte Sicherheitslage“ für politisch interessierte Leute wie ihn.

Ein Spitzenkandidat, der anonym bleiben möchte – das gabs in der Geschichte der deutschen Wahlen wohl auch noch nicht.

Aber was, wenn die Umfragewerte auch nur annähernd korrekt sind und Buchholz in die Pankower BVV einzieht? Dort wird – Teufel aber auch! – medienseits tatsächlich fotografiert! Und manchmal ist sogar das Fernsehen da…

Stülpt er sich dann vor jeder Sitzung eine Tüte über den Kopf?

Möglicherweise.

Zumindest deuten die der Prenzlberger Stimme zugespielten Motive der in der kommenden Woche startenden AfD-Kampagne darauf hin.

 

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Aber Moment mal..

Lautet der AfD-Slogan nicht „Berlin braucht blau“?

Blau!

Und…?

Welches Kleidungsstück ist in seiner Urform in fröhlichen Blautönen gehalten?

Genau…

 

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Der AfD-Fraktionsvorsitzende Christian Buchholz (links im Bild) mit seinem Stellvertreter kurz vor Beginn der ersten BVV-Tagung

 

 



6 Kommentare zu “Markante Gesichter. Heute: Christian Buchholz (AfD)”

  1. Svenja

    Sep 11. 2016

    Bei den Übergriffen auf Politiker in letzter Zeit kann ich das verstehen.
    Ist es demokratisch, die Kandidaten der mir unlieben Partei zu schlagen, zu bespucken und zu bedrohen?

    Aber es scheint ja zur Belustigung zu dienen wenn jemand Angst davor hat. Die Prenzlberger Stimme ist jetzt also ein Satireblatt.

    Auf Wiedersehen Demokratie.

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  2. Kevin

    Sep 11. 2016

    Nur so zur Info für ODK und die Prenzlberger Stimme, weil es manchmal bis zum Tellerrand ganz schön weit sein kann und man das eine oder andere nicht mitbekommt oder den Lesern lieber verschweigt:

    MAINZ – Uwe Junge, Vorsitzender der AfD-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag, ist am Dienstagabend in der Mainzer Innenstadt von vier Männern angegriffen und verletzt worden. Demnach war Junge nach einem Restaurantbesuch gegen 22.30 Uhr mit einem Begleiter zu Fuß in der Mainzer Flachsmarktstraße unterwegs und auf dem Weg zum Abgeordnetenhaus, als er in Höhe Emmeransstraße von hinten angesprochen, handgreiflich von seinem Begleiter isoliert, beleidigt und dann gezielt angegriffen wurde: Er musste Schläge ins Gesicht und Tritte gegen das Schienbein ertragen.

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  3. von ODK

    Sep 12. 2016

    Ja, Politiker werden zuweilen bedroht. Und es gibt Übergriffe auf Politiker.
    Die Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau zum Beispiel erhielt Morddrohungen, „besorgte Bürger“, die zuvor gegen eine Flüchtlingsunterkunft Stimmung machten, marschierten vor ihrer Wohnung auf, in ihr Büro wurde eingebrochen, die Räume verwüstet.
    Der SPD-Abgeordnete Rainer-Michael Lehmann ist wiederholt von „Asylkritikern“ in Buch angegriffen und bedroht worden, Vertreter der Jusos wurden von derselben Klientel durch den Bucher Ortskern gejagt, mehrfach gab es dort auch Übergriffe auf Info-Stände von Parteien.
    Gegen den sachsen-anhaltinischen Energieminister Christian Pegel sowie den Landrat von Ludwigslust-Parchim, Rolf Christiansen gab es ernstzunehmende Morddrohungen
    Die damalige Bürgermeisterkandidatin Henriette Reker wurde Opfer eines Mordanschlages und überlebte nur knapp.
    Aufzählung könnte schier endlos fortgesetzt werden. Die Fälle sind öffentlich bekannt und bei der Polizei aktenkundig.

    Nicht bekannt wurde bisher ein Übergriff oder eine andere Bedrohung des Pankower AfD-Spitzenkandidaten Christian Buchholz. Und – ich habe nachgefragt – auch der Polizei liegen keine Erkenntnisse darüber vor, dass es derartige Vorfälle mit Bezug auf Herrn Buchholz gegeben hätte.

    Und während die tatsächlichen Opfer von Übergriffen wohl nicht einmal im Traum auf die Idee kämen, künftig mit einer Tüte überm Kopf ihrer politischen Tätigkeit nachzugehen, möchte der Nichtbetroffene anoym bleiben…

    Demokratie lebt von Öffentlichkeit und Transparenz. Herr Buchholz sieht das offenbar anders. Wie aber – und die Frage bleibt bisher unbeantwortet – will der AfD-Kandidat sein Mandat denn wahrnehmen? Glaubt er, dass die Bezirksverordnetenversammlung seiner Befindlichkeit wegen – und mehr ist es nach Lage der Dinge nicht – ein Fotografierverbot ausspricht?
    „Zeit, die Karten auf den Tisch zu legen“, ist einer der Slogans, mit denen die AfD derzeit wirbt. Und ein anderer lautet: „AfD – Unbequem. Echt. Mutig.
    Und dazu passend kommt der Herr Buchholz mit ’ner Tüte überm Kopf daher.
    Wie peinlich ist das denn?

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  4. Max

    Sep 15. 2016

    Jetzt erklärt sich mir auch, warum in der PEGIDA so viele Hooligans sind… Die haben keine Angst vor Dresche und können daher besser demokratisch ihre Meinung vertreten 😉

    Ich wurde als Kind in der Schule, im Fussballverein usw. von anderen gemobbt, weil mein Vater in den 80ger Jahren die Ansätze der sich gerade formierenden Grünen Partei vernünftig fand. Er war nicht einmal Politiker und hat nur ihre Positionen verteidigt gegen den dumpfen Mainstream.
    Als Kind ist man da ziemlich hilflos.

    Mittlerweile rennen die Mobber von damals in den Bio-Markt und bringen Ihre Kinder auf die Montessori-Schule.
    Vielleicht haben Sie auch diesen Artikel geschrieben und wenn man Sie z.B. fragt, was Ihre Grosseltern zur Zeit des 3.Reiches getrieben haben, hüllen Sie sich in ahnungsloses Schweigen.

    Ist das mutig?

    Ich bin nicht für die AFD, aber diese Hetze ist pubertär und alles andere als demokratisch und „Diversitätskompetent“.

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  5. Lilo Start

    Sep 18. 2016

    Linksextremisten haben inzwischen scheinbar das Foto von Hr. Buchholz recherchiert. Siehe Website Indymedia.org.
    Viel Hate Speech braucht man da nicht.
    „Henkel kaputtmachen, System zerstören, Deutschland Verrecke“! Für die Heiko Maas Taskforce ist nicht so viel dabei! Wie auch…
    Während man sich in Politik gegenseitig jegliche kritische Stimme verbietet und es an Nazikeulen-Tabuisierung nur so hagelt in unserem so tollen meinungsfreien Land, handelt Antifa und Co schon lange. Bild und Adresse genügt. Und los geht’s. Nachts, anonym, verhüllt, irgendwo in Deutschland: Brandsätze, Überfälle auf Leib und Leben, Vandalismus, Drohbriefe gegen alle, die ihrem gesellschafts-zerstörenden Einfluss ein Ende bereiten wollen. Ich glaube es ist inzwischen angekommen, daß, diejenigen, die bei der AfD Gesicht zeigen, tagtäglich bedroht werden.

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  6. Leonore Bertan

    Mrz 01. 2017

    Ja, auf Indymedia.org. da kann man nach lesen welche Anschläge die demokratischen Linken so alles in Deutschland verüben. Die Polizei scheint das jedoch leider nicht im geringsten zu interessieren was die Randalierer und Demokratie Bekämpfer da so veranstalten.

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