Besser Wasser als gar kein Bier


 

Es hätte ja auch eine Brauerei auf die Idee kommen können. Oder eine Weingroßkellerei: Brunnen, aus denen für jedermann kostenloses Getränk sprudelt.

Aber dann waren es bloß nur die Berliner Wasserbetriebe.

Rund 40 Trinkbrunnen haben die Wasserbetriebe mittlerweile in der Stadt aufgestellt – und demnächst sollen es noch ein paar mehr werden. Das könnte man jetzt einfach so machen: Planen, Standorte suchen, aufbauen, anschließen – fertig.
Aber wir sind ja in Berlin, das ist das immer alles etwas komplizierter.

In diesem Fall geht das so: Die Wasserbetriebe haben eine Art Laufwettbewerb ausgerufen – den „Brunnenrun“. Den gibt es als solchen aber gar nicht, sondern ist nur eine Aufforderung, an irgend einer offiziellen Berliner Laufveranstaltung teilzunehmen und hernach die gelaufenen Kilometer auf einer Seite des Internetauftritts der Wasserbetriebe einzutragen. Je 10.000 Kilometer wird dann ein Brunnen in Aussicht gestellt.

In diesem Jahr kamen 50.000 Kilometer zusammen, was… äh… moment… wo ist der Taschenrechner… ach ja, hier… – fünf Trinkbrunnen macht.

Machen müsste.

Es sind dann aber doch nur vier, weil vier das Maximum der jährlich zu installierenden Brunnen darstellt. Die restlichen Kilometer werden dann irgendwie zugunsten eines internationales Hilfsprojektes der Organisation „Ingenieure ohne Grenzen e.V.“ in Uganda verrechnet.
 

Klicken für Wasser

Wo genau die vier Trinkbrunnen nun hinkommen sollen, ist erstmal unklar, denn Teil Zwei des Spiels ist die demokratische Mitwirkung der Bevölkerung. Dafür gibt es ebenfalls eine Unterseite auf dem Wasserbetriebsportal, auf dem man einen von 18 möglichen Standorten anklicken kann.
Einer davon befindet sich am S-Bahnhof Schönhauser Allee an der Dänenstraße.

Es wäre übrigens nicht die ersten Wasserbetriebs-Brunnen im Bezirk. Vor Jahresfrist wurden schon mal zwei solcher Flüssigkeitsspender aufgestellt: In der Breite Straße und auf dem Garbatyplatz am S- und U-Bahnhof Pankow. Das zog sich allerdings ein wenig hin, weil da der Denkmalschutz und die Verkehrslenkung Berlin noch ein Wörtchen mitreden wollten. Wie gesagt Berlin…

Wer also nicht irgendwo mitgelaufen ist und trotzdem einen einen Brunnen mit kostenlosem Nass am Bahnhof Schönhauser haben will, klicke hier – und dann auf den auf der Karte verzeichneten Standort.

Es hätte ja auch eine Brauerei auf die Idee kommen können. Oder eine Weingroßkellerei. Dann wär’s vielleicht auch nicht ganz so kompliziert geworden.
 
Foto oben: Berliner Wasserbetriebe

 

 


 

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2 Kommentare zu “Besser Wasser als gar kein Bier”

  1. Papillon

    Dez 05. 2017

    „Es hätte ja auch eine Brauerei auf die Idee kommen können. Oder eine Weingroßkellerei. Dann wär’s vielleicht auch nicht ganz so kompliziert geworden.

    Ich wusste nicht, dass Brauereien und Weinkellereien mittlerweile auch stadtweite Netze haben, um die Bevölkerung mit Bier und Wein zu versorgen. Und falls nicht, dann ist das bestimmt ein total unkomplizierter Weg, demnächst ´Bier und Weinfontänen in der Stadt aufzustellen. Auf so eine besoffene Idee kann man auch nur kommen, wenn man im Partypeoplebezirk Prenzlauer Berg lebt. Ein Vorteil hätte das aber: es würde nicht mehr so viele zerschlagene Bier- und Weinflaschen auf Straßen, Spielplätzen und Parks der Bezirke geben.

    Reply to this comment
    • von ODK

      Dez 05. 2017

      So hat eben alles zwei Seiten: Eine gute – und eine nicht so gute. 😀
      Ähhhm… schon abgestimmt?

      Reply to this comment

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