Schönhauser Allee:
Die Parklets kommen – drei Jahre nach ihrer Ankündigung


 

Kaum zu glauben: Drei Jahre nach der ersten Ankündigung sind die sogenannten Parklets jetzt doch noch in der Schönhauser Allee eingetroffen. Heute (Dienstag) Mittag begann ihr Aufbau, am Donnerstag sollen sie mit großem Bahnhof eingeweiht werden.

Die Parklets – Holzaufbauten, auf denen sich Bänke und Tische befinden – werden an zwei verschiedenen Stellen des rechten Fahrstreifens der östlichen Fahrbahn aufgestellt.
Ursprünglich waren sie mal als erste Stufe eines Experiments gedacht, während dem die Schönhauser Allee zwischen Stargarder Straße und Wichertstraße Stück für Stück Fußgängern und Radfahrern überlassen werden und am Ende die östliche Fahrbahn gänzlich autofrei sein sollte.
Das ist längst gecancelt, auch die Zahl der Parklets wurde reduziert.
 

Die Parklets lösen keine Probleme – schaffen aber ein neues

Was diese Aufbauten nun noch bewirken sollen, ist unklar. Sie helfen weder, den Autoverkehr zu reduzieren, noch befördern sie den den Rad- und Fußgängerverkehr.

Im Gegenteil: Da die als Ausruhinseln für Fußgänger gedachten Parklets auf der rechten Fahrbahnseite stehen, müssen Fußgänger, die das Verlangen treibt, sich dort niederlassen, den eh schon viel zu kleinen Radweg überqueren. Dass nicht jeder den Radweg bemerken bemerken wird, ist naheliegend.

Dass das erste Parklet genau dort aufgebaut wird, wo sich vor den Schönhauser Allee Acarden abgestellte Fahrräder in Dreierreihen drängeln, gibt der Sache noch eine zusätzliche bizarre Note.

Denn im BVV-Ausschuss für Verkehr und Ordnung liegt ein Antrag der FDP, der anheim stellt zu prüfen, ob die Fläche, die die Parklets einnehmen, nicht besser als Fahrradabstellplatz zu nutzen wären. Beraten wird dieser Antrag ebenfalls am Donnerstag – rund sechs Stunden nach der Einweihung des Parklets vor den Schönhauser Allee Arcaden.

 

UPDATE

In einer Pressemitteilung des Bezirksamtes wird mitgeteilt:

„Im ersten Jahr werden die Parklets für das Fahrradparken genutzt, danach ist eine variable Nutzung möglich – zum Beispiel auch als Sitzgelegenheit.“

Der obenstehende Artikel war also nicht auf dem neuesten Stand der Dinge.

So stellt sich aber die Frage: Warum müssen für das Fahrradparken teure Holzkonstruktionen aufgestellt werden, wenn für sicher viel weniger Geld normale Fahrradbügel den selben Zweck erfüllen?

 

 

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23 Kommentare zu “Schönhauser Allee:
Die Parklets kommen – drei Jahre nach ihrer Ankündigung”

  1. Nix gegen Begegnungszonen, ab ob die gerade hier gut plaziert ist zwischen Fahrbahn und Fahrradweg, wage ich zu bezweifeln. Nicht gewünschte unfallsbedingte Begegnungen sind vorprogrammiert.

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  2. Warum machen die den Blödsinn jetzt eigentlich noch ?

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  3. Weil es keine Radspur geben wird, müssen sie ja irgend einen Unsinn machen. Sonst könnte man ja den Eindruck haben es bliebe alles beim Alten. Also müssen schnell ein paar Parkplätze dran glauben. ?

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  4. Stefan Ottjes den Nagel auf den Kopf

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  5. Ich hab heute meinen Augen nicht getraut. Die Möbel sind da! Das bedeutet in der kommenden Saison ja dann zwangsläufig Heizpilze, oder?

    Unser Beitrag zur Klimaerwärmung…

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  6. Da hat der Senat anscheinend eine Großbestellung ausgelöst.
    Auch in der Bergmannstraße in Kreuzberg wird fleissig gezimmert. https://www.facebook.com/bergmannstrasse/photos/pcb.2009615419130366/2009607505797824/?hc_location=ufi

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  7. ja super, jetzt rennen alle über den fahrradweg um zu diesen blöden dingern zu kommen (schönhauser allee). großartige idee. können sie gleich wieder abbauen. manchmal frag ich mich echt was in den köpfen der planer los ist und wer sowas dann auch noch genehmigt

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  8. Und mal wieder nicht zu Ende gedacht……….??

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  9. Oh Schreck! Man wird noch zur FDP-Wählerin… Hätte nie gedacht, dass die mal in irgendeinem Punkt akzeptable Einwände vorbrächten.

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  10. Wenn ich mich nicht irre, stehen solche Dinger auch in der Oranienstraße, haben ordentlich Geld gekostet und werden kaum bis gar nicht genutzt. Was auch irgendwie nicht verwunderlich ist…wer will sich schon mitten im Straßenverkehr ausruhen.

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  11. Sitzen wird dort mit Sicherheit niemand. Man erreicht aber einen zusätzlichen Stau für den ÖPNV! Eine völlig unsinnige Entscheidung aus meiner Sicht. Das wird eine ins Uferlose geratene Fahrradabstellfläche vor den Allee-Arcaden. Da ist schon jetzt nicht mehr durchzukommen als Fußgänger. ??

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  12. Das funktioniert doch im Leben nicht ? Warum schafft sich die Stadt nur immer wieder solche Probleme ??? ?

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  13. Ich komm ja vom Dorf… Meine Schwester wohnt nur einige Straßen weiter von den zukünftigen „Ruheinseln“. Von daher kann ich mir nicht vorstellen, wie man sich an solch viel befahrene Straße setzen kann ?

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  14. Ach du sch…. von zugereisten für zugereiste. Ist ja nicht so, als wenn da nicht ordentlich Autos fahren. Die kommen sich mit der Strassenbahn bestimmt auch nicht in die Quere. Und ist ja auch nicht so, als wenn der Bürgersteig breit genug wäre. Und wenn die entsprechenden Leute richtig durchgeknallt wären, hätte man diesen scheiss auch unter die Brücke der U-Bahn bauen können. Weil diese Fläche wird fast gar nicht genutzt.

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  15. UPDATE

    In einer Pressemitteilung des Bezirksamtes wird mitgeteilt:

    “Im ersten Jahr werden die Parklets für das Fahrradparken genutzt, danach ist eine variable Nutzung möglich – zum Beispiel auch als Sitzgelegenheit.”

    Der obenstehende Artikel war also nicht auf dem neusten Stand der Dinge. Sorry.

    So stellt sich nun aber die Frage: Warum müssen für das Fahrradparken teure Holzkonstruktionen aufgestellt werden, wenn für sicher viel weniger Geld normale Fahrradbügel den selben Zweck erfüllen?

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  16. Weil die Stadt zuviel Gelder für unnützes ausgibt. Die Fahrradständer am S Pankow z.b. sind Mehretagig. Warum nicht auf altbewährte Dinge zurück greifen wo man weiß dass es funktioniert??? ?

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  17. Liegt es am hippen Prenzelberg ????

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