Prenzlauer Berger Spielplatzplattentektonik


 

Der Eingang zum Spielplatz in der Häuserlücke Dunckerstraße 6 ist verschlossen, eine schwere Kette sorgt dafür, dass das auch so bleibt. Am Tor hängt ein Zettel, auf dem zu lesen ist: „Aus Gründen der Verkehrssicherheit (z.B. Unfallgefahr durch verfaulte Holzeinfassungen oder Unebenheiten am Boden) musste dieser Spielplatz leider geschlossen werden.“

Was den Eindruck erweckt, dass das unterzeichnende Straßen- und Grünflächenamt selbst nicht so genau weiß, warum es die Kette ums Tor gelegt hat.

Auf der Liste mit den geschlossenen Spielplätzen, die das Bezirksamt online gestellt hat, ist bisher ebenfalls nichts zu erfahren: Die stammt aus dem Monat März und die Duncker 6 ist darauf nicht verzeichnet.
 

„Hohlräume unbekannter Größe“

Die FDP-Bezirksverordnete Sophie Regel fand das alles etwas mysteriös und stellte deshalb eine Kleine Anfrage an das Bezirksamt.

Leicht abgesenkte Platten am Eingangsbereich

„Die Sperrung“, lautete die Antwort, „erfolgte nicht wegen verfaulter Holzeinfassungen.“ Vielmehr befänden ich unter den Wegplatten „Hohlräume, über deren Ausmaß und Ursache noch
nichts bekannt ist.“

Wegen der unbejannten Größe der vermuteten Hohlräume sei eine Vollsperrung erforderlich gewesen, erklärte das Bezirksamt weiter und fügte hinzu: „Würde ein gleichartiger Schaden im öffentlichen Straßenland festgestellt werden, bei dem für Unebenheiten/ Versackungen unterirdische Hohlräume verantwortlich sind, würde ebenfalls der Bereich aus Sicherheitsgründen gesperrt werden müssen,“
 

Wiedereröffnung irgendwann. Vielleicht.

Auf welche Weise man festgestellt hat, dass es sich nicht um eine „normale“ Verschiebung oder Absenkung der Gehwegplatten, sondern um Hohlräume unbekannten Ausmaßes handelt, war der Antwort nicht zu entnehmen. Die betroffenen Platten angehoben und nachgeschaut hat aber offensichtlich noch niemand.

Aber vielleicht passiert das ja in den nächsten Tagen, wenn das Straßen- und Grünflächenamt mit einer kleinen Fuhre Sand und einen Sack Zement vorbeikommt, um die Hohlräume zu verfüllen und den Platten wieder eine feste Grundlage zu….

Äh… nein…, doch nicht.

„Zur Dauer der Spielplatzsperrung“, lässt der zuständige Bezirksstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/ Die Grünen) der Prenzlberger Stimme auf Anfrage mitteilen, „kann derzeit noch keine Aussage getroffen werden. Dies wird derzeit geprüft. Auch, ob alternativ eine Zugangsmöglichkeit für die nicht betroffene Spielplatzfläche geschaffen werden kann und lediglich der abgesenkte Bereich abgesperrt wird.“

 


 



Kommentar zu “Prenzlauer Berger Spielplatzplattentektonik”

  1. Krasss!!!

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