Künftige Fahrradstraße Stargarder: PKW-Parkplatz mit grünem Mittelstreifen

 

Wenn alles glatt läuft, soll nach sechsjähriger Vorlaufzeit Anfang kommenden Jahres der Umbau der Stargarder Straße zu einer Fahrradstraße beginnen. Zum „Beginn der Fahrradsaison“, so Bezirksstadtrat Vollrad Kuhn im BVV-Ausschuss für Öffentliche Ordnung und Verkehr, werde die Fahrradstraße ihrer Bestimmung übergeben werden. vorausgesetzt, so fügte Kuhn einschränkend hinzu, man findet einen bezahlbaren Baubetrieb.

Die Fahrradstraße wird in der Mitte der Fahrbahn zwei – ähnlich den neuerdings eingefärbten Radwegen – grün markierte Fahrspuren haben.

Die allerdings sind knapp bemessen: Jeweils nur zwei Meter breit, können dort theoretisch jeweils nur zwei Radler nebeneinander fahren. Der Grund: Rechts und links sollen weiterhin jeweils fünf Meter für 530 quer parkende Autos reserviert werden. Nut wenige Plätz – ungefähr zehn – könnten durch Ladezonen ersetzt werden. Die allerdings werden nur auf Antrag von gewerbetreibenden eingerichtet. Ein Sicherheitsstreifen von jeweils 75 Zentimeter soll die Radfahrer vor überraschend ausparkenden PKWs schützen.

Wolang die bisher die Straße frequentierende Kraftfahrzeuge ausweichen – im Tagesverkehr wurden durchschnittlich 5.471 gezählt, davon 4.108 im Durchgangsverkehr – ist unklar. Die Planer vermuten, dass das vor allem über die Wichert- und die Danziger Straße geschehen wird.

Wolfram Kempe, Vorsitzender des Ausschusses, hat da allerdings noch eine andere Vermutung: Für Für motorisisierte Anlieger bleibt die Stargarder Straße nämlich offen und „Anlieger ist in Berlin sowieso, wer ein Anliegen hat – also alle.“

Für den Fall, dass Kempes Befürchtungen zutreffen, haben sich die Planer eine Art Autofalle aus gedacht: Die Stargarder Straße sollte Abschnitt für Abschnitt als Einbahnstraßeausgewiesen werden – und zwar nach jeder Kreuzung in die entgegengesetzte Richtung. Radfahrer würden davon natürlich nicht betroffen sein.

Probleme wurden von einigen Ausschussmitgliedern dann aber für den Lieferverkehr, die BSR und die Müllabfuhr gesehen, weil die ihre Tourenpläne ändern müssten.
Andere Bezirksverordnete waren dagegen der Ansicht, dass diese verschärfte Version gleich mit der Inbetriebnahme der Fahrradstraße in Kraft treten sollte.

 

Weitere Infos zur geplanten Fahrradstraße Stargarder Straße sind hier zu finden



49 Kommentare zu “Künftige Fahrradstraße Stargarder: PKW-Parkplatz mit grünem Mittelstreifen”

  1. #Schildbürger! Demnächst mauern sie noch Türen und Fenster zu…

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  2. Andreas Jensen

    Sep 05. 2019

    Gut dass der Fahrradreifen in grün gefasst wird, dakann man gleich erkennen wer diesen Blödsinn verzapft
    hat!

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  3. Die Parkplätze müssen dringend weg.

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    • Flo Voigt via Facebook

      Sep 06. 2019

      Birgit Bock-Luna und wo sollen die Anwohner ihre Gefährte abstellen? Einfach mal nachdenken vor dem kommentieren….

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      • Flo Voigt, und wo sollen die Kinder mit Kreide malen? Einfach mal nachdenken vor dem kommentieren…

        Es gibt kein Recht auf billiges Parkland vor der Haustür, auch wenn das in Deutschland selbstverständlich zu sein scheint.

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        • oh nein, es müssen auch noch befahrungspläne geändert werden… dann sollte es doch besser bleiben, wie es ist ?

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          • Flo Voigt in Kopenhagen und Amsterdam, um nur Beispiele zu nennen, gibt es keine Parkplätze vor den Wohnhäusern. Und die meisten Straßen sind komplett für Autos gesperrt. Es gibt andere Lösungen.

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            • Wenn da Kinder mit Kreide malen sollen könnte man auch eine verkehrsberuhigte Zone draus machen!

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              • Flo Voigt das ist ganz allein deren Problem. Es gibt kein verbrieftes Anrecht darauf, sein Privateigentum im öffentlichen Raum zu parken!

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                • Stefan Sauer, eigentlich ging es nur um ein möglichst anschauliches Gegenbeispiel zum Thema „und wo sollen die Autos parken“. Ich verstehe nicht, warum das Parken eines privaten Fahrzeugs eine öffentliche Aufgabe sein soll. Diese Selbstverständlichkeit!

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                  • Julia Fertig Ich mag das vorgeschobene Kinderargument einfach nur nicht. Wird oft als Totschlagargument benutzt und verhindert sinnvollere Argumente.

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                    • Stefan Sauer, echt? Welche denn in deinen Augen? Wozu brauchen wir denn drn öffentlichen Raum, wenn nicht für die Menschen? Übrigens male ich auch gern auf der Straße.

                    • Stefan, ich mag ja Deine Advocatus-Diaboli-Haltung – so würde ich sie jedenfalls nennen –, aber hier hast Du m. E. schlichtweg Julias Intention missverstanden. Julia fordert ja gar nicht konkret, dass hier Kinder malen sollen, sondern will mit der aus der Sicht vieler Menschen völlig abstrusen Forderung nur aufzeigen, dass es keinen automatischen Anspruch auf die Fahrbahnfläche für private Zwecke gibt, z. B. Parken. Oder mit Kreide Malen.
                      Richtig, Julia?
                      Ich vermute, Julia fände auch wie ich mehr echte Spielstraßen gut, die Ausweisung von funktionierenden Verkehrsberuhigten Bereichen (m. E. besser zur Differenzierung und Realisierung in der Praxis wäre die Schweizer Begegnungszonen- oder niederländische Woonerf-Regelung). Aber wo aus guten Gründen eine Fahrradstraße ausgewiesen wird, sollten gleich modale Filter kommen, um Kfz.-Durchgangsverkehr zu vermeiden, und Parkplätze maximal so viele eingerichtet werden, wie die Fahrradstraße verträgt.
                      Ich finde die Planung hier allerdings in Ordnung. Zurzeit haben wir einfach noch hohes Kfz.-Aufkommen; es bringt halt auch Unfrieden und noch mehr Falschparker, wenn zu schnell zu viele Parkplätze reduziert werden. Wegnehmen sollte man aber nun nach und nach, nach festgelegten Reduktionszielen. Und noch sinnvoller als ein Zuzugsverbot für Menschen, wie es gerade ein Berliner CDU-Politiker vorgeschlagen hat, wäre wohl ein Zuzugsverbot für Autos bzw. eine klügere Form von Anreiz zur Verminderung des Kfz.-Bestands.

                    • Jan Michael Ihl Danke! Hast mich verstanden!

                    • Ihr wolltet das wohl falsch verstehen?
                      Wo habe ich etwas pro Parkplätze geschrieben? Hab ich nicht! Nachlesen bitte! Und beim nächsten Mal weniger Blödsinn interpretieren.
                      Man braucht wohl keine asphaltierten Flächen damit Kinder mit Kreide malen können, oder?
                      Mein Vorschlag war eine Spielstraße, aber das ist euch wahrscheinlich wieder zu wenig pro Fahrrad und das Kinderargument doch nur vorgeschoben.
                      Wenn schon das Kinderargument gebracht wird oder die Forderung nach Raum fürs Leben, dann bitte konsequent und mit Grünflächen!

                    • Stefan Sauer, wir missverstehen uns beiderseitig weiter. Du willst tatsächlich eine Spielstraße o. ä.? Bin dafür, auch auf Kosten des Radverkehrs.
                      Aber bisher hatten sich halt weder Julia noch ich für eine Spielstraße ausgesprochen, sondern „mit Kreide Malen“ war nur eine rhetorische Figur, gewissermaßen eine Metapher, um die Qualität des Parkplätze-Arguments zu verdeutlichen.

                    • Stefan Sauer, Jan Michael Ihl hat mich genau richtig verstanden und meine kurze rhetorische Floskel noch einmal ausgeführt. Niemand hat dir eine Pro-Parkplätze-Haltung unterstellt, aber ich hätte schon gern von dir gewusst, inwiefern Kinder ein Totschlagargument in Bezug auf die Verkehrsplanung sind. Eigentlich sollte es doch letztlich immer darum gehen, den öffentlichen Raum für die Schwächsten nutzbar und sicher zu machen.
                      Die Kreide-Metapher als Denkfigur, gedanklichen Prüfbaustein.

                    • Das Kind, das plötzlich auftaucht, wird in Diskussionen häufig als Metapher für das Unvorhersehbare verwendet, das hinter jeder Ecke lauert. Es wird oft als letztes Argument der Übrvorsichtigen verwendet, wenn es darum geht jemandem, der auf den Vertrauensgrundsatz bauen darf doch noch die Schuld für irgendeinen Vorfall in die Schuhe zu schieben, an dem gar kein Kind beteiligt war. Wird nach diesem „Totschlagargument“ weiter diskutiert darf man höchst empört sein.
                      Und auch das mit Kreide malende Kind als Metapher für das Leben auf den Straßen geht für mich argumentativ in diese Richtung! Das mag ich nicht und mehr habe ich nicht dazu geschrieben.
                      Danach(!) ging in Julias Fall sofort die Empörung los und es wurde allgemein so argumentiert, als ob in mich bei der Verteilung des öffentlichen Raums zu Gunsten der Autos ausgesprochen hätte.
                      Dass ich entsprechend reagiere braucht euch dann nicht zu wundern!
                      Und die Spielstraße habe ich ins Spiel gebracht.
                      Da hätte man guten Gewissens auch einfach zustimmen können, Julia habe ich damit ja nicht widersprochen.
                      Vielleicht bekommen einige Mitglieder schon Schnappatmung wenn sie meinen Kommentar noch gar nicht gelesen haben?
                      Schade eigentlich, irgendwie aber auch unterhaltsam. 🙂 😉

                    • Stefan Sauer schon mal in Berlin in einer gewesen? Komm gerne mal im Graefekiez vorbei.

                    • Luc Tonerre In einer was?
                      Spielstraße?
                      Ja! Und danke für die Einladung, ich wohne um die Ecke und bin auf kurzen Strecken gerne Fußgänger. Egal, was du mir also erzählen willst: Spar‘ es dir! 😉

                    • Stefan Sauer und da siehst du Kinder auf der Fahrbahn malen? Oder die Möglichkeit? Das geht nur im nun wöchentlich abgesperrten Teil der Böckhstr.

                    • Luc Tonerre Was willst du eigentlich von mir?
                      Hier geht es um eine Fahrradstraße, mir reicht das nicht und du fängst trotzdem an mir merkwürdige Fragen zu stellen.
                      Geh doch malen. 😉

                    • Angus Mac via Facebook

                      Sep 07. 2019

                      Luc Tonerre Da hat mich letztens fast eine radlerin auf der geperrten strasse umgenietet.
                      Ist das verkehr oder wollte sie spielen? ?

                    • Stefan Sauer wieso fühlst du dich eigentlich so angegriffen? Ich habe nur eingeworfen, dass leider die Widmung als verkehrsberuhigter Bereich oft nicht die gewünschte Wirkung zeigt, siehe den Kommentar von Angus Mac. Entschuldige wenn ich mich missverständlich ausgedrückt habe.

                    • Der Ton einiger ist so unterirdisch hier. Ich dachte, es geht um konstruktiven Austausch von Fakten und Sichtweisen.

                    • Wenn die Spielstraßen mal vernünftig angelegt werden würden und nicht weiterhin für den Durchgangsverkehr taugen würden …
                      Schilder aufstellen alleine hat keinen Wert.
                      Jeder, der mit offenen Augen durch die Stadt geht sieht das. Deswegen frage ich mich einfach, was das Frage-Antwort-Spiel hier soll.

                    • Birgit Bock-Luna Solange mich hier immer wieder einzelne automatisch zur Auto-Lobby zählen bleibt das leider so!

                    • Angus Mac via Facebook

                      Sep 07. 2019

                      Birgit Bock-Luna Mir geht es zum teil hier auch so.
                      Und ich habe gar kein auto.

                    • Flo Voigt
                      Mal über reservierte Parkplätze für Sharing- und Mietfahrzeuge nachgedacht?

  4. Bernd Meier So ein Schmarrn.

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  5. Ich sehe gerade in der EWS (Erich-Weinert-Straße) zwischen Schönhauser Allee und Stahlheimer Straße, dass eine Straße umgebaut wird. ? ? Was zur Folge hat (ohne grüne Markierungen!), dass Kraftfahrzeuge mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit den frischen Asphalt „nutzen“, während Fahrradfahrer die gerade sanierten Gehwege für sich entdeckt haben und prompt nutzen!!! Was für ein Schildbürgerstreich! ?

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  6. Wird immer blöder.

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  7. Roger Bach Es wird wirklich immer bekloppter! Wieder so eine Flitz-Idee! Kuhn sollte sich lieber mal um die maroden Gehwege und fehlenden Bordsteinabsenkungen für Rollstuhlfahrer im Bezirk kümmern!

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  8. Berlin kann nicht Fahrradstraße!

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    • Immerhin lernt Berlin dazu, siehe Linienstraße oder am Weigandufer in Neukölln, wo gerade zwei modale Filter gebaut werden. Noch ein langer Weg zu gehen, bis wir Verhältnisse wie in Kopenhagen oder Utrecht haben, und beide Länder sind offenbar zu weit weg (und diverse bundesrechtlichen Hindernisse stehen der Verkehrswende im Weg), als dass man mal direkt von den Nachbarländern lernen könnte. Aber dort lief die Verkehrswende auch nicht in vier Jahren ab.

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      • Vor der Fahrradstraße kommt noch der Radweg den Berlin ja auch nicht kann, bin grad erst aus Polen zurück und war erstaunt was die Fahrradwegtechnisch da auf die Beine gestellt haben und das in recht kurzer Zeit und vor allem was die Wege dort für eine Qualität haben

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    • Christian Kern Danke! Ich finde auch, dass in Polen einiges geht, was hier nicht möglich zu sein scheint und vor allem erst Recht nicht wahrgenommen wird.

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      • Christian Kern ja! Und mein verrückter Traum ist dort Realität. In Krakau jedenfalls sind Zebrastreifen an jeder Kreuzung, so dass Radfahrerrinnen und Fußgängerinnen immer Vorfahrt haben.

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  9. Ich finde es positiv. Breiter als in der Linienstraße und besser markiert. Nur fehlen Diagonalsperren um das durchfahren unattraktiv zu machen.

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  10. Birgit im Norden an der Ostsee hat man das in eigentlich in jeder Stadt bis Danzig. In Danzig und Zoppot hat man dann das Gefühl man sei was besonderes auf Grund der Qualität der Radinfrastruktur. Fussgänger haben da immer am meisten Platz.

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  11. Das wird teilweise/zeitweise bestimmt lustig. Ich stelle mir vor wie Autos ein, – und auspacken, Lieferanten in oder aus ihre Ladezohnen wollen, und zwischendrin Radfahrer mit und ohne Last, E-Biker, E-Roller, Skater, und ein paar verlorene Fußgänger welche irgendwelche Sachen aus ihren Autos holen oder auch nicht. Nehmt euch sicherheitshalber einen kleinen Vorrat an Zeit mit und freut euch wenn ihr ihn nicht braucht.

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  12. HÄÄÄÄÄÄ? Nix vestehen. Hat das mal einer gelesen, ich versteh es nicht, oder es ist in der Prenzlberger Stimme nur so blöd ausgedrückt.

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    • von ODK

      Sep 08. 2019

      Sicher nur so blöd ausgedrückt. Weshalb der Artikel ja auch heftig diskutiert wird..?. Aber vielleicht kann ich Ihnen ja weiterhelfen. Was genau verstehen Sie denn nicht?

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  13. Warum fühlst du dich gleich angegriffen? Ist schon gut, ich meine den gesamten text.
    Alles gut.

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  14. von ODK

    Sep 08. 2019

    Ich fühle mich doch nicht angegriffen. Wenn es Verständnisprobleme gibt, helfe ich gern. Also: Was ist für Sie unverständlich?

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