Pankower planen „Superblocks“


 

Barcelona ist in.
Seit einigen Monaten sind die „Superblocks“ der katalanischen Hauptstadt Gesprächsthema bei allen, denen eine weitgehende Verkehrsberuhigung der Innenstadt am Herzen liegt.

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Pankow hatte im Oktober mit einem Beschluss das Bezirksamt aufgefordert, acht Prenzlauer Berger Wohngebiete auf die Möglichkeit hin zu untersuchen, dort einen „Superblock“ einzurichten. Die BVV von Friedrichshain-Kreuzberg wurde kurz danach noch etwas konkreter und beschloss, den Bergmann-Kiez zu einem solchen Block umzugestalten.

Bei den „Superblocks“ („Superrilles“ ) werden mehrere Häuserblöcke zu einem sogenannten Superblock zusammengefasst, in dem nur noch Anwohner- sowie Ver- und Entsorgungsautos hineinfahren dürfen. Der übrige motorisierte Verkehr wird um die Superblöcke herumgeleitet. Dabei dürfen auch jene Autofahrer, denen die Einfahrt in einen Superblock hinein gestattet ist, nicht durch den ganzen Block fahren, sondern immer nur um einzelne Teilblöcke.
 

Mobilitätsgesetz senkt Planungshürden

Das ganze bedarf vor der Umsetzung natürlich erst einmal eines eine gewissen planerischen Vorlaufes.
Um die Zeit etwas zu verkürzen, trafen sich am Mittwoch auf Initiative von „Changing Cities, “des Netzwerkes Fahrradfreundliches Pankow, der AG Verkehr der Bremer Höhe, der AG Verkehr der Pankower Grünen sowie “Stadt für Menschen” über 70 Pankower, um für ihre Kieze schon einmal vorzuplanen. Denn, so die Initiatoren, „die klassische Herangehensweise mit umfangreichen Verkehrsgutachten ist kostenintensiv und langwierig. Demgegenüber bietet das Mobilitätsgesetz die rechtliche Grundlage für ein  Erproben in Verkehrsversuchen. Die Anforderungen an vorbereitende Untersuchungen sind hier wesentlich geringer und wir können hier erste Vorlagen liefern.“

Die Teilnehmer entwickelten im Veranstaltungsaal des St. Elisabeth-Stifts in der Eberswalder Straße unter Anleitung des Stadtplaners Hans Hagedorn Konzepte, wie ihre Wohngebiete vom Kfz-Durchgangsverkehr befreit werden können. Am Ende gab es Vorschläge zur Verkehrsberuhigung für zwölf Kieze des Bezirks – von Wilhelmsruh bis Prenzlauer Berg.
 

Superblockplaner erhoffen Realisierung

Doch dies waren erst „Grobzeichnungen“. Die Teilnehmer haben nun die „Hausaufgabe“, mit Nachbarn und Anwohnern Detailfragen ihres Kiezblocks zu klären. Dazu wird es Ortsbegehungen geben, aber auch Luftbildauswertungen und mehr.

Am 12. Februar kommen die Blockplaner dann wieder zusammen, um die so fertiggestellten Machbarkeitsstudien vorzustellen und anschließend an den zuständigen Bezirksstadtrat Vollrad Kuhn zu übergeben. Dann wird erwartet, dass der Stadtrat zur Umsetzung der Vorschläge Stellung nimmt.

 

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2 Kommentare zu “Pankower planen „Superblocks“”

  1. Stefan Müller

    Jan 20. 2020

    So wird es noch schlimmer und schwieriger zur Arbeit zu kommen.Unmöglich

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  2. Stefan

    Jan 20. 2020

    So wird es noch schlimmer und schwieriger zur Arbeit zu kommen.Unmöglich

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