Luftdruckgewehranschlag zur Tatortzeit


 

Sonntagabend, Tatortzeit.

Für viele Prenzlauer Berger war das ein Gruß aus der alten Heimat. Das Stuttgarter Hauptkommissar-Duo Thorsten Lannert und Sebastian Bootz ermitteln einem Stuttgarter Unternehmen und finden heraus, dass Oliver Manlik aufgrund des Foreign Corrupt Practices Act (FCPA) für Rückert-Brenner in US-Haft war.
Manlik lässt unter Bässlers Fahrzeug eine Sprengstoffladung explodieren. Bässler überlebt den Anschlag mit Verletzungen. Gut, wird sich so mancher Ex-Schwabe gedacht haben, dass ich mich hier im ruhigen Prenzlauer Berg niedergelassen haben.
Doch plötzlich eine Tonstörung: Obwohl weder Bild, noch Handlungszusammenhänge darauf hinweisen, ist ein ständiges knatterndes Helikoptergeräusch zu vernehmen.

Die einen merken es sofort, die anderen später: Das Hubschraubergeknatter kommt gar nicht aus aus dem TV-Gerät – es kommt von draußen, vom dem real existierenden Prenzlauer Berger Himmel.
Warum, wieso, weshalb?, wollen einige in ihrem Krimi-Genuss gestörte Prenzlauer Berger wissen und ein paar von ihnen wenden sich deshalb an die Twitteröffentlichkeit.


 
Doch die so angefragte Berliner Polizei hüllt sich in Schweigen.

Nebenan auf Facebook aber scheint man die Lösung des Knatterrätsels gefunden zu haben.

 


 
Da fragte sich mancher: Wegen „Vandalismus“ einen Hubschrauber in die Luft, etliche Polizeieinsatzwagen in Fahrt und den S-Bahn-Verkehr zum Erliegen zu bringen – ist das nicht etwas zuviel des Guten?

 

Eine Pressemitteilung der Bundespolizei brachte tags darauf die Auflösung: Irgend ein Möchtegern-Sniper hatte sich in der Böschung an der S-Bahn-Strecke zwischen Greifswalder Straße und Prenzlauer Allee postiert und ballerte mit seinem Luftdruckgewehr auf eine herannahende S-Bahn:.

Gegen 20:27 Uhr wurde die S 41 zwischen Prenzlauer Allee und Greifswalder Straße mit einer Luftdruckwaffe beschossen. Dabei gelangte ein Projektil durch das geöffnete Fenster des Führerstandes und traf den Triebfahrzeugführer am Kopf. Der 59-Jährige kam zur medizinischen Versorgung seiner augenscheinlich leichten Verletzung in ein Krankenhaus. Die betroffene S-Bahn blieb am Bahnhof Greifswalder Straße stehen. Reisende kamen nach bisherigen Erkenntnissen nicht zu Schaden.
Durch die Fahndungsmaßnahmen, die ein Polizeihubschrauber unterstützte, kam es zu erheblichen Auswirkungen, wie z. B. Zugausfällen und Verspätungen, auf den S-Bahnverkehr. Alarmierte Bundespolizisten fahndeten erfolglos nach dem Täter.

 

Die Deppen, so scheint es, werden nicht alle.

 



Kommentar zu “Luftdruckgewehranschlag zur Tatortzeit”

  1. Fritz Bocks

    Nov 06. 2020

    Gibs es nähere Infos, wer der Depp war? Kampmann übernehmen Sie!

    Reply to this comment

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