Kastanienallee: Die einen „ja“ – die anderen „nein“

Es mag einige gegeben haben, die in dem kurzfristig anberaumten „Bürgerforum Kastanienallee“ des SPD-Abgeordnetenhaus-Kandidaten Severin Höhmann eine Wahlkampfveranstaltung gesehen haben. Sicher spielte auch das eine Rolle. Aber Höhmann kam nicht mit leeren Händen. Ein von ihm ausgearbeiteter Kompromiss-
vorschlag (siehe Downloads am Ende des Textes) brachte offenbar Bewegung in die Front der Gegner der Bezirksamtsplanung. Die Höhmann-Variante verschmä-
lert den Radfahrstreifen von 1,50 Meter auf 1,25 Meter und die Parktaschen von 2,50 Breite auf 2,25 Meter. Dazwischen liegt dann ein 50 Zentimeter breiter „Sicherheitsstreifen“ der nicht beparkt oder von Radlern befahren werden soll. Ob aber Severin Höhmann, der selbst nicht der Berzirksverordnetenversammlung angehört, die Genossen der BVV-Fraktion damit auch überzeugen kann, ist noch nicht abzusehen.
 

Severin Höhmann mit seiner Sicht auf das „Bürgerforum“:


 

Matthias Aberle von der BI Wasserturm erkennt zwar den Plan von Severin Höhmann als „intellignt“, betont aber, dass die BI dennoch am Bürgerbegehren festhalten wird. Er wirft Stadtrat Jens-Holger Kirchner zudem vor, das Verfahren zum Bürgerbegehren zu verschleppen. Eine schriftliche Erklärung BI befindet sich als Download am Ende des Artikel.

Matthias Aberle im O-Ton:

 

Stadtrat Jens-Holger Kirchner weist die Vorwürfe der BI Wasserturm zurück und stellt dar, dass die Vertreter der Bürgerinitiative sich weigerten, bestimmte, für den Fortgang des Bürgerbegehrens notwendige Formalien zu erfüllen.

StadtratJens-Holger Kirchner im O-Ton:

 

Sebastian Mücke, der die Interessen der Gewerbetreibenden bei den Schlichtungsrunden vertrat, zeigte sich von den Vorschlägen Severin Höhmanns angetan.

Sebastian Mücke im O-Ton

 

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3 Kommentare zu “Kastanienallee: Die einen „ja“ – die anderen „nein“”

  1. Bin Berlin

    Feb 11. 2011

    wir bei Bin-Berlin fragen uns in diesem entscheidenden Moment des Kastanienallee-Prozesses nun : nach drei Jahren Kampf und einem wichtigen, weil erhellenden, Schlichtungsprozess, kann nun die Einbringung des Planes durch Severin Höhmann (Daniel Röttger:“Er hat sich ein Maßband genommen, wie er sagte, und hat die Situation überprüft.“) den gordischen Knoten durchschlagen? Momentan gibt es Gespräche zwischen „NUr Zu“ und Severin Höhmann zur Abstimmung der beiden Plan-Varianten. Hier fällt den Grünen allerdings eine zentrale Rolle zu: Sie müssen diesen Prozess schützen, und zwar vor der Hybris „ihrer“ ADFC-Lobby: Es kann nicht angehen, dass eine Gruppe, die weit weniger als 1% der Berliner Radfahrer vertritt, in der Kastanienallee auftritt, und den Radnutzern vorschreibt, was sie für richtig zu halten haben, und was sie als gefährlich für ihre eigenen Kinder zu erachten haben. Es kann auch nicht angehehen, dass jene Lobby Gegenargumente einfach ignoriert, die darauf hinweisen, dass die vom ADFC gewollte Planung, die Risiken für die Radnutzer sogar steigert. Alles dazu, wie auch die Vorgeschichte, wird von Daniel Röttger von der BI-Wasserturm hier umfassend dargestellt: http://www.bi-wasserturm.de/html/Kastanienallee.html Wir protestieren ausdrücklich gegen die hier erwähnte Veranstaltung (Jetzt feiert er [Stadtrat Kirchner] seinen Katastrophenplan wieder und will ihn anscheinend sogar am 24.2.2011 bei einem internationalen städtebaulichen Hearing im Amerika Haus in der Hardenbergstraße, vorstellen. Das wäre nicht nur lächerlich sondern geradezu obszön): http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/stadtforum/de/strassenraum.php Eine solche Veranstaltung, in der sogar Ephraim Gothe gemeisam mit seinem Vivico Real Estate Partner zur Verwertung des Mauerparks Henrik Thomsen mitwirkt ist absolut unerträglich für alle, die von solchen Leuten gewollte Pseudo-Bürgerbeteiligung („Bürgerwerkstatt“) seit Jahren bekämpfen. Dass die unsägliche,hoffentlich scheidende Senatorin für Stadtentwicklung, die Schlussfolgerungen aus dem Podium zieht: eine fiese Neben-Pointe. BIN-Berlin wird da sein und dagegen argumentieren.

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  2. Bernd Willmer

    Mrz 09. 2011

    Filmemacher Aberle von der Einmann-BI Wasserturm macht einen Dokumentarfilm und heizt aus dramaturgischen Gründen ordentlich ein, soll ja ein spannender Film werden mit Aberle als Helden. Unerträglicher Typ!

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  3. und jetze?

    Mrz 12. 2011

    Was ist Bern Willmer eigentlich für ein agitatorisches Meisterhirn? Zumindest hochinteressiert und -engagiert und neuen Argumenten, also welchen, die er wohl noch nicht selbst gedacht hat, und sich zu lesen weigert, vollkommen unzugänglich. Dafür kann man sich seine ollen Kamellen in 10 verschiedenen Medien zu Gemüte führen, z.B. hier

    http://www.tip-berlin.de/kultur-und-freizeit-stadtleben-und-leute/zoff-um-die-kastanienallee/?p=comments#comment-1552

    … im wesentlichen unreflektiertes Egogebrabbel, das nach den vergangenen Wochen des online-Argumentaustauschs im wesentlichen als widerlegt gelten kann – würd ich mal sagen.

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