Bauensemble „einmalig“ in Prenzlauer Berg

bel Das Bauensemble im Karree Belforter/, Straßburger/, Metzer Straße ist in Prenzlauer Berg „einmalig“ und daher unbedingt in seiner jetzigen Form erhaltenswert. Das ist das Ergebnis eines Gutachtens, das die „Planungsgruppe Werkstadt“ im Auftrag des Pankower Bezirksamtes erstellt hat.
Die Ergebnisse der Studie wurden am Donnerstag während der Sitzung des BVV-Ausschusses für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung vorgestellt. Sie sollte klären, inwieweit eine Erhaltungsverordnung für das untersuchte Gebiet mit Bauten aus den ausgehenden 50er Jahren gerechtfertigt wäre.

''KolleBelle''-Investor Rainer Bahr (hinten rechts) während der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses

“KolleBelle“-Investor Rainer Bahr (hinten rechts) während der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses

Durch die nun erfolgte Einschätzung der Gutachter wird Erlass einer solchen Verordnung für das Quartier immer wahrscheinlicher. Der Bauherr des benachbarten Quartiers „Palais Kollebelle„, Rainer Bahr, hatte im vergangenen Jahr das Areal erworben, um mittels Teilabriss und Blockrand-
bebauung die Immobilie „aufzuwerten“. Der verbleinbende Bestand der Altwohnungen sollte – wiewohl mit zeitge-
mäßem Standard ausgestattet – erneut „modernisert“ werden.
Obwohl der Investor einen „Sozialplan“ für die Bestands-
mieter versprach, regte sich bei den Bewohnern, die häufig schon seit Jahrzehnten in den drei Blöcken zu Hause sind, nachhaltig Widerstand.

Christina Lindemann, ''Planungsgruppe Werkstadt''

Christina Lindemann, ''Planungsgruppe Werkstadt''

Der Vortrag, den Christina Lindemann, Vertreterin des Gutachterinstituts, vor Bezirksverordneten, Bewohnern und Investor hielt, glich über weite Strecken einer architekturhistorischen Vorlesung. Das Bauensemble, so schließlich ihr Fazit, sei auf Grund seiner „unveränderten Situation“ ein Dokument städtebaulicher Entwicklung und daher unbedingt zu erhalten.

Die vollständige Studie soll am Montag veröffentllicht werden.

 

 

 

 

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Kommentar zu “Bauensemble „einmalig“ in Prenzlauer Berg”

  1. Bin Berlin

    Feb 12. 2011

    HighFlyER Bahr mag sich trösten: Es ist doch unzweifelhaft etwas Besonderes, geradezu Einzigartiges, Eigentümer eines Bauensembles zu sein das auf Grund seiner “unveränderten Situation” ein Dokument städtebaulicher Entwicklung und daher unbedingt zu erhalten ist.Das hat nicht jeder! BIN-Berlin meint ohnehin, dass die NachverdichtungsÄra der MEGA-Marthashöfe am Mauerpark oder sonstwo MEGA-out. Wir sind doch kein Volk den NachverDichter und Nicht-Denker!

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