Bezirksamtsumzug: Hat sich wohl erledigt

baneu

 

Der Traum der Pankower rotgrünen BVV-Zählgemeinschaft von der Abgabe des Verwaltungsgeländes an der Fröbelstraße dürfte wohl ausgeträumt sein.

Wie Birgit Möhring von der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) der Prenzlberger Stimme mitteilte, haben die Berechnungen der landeseigenen Immobiliengesellschaft ergeben, dass die Abgabe der der bezirklichen Verwaltungsgrundstücke bei gleichzeitiger Anmietung des als Ersatz vorgesehenen Gebäudekomplexes an der Prenzlauer Promenade 28 den Bezirkshaushalt finanziell enntlasten,

BA-Gelände an der Fröbelstraße:
Wird wohl weiterhin Sitz des Bezirksamtes bleiben

der Landeskasse jedoch Verluste einbringen würde.

Die BIM wurde von der Senatsverwaltung für Finanzen mit der Wirtschaftlichkeitsprüfung des im Juli vom Bezirksamt unterzeichneten Mietvertrages für den als neuen Verwaltungsstandort auserkorenen Bürokomplex beauftragt. Der vom Bezirk geplante Umzug bedarf der Zustimmung von Senat und Abgeordnetenhaus.

Nach Angaben von Birgit Möhring kommt der Verlust für das Land dadurch zustande, dass die sogenannten “kalkulatorischen Kosten” – eine Art fiktive Miete, die für selbstgenutzte bezirkseigene Immobilien an das Land abgeführt werden muss – bei einer Aufgabe der Liegenschaften nicht mehr in den Landeshaushalt fließen.

Übernahme durch landeseigene BIM?

Derzeit, so Birgit Möhring weiter, sei man mit den Bezirksamt über Alternativen zum Umzug im Gespräch.
Eine Option wäre, das Gelände an der Fröbelstraße in das „Sondervermögen Immobilien des Landes Berlin“ zu überführen, das von der BIM verwaltet und bewirtschaftet wird.
Die BIM würde die Liegenschaft dann an das Land vermieten. Die notwendige Sanierung der Gebäude könnten bei einem solchen Szenario mit den Mitteln der BIM erfolgen.
Allerdings sei eine Entscheidung darüber noch nicht gefallen. So müsste zuerst einmal der tatsächliche Sanierungsbedarf für die Fröbelstraße ermittelt werden.

Der Umzug großer Teile der Bezirksverwaltung und die damit verbundene Aufgabe des Bezirksamtsgeländes an der Fröbelstraße ist ein Kernstück des Pankower Doppelhaushaltes 2012/2013. Er wurde von den Finanzpolitikern der rot-grünen Zählgemeinschaft wiederholt als alternativlos bezeichnet.

 

 

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10 Kommentare zu “Bezirksamtsumzug: Hat sich wohl erledigt”

  1. Max Well via Facebook

    Sep 21. 2012

    Hast Du die Fotos bearbeitet? Alles Grünflächen sind mittlerweile verkommen und es sieht eher einer russischen Kaserne ähnlicher als einem Bezirksamt. Arbeitslose Gärtner sitzen zu Hause und werden vom Jobcenter gefoltert und im BA hat man es nicht nötig, das Ansehen zu verbessern. P.S. Habe übrigens am Dienstag 6 Stunden für eine Parkvignette dort zugebracht. Onlinenummern sind für Wochen vergeben.

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  2. Ich gestehe: Es sind Archivfotos…

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  3. Dann hat der Finanzsenat uns ja vor volkswirtschaftlichem Schaden durch aktionistische Bezirksstadträte im Sommer bewahrt. Der DB-Ersatzstandort war auch kaum an öffentlichen Nahverkehr angebunden.

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  4. Das Land Berlin blutet die Bezirke aus, 65 Mrd. Euro Schulden (Tendenz steigend: BER) lasten auf Berlin. Für Pankow würde sich der Umzug haushalterisch lohnen, insofern haben die Bezirkspolitiker richtig entschieden. Mal sehen, woher das Geld für die überfällige Sanierung der Gebäude auf dem Bezirksamtsgelände nun kommen soll. @Ralf-Michael Kania: Typische Besserwisserei aus Unkenntnis!

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  5. additiv

    Sep 21. 2012

    Versteh ich das jetzt richtig? Meine Frau hat ein Haus, das auf den Namen meiner Frau läuft, das ich verwalte und wofür ich Miete an meine Frau zahle. Die mir dann ein Taschengeld zur Bestreitung des Lebensunterhalts auch aus den Mitteln der Miete zahlt, wovon ich dann wieder Miete an sie zahle. An der Hütte selbst wurde seit Jahren nichts gemacht, weil ich mir gerade mal Butter und Brot von dem Taschengeld leisten kann und sie seit Jahren sagt, Brot geht auch ohne Butter. Im Übrigen, mehr Geld gibt’s nicht, weil ich ein neues Kleid für die Oper, einen neuen Satz Koffer für die Flugreisen und ein neues zentrales Bücherregal brauche, die Kreditkarte ist auch überzogen. Und wenn ich sage, Schatz schau mal, da kann ich aber was billiger mieten, was auch besser passt und du kannst auch noch Kasse machen, wenn du unsere alte Hütte vertickst und wir müssen auch nicht mehr die Hütte vor dem Zusammenbruch retten, sagt sie mir, kannst‘e knicken weil ich dann weniger Geld von dir bekomme und mit dem Zusammenbruch der Hütte kommst du schon irgendwie klar, schließlich sind wir ja eine Gütergemeinschaft (auch wenn nur ich hier Prokura habe). Wir lieben uns doch!

    Mal abgesehen davon dass hier auch keine Paartherapie mehr helfen würde. Geht’s noch? Da passt die Bezeichnung FIKTIVE Miete wie die Faust aufs Auge.

    PS: Meine Frau hat jetzt eine Vermögensverwaltung gegründet, der hat sie das Haus übertragen, ich zahle jetzt an die Vermögensverwaltung, die dann an meine Frau zahlt, die mir jetzt weniger Taschengeld gibt, an der Hütte hat sich nichts getan. Ich habe auf Lichtnahrung umgestellt.

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  6. Tinos Engagement für Berliner Straßenbäume und Fahrradverkehr ist ja ehrenhaft – aber auch in gewerblichen Objektmieten sind bekannter Maßen Instandhaltungsanteile einkalkuliert (mein Betätigungsfeld). Oder kalkuliert das eine Genossenschaft wie der Bremer Höhe eG anders (euer billig erworbener eG-Hausbestand wäre heute in landeseigenem Besitz der WIP-Nachfolgerin in mittlerweile guter Lage doch wohl „Gold“ Wert – hoffentlich bleibt es ewig in Gemeinschaftseigentum privater Bodenspekulation entzogen)?

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  7. @Ralf-Michael Kania: Bei der Fröbelstraße reicht keine herkömmliche Instandhaltung, da ist eine grundlegende (auch energetische) Sanierung überfällig. Zur Bremer Höhe eG: Billig erworbener Hausbestand? Vielleicht einfach mal nachlesen: http://amzn.to/SJpfPU

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  8. Ergänzung von additiv kommentiert via Prenzlberger Stimme: „Versteh ich das jetzt richtig? Meine Frau hat ein Haus, das auf den Namen meiner Frau läuft, das ich verwalte und wofür ich Miete an meine Frau zahle. Die mir dann ein Taschengeld zur Bestreitung des Lebensunterhalts auch aus den Mitteln der Miete zahlt, wovon ich dann wieder Miete an sie zahle. An der Hütte selbst wurde seit Jahren nichts gemacht, weil ich mir gerade mal Butter und Brot von dem Taschengeld leisten kann und sie seit Jahren sagt, Brot geht auch ohne Butter. Im Übrigen, mehr Geld gibt’s nicht, weil ich ein neues Kleid für die Oper, einen neuen Satz Koffer für die Flugreisen und ein neues zentrales Bücherregal brauche, die Kreditkarte ist auch überzogen.Weiterlesen

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  9. Ralf-Michael Kania

    Sep 23. 2012

    Ein vorbildliches Projekt wie die Bremer Höhe eG. ist – neben Genossenschafts-Eigenkapital und Muskelhypothek – doch nicht aus deren Portokasse, sondern im Wesentlichen nur nach massiver politischer Unterstützung sowie mittels Einsatz erheblicher direkter und indirekter öffentlicher Subventionen für Projekt, Denkmalschutz und Energetik usw. möglich geworden (WIP mußte damals nur wegen Altschulden-Gesetzeslage landeseigene Bestände veräußern – deren Rechtsnachfolgerin kauft derzeit wieder massiv Wohnungsbestände am Markt auf).
    Irritiert bin ich deshalb, wenn gerade Baumschutz-Tino die Aufgabe und Privatisierung historischer, öffentlicher Liegenschaften scheinbar verharmlost.
    p.s.: Extrem gewöhnungsbedürftig finde ich im diesem Zusammenhang, wenn gerade von Gewerbemietern dieser vorbildlichen Mietergenossenschaft, wie AREA-Berlin derzeit massiv und systematisch das zu betonieren von in öffentlichem Besitz befindlichen, innerstädtischen Pankower Grünflächen, wie z.B. den alten Kleingartenanlagen am Eschengraben und Famos für Eigentums-Wohnprojekte initiativ voran getrieben wird. Hoffentlich sind deren scheinheilige Macher nicht ausgerechnet eG-Mitglieder.

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  10. Ralf-Michael Kania

    Sep 25. 2012

    http://www.wohnprojekte-portal.de/fileadmin/veranstaltungen/downloads/Programm_Neue%20Wohnformen.pdf
    Au backe: dieser direkte personelle Zusammenhang in Difu-Seminar vor zwei Jahren ist aber leider kein Zufall mehr – oder?
    Exportiert Bremer Höhe – entgegen erklärtem Gründungsmythos – inzwischen derart sein know how für Gentrifizierungsprojekte, die in anderem Pankower Kiez, jedoch nicht direkt vor der eigenen Haustür liegen? Was gilt dort beim Baumschutz?

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