Volles Programm an der Brücke

Das lief ja nun ein bisschen unglücklich: Zwei Veranstaltungen mit sehr ähnlichem Thema, am selben Tag, zur selben Uhrzeit an fast demselben Ort.
Während auf der einen Seite der Bornholmer Straße die traditionelle Andacht zum Jahrestag der Maueröffnung stattfand, erhielt auf gleicher Höhe – nur getrennt von Fahrbahn und Straßenbahngleisen der – der „Platz des 9. November 1989“ offiziell den Namen „Platz des 9. November 1989“.
Immerhin wurde letzteres mit dem ebenfalls traditionsreichen Treffen der 9.November-Treffen der Bürgermeister von Mitte und Pankow verbunden.

20Bei der Platzbenennung war Uli „Die Abendschau“ Zelle mit an Bord und befragte Zeitzeugen nach ihren Empfindungen.

Auch auf der gegenüberliegenden Straßenseite wurden die Anwesenden nach ihren Mauerfall-Erlebnissen gefragte – wie stets vom mit Mikrofon und Lautsprecherbox anwesenden bündnisgrünen Abgeordneten Andreas Otto.

Die Kapelle der Heilsarmee war diesmal leider verhindert, wurde aber durch Heilsarmee-Major Rolf Metzger und seiner Quetschkommode durchaus angemessen ersetzt.

Bei der Andacht dankte man nicht nur für das Wunder der Maueröffnung – es wurde auch eindringlich an die Flüchtlinge

99in heutiger Zeit erinnert, die ihre Heimat verlassen müssen, in der Hoffnung, irgendwo anders in Sicherheit leben zu können.

Wärmende Getränke gab es an diesem eiskalten Novemberabend natürlich auch: Grüner Glühwein bei den Grünen und roter Glühwein bei den Roten (SPD).
Wem dann noch nach weiteren Gesprächen bei kühleren Getränken in wärmerer Umgebung der Sinn stand, der fand sich später in der „Bornholmer Hütte“ ein.
Auch das eine lang gepflegte Tradition.

 

 

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3 Kommentare zu “Volles Programm an der Brücke”

  1. Siegfried Fischer

    Nov 12. 2013

    Wie viele Wunder sind an diesem Ort schon passiert? Am 09.11.1989 gab es eindeutig ein Wunder. Ohne Blutvergießen kam es zur Maueröffnung. Das war nicht selbstverständlich.
    Aber auch am 09.11.2013 gab es ein (vielleicht kleineres)Wunder.

    Ausgangslage war ein unglückliche Situation: Zwei gute und wertvolle Veranstaltungen zum gleichen Zeitpunkt am fast gleichen Ort? Die Ereignisse trennten nur 100 m. Konnte das wirklich jemand so geplant haben? Das wäre schlimm.
    Aber es kam ganz anders. Um 20.30 Uhr sollte der „Platz des 09. November 1989“ offiziell seinen Namen erhalten. Auf der anderen Straßenseite sollte zum gleichen Zeitpunkt ein fröhliches Treffen von Leuten stattfinden, die einfach Gott dafür danken wollten, was ER an diesem Ort soviel Gutes getan hat. Und dann überquerte plötzlich der Bezirksbürgermeister von Pankow, Herr Köhne, die Straße und kam auf die Truppe der Dankbaren zu. Er fragte die Verantwortlichen, ob man den Akt der Namensgebung des Platzes nicht zusammenfeiern könne. Natürlich konnte man sich das vorstellen. Und so überquerten dann etwa 150 Leute unter Polizeischutz die Straße in Richtung „Platz des 09. November 1989“. Dort angekommen zog man mit einer Rede des Bezirksbürgermeisters die Verkleidung des Straßenschildes ab und alle beklatschten die Geburt des passenden Namens. Die RBB Abendschau war Zeuge dieses Ereignisses.

    Anschließend forderte der Bezirksbürgermeister die willigen Teilnehmer dieser Veranstaltung auf, doch wieder auf die andere Straßenseite zu wechseln, um dort dann an der gottesdienstlichen Veranstaltung teilzunehmen. Also setzten sich wieder etwa 150 Leute in Bewegung, um auch diese wichtige Ereignis auf der gegenüberliegenden Seite mitzuerleben.

    Ich habe mich darüber riesig gefreut, dass man eine so kluge Lösung gefunden hatte, damit eigentlich alle an beiden Veranstaltungen teilnehmen konnten. Oder war es vielleicht einfach ein Wunder, das wir erlebt haben, dass so etwas überhaupt möglich war?

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    • von ODK

      Nov 13. 2013

      Lieber Siegfried Fischer,

      das kommt davon, wenn man – wie ich an diesem Abend – zehn Minuten zu spät am Orte des Geschehens erscheint: Man verpasst das Beste.

      Vielen Dank also für Ihre ausführliche Ergänzung.

      Mit besten Grüßen nach nebenan

      Olaf Kampmann

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  2. @olaf, wow, nur zehn Minuten!

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