Ungeliebte Exoten in Prenzlauer Berg – Nazikundgebung ging im Protest unter

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Dreißig Personen hatte die NPD für ihre Kundgebung am Freitag in der Schönhauser Allee angemeldet, zwanzig Nazis hatte die Polizei vor Ort gezählt – doch nicht mehr als elf waren dann tatsächlich auf dem mit Absperrungen markierten Kundgebungs-Areal vor den Schönhauser Allee Arcarden auch sichtbar. Rest saß möglicherweise auf der Ersatzbank.
 
02Nachdem die Pankower Nazis in Buch mit ihrer Hetze gegen Flüchtlinge nicht mehr punkten konnte, glaubten sie offenbar, nun ausgerechnet in Prenzlauer Berg Anklang zu finden – mit dem Thema Mieten.
Eine Fehlkalkulation.
Zwar waren zu Beginn der Veranstaltung bereits gut 250 Menschen am Bahnhof Schönhauser Allee versammelt – allerdings nicht, um den Nazis zuzuhören, die auch diesmal

03wieder ihre Hetze gegen Flüchtlinge zur Schau trugen. Mit Pfeifkonzerten Sprechchören, Plakaten und Transparenten machten sie dem versprengten Häuflein klar: Nazis will hier keiner.
Die Zahl derer, die das lautstark zum Ausdruck brachten, wuchs während der Veranstaltung stetig an. Waren es eine halbe Stunde nach Beginn laut Polizeiangaben bereits 350 Gegendemonstranten, wurden am Ende schließlich 850 gezählt.

04Nachdem der Berliner NPD-Vorsitzende Sebastian Schmidtke irgendwas über Schwaben erzählt hatte (genaueres war wegen des Pfeifkonzerts nicht zu verstehen – flogen offenbar ein paar frische Spätzle in Richtung Redner. Die Kundgebung wurde daraufhin beendet. Nachdem der Nazispuk vorbei war, wurde das braune Grüppchen von der Polizei – die mit 230 Beamten die Veranstaltung absicherte – durch die Arcaden-Unterführung in Richtung S-Bahnhof geleitet.
Zum Abschied gabs von den Prenzlauer Bergern noch den „Varoufakis“ (beziehungeweise „Effenberg“).

Garantiert echt und nicht einkopiert.
 

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Kommentar zu “Ungeliebte Exoten in Prenzlauer Berg – Nazikundgebung ging im Protest unter”

  1. Jan Schrecker Piratenfraktion Pankow

    Apr 19. 2015

    Es war eine gelungene Aktion. Jedoch wurde auch klar, dass die Polizei nicht mit einem solchen Zustrom an Gegendemonstranten gerechnet hatte und insgesamt sehr schlecht vorbereitet war. Die Polizei fand jedoch genügend Zeit am Veranstaltungsort Gegendemonstranten zu drangsalieren und Identitätsfeststellungen von mir zu veranlassen, da ich am Versammlungsort der Gegendemo auf dem Fahrradweg stand. Wie auf den Bildern zu sehen ist, war für die Fahrradfahrer eh kein durchkommen mehr. Man muss sich bei solchen Aktionen schon fragen, welche Strategie die Polizei wirklich verfolgt.

    Ehrlich gesagt habe ich mehr Angst vor der Polizei, als vor irgendwelchen rechten Spinnern. Bei Polizeigewalt weis ich, ich werde nie vor einem Gericht recht bekommen. Bisher ist kein Polizist in Berlin zu erheblichen Haftstrafen wegen Polizeigewalt verurteilt worden. Demonstranten werden dagegen in diesem Land gerne kriminalisiert und mit Strafverfahren überzogen.

    Ich bin deshalb gespannt, was die Identitätsfeststellung noch so nach sich ziehen wird.

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