Seit fast 25 Jahren lebe ich im Prenzlauer Berg und habe den rasanten Wandel in unserem Bezirk unmittelbar miterlebt. Wo immer ich konnte, habe ich mich eingemischt und unseren Kiez mitgestaltet – als langjähriger Elternsprecher an Schulen, als Mitglied in Nachbarschaftsinitiativen und einer Mietergenossenschaft, oder zuletzt im Unterstützerkreis für die Flüchtlingsunterkunft in der Winsstraße.
Aus meinem vielfältigen ehrenamtlichen und politischen Engagement in den Bereichen Schule, Wohnen, Mieten und Stadtentwicklung ergeben sich auch meine politischen Schwerpunkte: Bezahlbare Mieten und soziale Stadtentwicklung sind dabei für mich dabei der Schlüssel für eine gute zukünftige Entwicklung Prenzlauer Bergs! Denn nur wo Jung und Alt, Neuzugezogene und Alteingesessene, Ost und West bezahlbar wohnen und gemeinsam Tür an Tür leben können, nur dort können gute Nachbarschaften bestehen bleiben und neue sich bilden. Diese besondere Lebensqualität erhalten und ausbauen zu können, dafür will ich mich in der Landespolitik und im Wahlkreis einsetzen!
Vor fünf Jahren hat Volker Ratzmann von den Grünen hier in meinem Kiez knapp gegen mich gewonnen – kurz nach der Wahl hat er dann als direkt gewählter Abgeordneter seinen Wählerauftrag nicht erfüllen wollen und sich aus der Politik zurückgezogen. Seitdem hat unser Wahlkreis keinen Vertreter in der Landespolitik, und ich glaube, dass das für unseren Kiez nicht gut war!
Einige Erfolge erreicht
Viele Dinge, die ein Abgeordneter aus unserem Wahlkreis auf Landesebene hätte voranbringen können, sind unerledigt geblieben. Mehr Einsatz für sicheren Fahrradverkehr, ein früheres Vorgehen gegen steigende Mieten und soziale Verdrängung sowie die Sicherung landeseigener Flächen für öffentlichen Wohnungsbau, Schulen und Kitas – all das sind die Themen, die ich vor fünf Jahren auf die Agenda gebracht habe und um die ich mich in den letzten Jahren (auch ohne politisches Mandat) weiter gekümmert habe.
Als Privatmensch und als engagierter Nachbar habe ich dies mit Leidenschaft getan und manche Erfolge erreichen können, z.B. bei der zukünftigen wohnortnahen Unterbringung der Bewohner/innen aus der Notunterkunft Winsstraße in unserer Nachbarschaft. Immer wieder bin ich bei meinem ehrenamtlichen Engagement für unseren Kiez aber auch an Grenzen gestoßen und habe erkennen müssen, dass ich ohne politisches Mandat nicht nachdrücklich genug agieren konnte.
Daher hoffe ich, dass ich nach dem 18. September als direkt gewählter Abgeordneter mit der breiten Unterstützung meiner Wählerinnen und Wählern mich mit voller Leidenschaft für unseren Wahlkreis einsetzen und wichtige zukünftige Entscheidungen mitgestalten kann.
Wir brauchen einen Abgeordneten aus unserem Kiez
Was passiert mit dem Krankenhausgelände an der Fröbelstraße, wenn Vivantes auszieht? Soll auf dem Güterbahnhofsgelände am Thälmannpark wirklich so dicht und massiv, wie es irgend geht, neu gebaut werden? Wie schaffen wir es, dass Land und Bezirk schnell ein gemeinsames Konzept für ein Fahrradstraßennetz in Prenzlauer Berg umsetzen? Und wie können wir noch mehr dafür tun, dass Wohnungen dauerhaft bezahlbar bleiben?
Diese und viele andere Fragen stellen sich uns – und wir brauchen einen Abgeordneten aus unserem Kiez, jemanden der hier lebt und sich vor Ort auskennt, damit wir unsere Vorstellungen und Wünsche für die Zukunft Prenzlauer Bergs gemeinsam erreichen können. Dafür bin ich heute mit der gleichen Leidenschaft wie vor fünf Jahren bereit, und dafür werbe ich im Wahlkampf um Vertrauen bei meinen Nachbarinnen und Nachbarn im Kiez!
Ich bin mir sicher, dass die Veränderungen, vor denen Berlin in den kommenden Jahren steht, nur im Miteinander von Politik und Bürgerschaft gemeistert werden können. Zu diesem neuen Miteinander kann und will ich beitragen! Ich bin im Kiez verwurzelt, ich bekomme durch mein tägliches Alltagsleben mit, wie sich Prenzlauer Berg verändert.
Mentalitätswechsel mit Rot-Grün
Ich will diese Alltagsverbundenheit in der Politik bewahren und nutzen. Denn die Landespolitik muss stärker von Lebenserfahrungen der Abgeordneten, von ihren persönlichen Eindrücken aus dem Leben im Wahlkreis geprägt sein – und weniger von parteipolitischem Taktieren. Das Beispiel der chaotischen Situation in den Bürgerämtern (die ich als dreifacher Familienvater bei Beantragung von Ausweisen für meine Kinder oft genug selbst erleben konnte) macht deutlich, dass es darum gehen muss, Probleme früher als bisher zu erkennen und ihre Lösung entschiedener anzugehen.
Ich glaube, dass dieser Mentalitätswechsel mit einer rot-grünen Parlamentsmehrheit besser gelingen kann als in anderen Koalitionen. Und da die Mehrheit für Rot-Grün knapp werden könnte, ist jede Erststimme für mich zugleich auch eine Stimme für einen rot-grünen Senat. Denn mein grüner Gegenkandidat ist mit einem sicheren Listenplatz ohnehin wieder im Parlament, und wenn ich mit der Mehrheit der Erststimmen direkt gewählt werde, könnte unser Wahlkreis sogar mit zwei Abgeordneten für einen rot-grünen Neuaufbruch stimmen!
Dafür kämpfe ich bis zum Wahltag weiter mit voller Energie – und erst recht will ich mich danach als Abgeordneter für unseren Kiez rund um Thälmannpark, Mendelssohnstraße, Winsviertel, Kollwitzkiez, Teutoburger Platz und Kastanienallee einsetzen!
Überschrift und Zwischenüberschriften: Prenzlberger Stimme
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Was denn nun – die Linke oder SPD? Oder hat sich mit dem Plakat jemand einen Scherz geleistet?
Und nach den ganzen Ehrenämtern nun endlich mal was mit einer monatlichen Entschädigung von 3601 EUR zzgl. nicht steuerpflichtige monatliche Kostenpauschale in Höhe von 2518 Euro.