DELPHIN LIGA CUP des BSV Hürtürkel | Prenzlberger Stimme

DELPHIN LIGA CUP des BSV Hürtürkel

 
Sonnabend: Vorrunde
 

Die Vorrunde ist zu Ende, die Enttäuschung über das eigene Abschneiden ist den geschlagenen Helden ins Gesicht geschrieben. Und nicht nur die Niederlagen schmerzen. Die „Trostrunde“ um die Plätze 11 bis 20 beginnt bereits um neun Uhr! Beim Erreichen der Finalrunde hätte man erst mittags auf dem Platz sein müssen…
 
Schon das erste Spiel gegen die 3. Mannschaft von Gastgeber BSV Hürtürkel war bemerkenswert: Zu Beginn waren die Rotationer leicht im Vorteil. Größte Chance: Ein knallharter Pfostenschuss. Doch schon nach fünf Minuten bekamen die Neuköllner Oberwasser und bald schon hatten sie ihre Konkurrenten aus Prenzlauer Berg fest im Griff. Es war über weite Strecken ein Spiel auf ein Tor – und zwar auf das von Rotation. Doch dann ein Konter, ein Schuss – und Rotation ging 1:0 in Führung. Danach wieder das gewohnte Bild. Vollversammlung beider Mannschaften vor dem Rotation-Tor – ohne dass es aber den Spielern von Hürtürkel gelang, den Ball vorbei an Mathis ins Netz zu bekommen. So blieb es beim knappen Sieg für Rotation.
„Ein ungerechtes Ergebnis“, ärgerte sich danach ein Hürtürkel-Fan. „Gewonnen ist gewonnen“, meinten dagegen die Rotationer…


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Das zweite Spiel ging gegen den 1. FC Lübars. Hier klappte das Zusammenspiel der Prenzlauer Berger dann auch schon etwas besser. Ein ziemlich schnelles Spiel von zwei gleich starken Mannschaften. Aber so richtig gut herausgespielte Torchancen waren auf beiden Seiten kaum zu sehen.
Und so fiel das einzige Tor der Begegnung auch nicht aus einem klassisch aufgebauten Spielzug heraus, sondern auf Grund einer momentenan Konfusität der gegnerischen Mannschaft. Der Lübarser Torwart ließ sich einen Moment zuviel Zeit, einen drei Meter entfernt trudelnden Ball aufzunehmen – blitzsschnell sprintete Ferdinand heran und knallte die Kugel ins Netz.
Das 1:0 hatte bis zum Schlusspfiff Bestand – der zweite Minimalsieg war eingebracht.


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„Davonlaufen“ das wäre wohl die passende Überschrift für das dritte Spiel, das die Rotationer an diesem Tag zu absolvieren hatten. Die Spieler des Lichterfelder FC liefen den Prenzlauer Bergern regelrecht davon.
Und die Rotationer reagierten auf eine ganz eigene Art und Weise: Sie stellten ihr (Zusammen-)Spiel teilweise völlig ein.
Sollte das eine Taktik zur Verwirrung des Gegners gewesen sein, so ist die ohne Absprache mit dem Trainer angewandt worden.
Und sie verwirrte den Gegner auch nicht wirklich. Vielmehr verstanden die Lichterfelder dies als Einladung, weitgehend ungehindert von störender Gegenwehr Tore zu schießen. Wovon sie dann auch intensiv Gebrauch machten. Dass es am Ende dann doch nur 0:4 stand, war vor allem Mathis im Tor zu verdanken – gemessen an der Überlegenheit und den Chancen der Lichterfelder hätte die Niederlage gut und gerne auch doppelt so hoch ausfallen können.


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Nun waren die Lichterfelder eine wirklich starke Truppe – anders als die Mannschaft der Reinickendorfer Füchse, die in dem Turnier bis dahin nur Niederlagen kassiert hatte. Würde Rotation gegen die in Grün spielenden Füchse gewinnen, wäre ein Einzug in die Endrunde immer noch möglich gewesen.
Aber wenn die Jungs vom Teschsportplatz etwas machen, dann nachen sie das mit aller Konsequenz.
In dem Fall hieß das: Konsequente Konfusität.
Und so konnten die Grünen aus dem Nachbarbezirk bei ihrem einzigen Sieg gleich zweimal jubeln. Gegen den späteren Vorletzten des Turniers verlorRotation glatt mit 0:2. Mit diesem Ergebnis gab es dann auch keine Teilnahme an der Endrunde – die Schwarz-Weißen aus Prenzlauer Berg durften nur noch um die Plätze 11 bis 20 spielen. Und weil jene „Verliererstaffel“ bereits um neun Uhr antrat, war bei den Rotation-Familien am Sonntag Frühaufstehen angesagt. Unangenehm.


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Sonntag: Spiele um die Plätze 11 bis 20


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Es war ja fast noch Nacht, als die Jungs samt der sie begleitenden Elternteile aus den Betten mussten, um rechtzeitig zum Spielbeginn in Neukölln sein zu können. Und so stellte sich natürlich die Frage: Waren die auch tatsächlich wach?
Sie waren es – zumindest im ersten Spiel.
Das wurde gegen die zweite Mannschaft von Gastgeber BSV Hürtürkel auegetragen, und wer weiß, wie schwer sich die Jungs vom Teschsportplatz sonst mit in aller
Herrgottsfrühe angesetzten Spielen tun, der durfte durchaus zufrieden sein. Die Rotationer kombinierten recht ansprechend, kämpften um die Bälle und hatten reichlich Torchancen.
Allein, die Kugel wollte nicht ins Netz.
Da Hürtürkel aber ebenfalls keinen Treffer landete, blieb es beim 0:0. Trotz der Torlosigkeit machte der sonntäg-
liche Auftakt irgendwie Hoffnung darauf, dass die zwei letzten Spiele vom Vortag als Ausrutscher abzubuchen wären.

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Die Hoffnung auf Tore sollte sich schon im nächsten Spiel erfüllen. Allerdings nicht für Rotation, sondern für die Gegner von Türkiyemspor Berlin. Die spielten die Schwarzweißen aus Prenzlauer Berg regelrecht an die Wand – was allerdings auch keine große Kunst war. Denn als hätte jemand einen Schalter betätigt, war die gesamte Mannschaft von Rotation plötzlich wieder im „Konfus-Modus“. Von Jetzt auf Gleich lief nix mehr. Warum, wieso – keiner weiß es.
Und während die Rotationer ziel- und planlos über den Platz irrten, machte Türkiyemspor Dampf. Ein aufs andere mal rollte eine Angriffswelle auf das Tor von Mathis zu, und so, wie es keinen Rotation-Angriff gab, so gab es auch keine Rotation-Verteidigung.
Zweimal musste Mathis hinter sich greifen – und das 0:2-Endergebnis war angesichts dessen, was die Tesch-Jungs geboten hatten, durchaus noch schmeichelhaft zu nennen.


 

Hier nun wird die aktuelle Berichterstattung kurz unterbrochen. Es muss nämlich auf einen möglicherweise historischen Moment hingewiesen werden. Wann immer die künftigen Bundesliga-Stars der heutigen 1.F-Jugend von Rotation Prenzlauer Berg später einmal gefragt werden, wann sie mit Ihrer Profi-Karriere begannen, wird der 17.April 2011 eine bedeutende Rolle einnehmen: An jenem Tag wurde ihnen zum ersten Mal in ihrer Laufbahn eine Siegprämie in Aussicht gestellt.

So, weiter im Text.
 

Das irgendwas passieren musste, war klar. Aber was? Alle Augen waren auf den Trainer gerichtet. Und der verkündete schließlich: Wenn das nächste Spiel ge-
wonnen wird, bekommt jeder Spieler eine Portion Eis. Geht das Spiel verloren, kriegt der Trainer ein Eis. Und zwar von jedem Spieler eines!
„Sascha will uns motivieren!“, riefen die Jungs sich zu. Und die Spielereltern spekulierten darüber, welche Reaktionen wohl ein Trainermagen nach zehn Eisportionen zeitigen würde. Doch das waren müßige Spekulationen, denn die Aussicht auf die Erfolgsprämie wirkte Wunder. Eine wie ausgewechselt erscheinende Mannschaft stürmte gegen Hertha Zehlendorf 03, als gelte es, doch noch den Turniersieg zu holen. Zwei Tore wurden geschossen und keines zugelassen – das Eis war den Spielern sicher und Trainer Saschas Kummers Magen vor Verstimmungen bewahrt worden. Und zum ersten Mal an diesem Sonntag, ging nach dem Abpfiff eine fröhlich lachende Rotation-Mannschaft vom Platz.


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Aber würde die Eis-Motivation auch anhalten? Oder würden die Jungs nach dem Erfolg gleich wieder einknicken? Beim nächsten Spiel – dem letzten dieses Turnieres – zeigte sich: Ja, doch, die Motivatation hielt über den Moment hinaus an. Auch wenn die Kräfte langsam nachließen, konnten sie mit ihrem Gegner Blau Weiß Berolina Mitte jederzeit mithalten. Die Spielanteile waren ausgeglichen, und so war das 0:0-Unentschieden ein durchaus angemessenes Ergebnis.


Ein Pokal für Platz 14…

 

Die Bilder vom Sonnabend kann man sich als Dia-(“Slide”)Show ansehen, wenn man auf PicLens klickt.

 

Die Bilder vom Sonntag kann man sich als Dia-(“Slide”)Show ansehen, wenn man auf PicLens

 

 

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