Keine Angst vor großen Jungs
Der FC Weißensee hatte in die „Bobo Fuego Fußballarena“ eingeladen. Es war das erste Hallenturnier der Saison. Wer sich an die ersten Hallenwettkämpfe des vergangenen Jahres erinnerte, mag ein leicht flaues Gefühl in der Magengegend bekommen haben – würde die Umstellung vom Feld zur Sporthalle diesmal besser gelingen? Sie gelang.
SG ROTATION – 1.FC UNION 4:1
Über das erste Spiel, das gegen die "Eisernen" ausgetragen wurde, kann hier wenig berichtet werden. Weil: Als der Berichter-
statter am Orte des Geschehens eintraf, war die Begegnung schon Geschichte... . Glaubwürdigen Augenzeugen zufolge, sollen die Rotationer die Begegnung dominiert haben. Das Spielergebnis scheint diese Aussagen zu bestätigen. Auch der Umstand, dass Besucher des Turniers dabei beobachtet wurden, wie sie spontan erstellte Rotation-Huldigungs-Transparente in der Halle befestigten, stützt diese These. | |
SG ROTATION – FC WEIßENSEE (1.F) 7:0
Das Spiel gegen die ein Jahr jüngeren Weißenseer verlief nur in eine Richtung: Hin zum Tor des FC. Die Prenzlauer Berger legten eine schnelligkeit an den rag vor, bei der man befürchten musste, dass die Kraft der Spieler nicht bis zum Ende des Turniers vorhalten könnte.
Folgerichtig wechselte der Trainer nach der Hälfte der Spielzeit die gesamte Mannschaft aus. Trotz des Tempos ein war tolles Zusammenspiel der Mannschaft zu sehen und es fielenTore wie am Fließband: Sieben Treffer in zwölf Spielminuten! Das sind einskomma...ähm… also nicht ganz zwei… beziehungsweise... tscha… nicht einmal zwei Minuten in einem Tor.
Quatsch!
Vielmehr wären dies eindreiviertel Tore... nein, auch nicht.… also... einzweidrittel Minuten pro Torspielsekund...
Ist ja auch egal! Gewonnen ist gewonnen!
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SG ROTATION – FC WEIßENSEE (2.E) 0:4
Was war das jetzt?
Das Spiel lief gerade mal zwei Minuten, und schon der erste Treffer.
Für Weißensee!
Die Rotationer hatte die neue Situation noch gar nicht richtig verdaut, da bliesen die Spieler in den orangenen Leibchen schon zum nächsten Angriff. Die Prenzlauer Berger Abwehr sah dabei gar nicht gut aus.
Und es wurde nicht besser. Während die Mannschaft vom Teschsportplatz noch dabei war, sich nach dem Gegentreffer irgendwie zu sortieren, fiel auch schon Tor Nummer zwei – wieder für den FC Weißensee.
Einmal in Schusslaune, ließen die die Gastgeber dann nichts mehr anbrennen und legten noch zweimal nach.
Die Mannschaft von Rotation Prenzlauer Berg hatte zwar trotz der 0:4-Niederlage die Endrunde erreicht - musste dort nun aber gegen die allseits gefürchteten Recken von Tasmania 73 antreten.
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SG ROTATION – TASMANIA 73 3:4
Nun ging es um den Einzug in das Finale – und ja, doch: Der Respekt vor den fast allesamt einen Kopf größeren und bisher nicht gerade durch spielerisches Feingefühl aufgefallenen Tasmanen war schon erheblich. Selbst Aguibou, sonst die alles beiseite fegende Dampfwalze der Rotation-Abwehr, schaute verunsichert: Gegen die müssen wir jetzt antreten?
Doch kaum auf dem Feld, war alle Angst verflogen. Auch nach dem schnellen 1:0 für Tasmania hielten die Rotationer mit, griffen an – und traten der robusten Spielweise der Mannschaft aus der Gropiusstadt mit nicht weniger Körpereinsatz entgegen.
Das selbstbewusste Aufspielen wurde mit dem Ausgleichstreffer belohnt. Und als wenig später das 2:1 für Rotation fiel, stand der weg ins Finale offen. Doch auch Tasmania kämpfte weiter – drei Tore in Folge kehrten das Ergebnis zum 4:2 zu ihren Gunsten wieder um.
In den letzten Minuten setzten die Prenzlauer Berger nun alles auf eine Karte: Stürmen um jeden Preis. Selbst Torwart Mathis mischte nun vorne mit.
Den Anschlusstreffer zum 4:3 schafften sie noch, dann erfolgte der Abpfiff. Trotz der Niederlage war es wohl das beste Spiel, das Rotation an diesem Tag gezeigt hatte.
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Kleines Finale – Spiel um Platz Drei:
SG ROTATION – FC WEIßENSEE (2.E) 3:2
Mann hat ja nicht allzu oft die Möglichkeit, einen Angelegenheit, die irgendwie vergurkt wurde, mit einem zweiten Anlauf wieder gerade zu rücken.
Die Jungs der 2. E von Rotation Prenzlauer Berg hatten sie nun, denn jene Mannschaft, die ihnen die bisher einzige Niederlage des Turniers beigebracht hatte, stand ihnen erneut gegenüber.
Und es funktionierte: Mit schnellen Kombinationen wurden die Weißenseer in die Defensive gedrängt und bald schon lag die Mannschaft aus Prenzlauer Berg mit zwei Toren vorn. Ein danach folgender Gegentreffer beeindruckte nicht wirklich, stattdessen kam stellte das dritte Rotation-Tor den Abstand wieder her
Erst in den letzten vier bis fünf Minuten ließ die Kraft bei den Rotationern etwas nach. Der FC Weißensee zog an und erzelte den Anschlusstreffer. Dass die Gastgeber in der Schlussphase den Ausgleich nicht mehr schafften war nicht zuletzt dem Rotation-Torwart zu verdanken, der mit tollen Paraden und einem guten Stellungsspiel etliche Schüsse der Weißenseer entschärfte.
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