Mit Berlin bin ich so tief verwurzelt, dass ich meine Verbindung zu dieser Stadt mit Worten kaum beschreiben kann. Im Maria Heimsuchung in Pankow geboren lebte ich viele Jahre in Weißensee. Meine Oma wohnte lange Zeit ihres Lebens in der Bötzowstraße. Bei ihr habe ich in meiner Kindheit und Jugend viel Zeit verbracht. Und auch heute lebe ich im östlichen Prenzlauer Berg und fühle mich hier extrem zu Hause – ganz logisch, ich bin ja ein Kind des Bezirks.
Meine tiefe Verwurzelung mit meiner Heimat ist der Grund, warum ich mich politisch seit Jahren für sie einsetze – und das nun auch im Berliner Abgeordnetenhaus tun möchte. Ich kenne in unseren Kiezen jeden Stein, jede Straße, jeden schönen Park. Aber auch die Probleme und Sorgen der Menschen hier, weil mich viele davon selbst betreffen oder ich sie von Freunden und Familie kenne: unordentliche, verschmutzte Parks, eine Bildungspolitik, die das Wort „Politik“ eigentlich gar nicht verdient, Hemmnisse im Kontakt mit der Verwaltung, ein schwindendes Sicherheitsgefühl und und und.
Bildung unserer Kinder ist das Kapital der Zukunft
Der östliche Prenzlauer Berg und das süd-östliche Weißensee brauchen einen verlässlichen Ansprechpartner auf Landesebene. In meinem langjährigen kommunalpolitischen Engagement habe ich über unsere Fraktionen in BVV und Abgeordnetenhaus bereits viel für unsere Kieze gekämpft. Wenn man selbst Abgeordneter ist, hat man es da selbstverständlich leichter.
Ich setze darauf und wünsche mir natürlich, dass die Bürger mich mit ausreichend Vorschusslorbeeren ausstatten, damit ich beweisen kann: Mit Kampfgeist und Verbissenheit werde ich mich für die Kieze östlich der Greifswalder Straße und Berliner Allee einsetzen und ihnen eine laute und starke Stimme im Abgeordnetenhaus verschaffen, die man nicht ignorieren kann. Ich will keine großen Reden schwingen, sondern einfach anpacken.
Unsere Stadt und wir – die wir sie gestalten – stehen vor immens großen Aufgaben: Die Schulen sind marode, die Technik und die Ausstattung veraltet. Ich möchte, dass Berlin nicht mehr Schlusslicht in der Bildung ist. Die Bildung unserer Kinder ist das Kapital der Zukunft. Wir dürfen nicht zulassen, dass dieses Kapital kaputtgespart oder durch schlechte Politik seiner Möglichkeiten beraubt wird. Jedes Kind soll die Chance haben, aus seinem Leben das zu machen, was es möchte – egal ob Lehre oder Studium, egal ob im kaufmännischen oder sozialen Bereich.
Chancen der Digitalisierung endlich annehmen
Zu einer guten Bildung gehört nicht nur das, was in der Schule passiert, sondern auch gewissermaßen der Rahmen, die Schulgebäude und deren Ausstattung. Schüler und Eltern wissen: da liegt in Pankow, aber auch in ganz Berlin einiges im Argen. Wofür ich am wenigsten Verständnis habe: Oft liegt es am Hin und her zwischen Behörden oder der Bezirks- und Landesebene, das nichts passiert.
Ich möchte mich als Abgeordneter dafür einsetzen, dass die Bezirke für die Schulimmobilien zweckgebundene Zuwendungen erhalten, so dass sie sich ordentlich um die Instandhaltung der Schulgebäude kümmern können. Wir brauchen eine koordinierende bezirkliche Stelle, die sich nur darum kümmert.
Des Weiteren müssen wir die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung endlich annehmen. Ich kann nicht verstehen, warum wir die Behördengänge nicht digital vornehmen können, obgleich der analoge Weg immer möglich sein muss. Ja, wir müssen die IT der Verwaltung auf einen Stand bringen, der dem Jahr 2016 angemessen ist, aber auch die Bezirke mit ausreichend Personal ausstatten, damit es nicht Wochen und Monate dauert, die Anliegen der Bürger abzuarbeiten.
Parteipolitishe Befindlichkeiten hintenan stellen
Was vielen guten Ideen entgegensteht: Die Berliner Politik ist geprägt von Ideologien – bedauerlicherweise besonders in der Bildungspolitik. Wir müssen uns um die dringenden Probleme der Bezirke und der Stadt kümmern, und zwar sachbezogen. Persönliche oder parteipolitische Befindlichkeiten gehören hintenangestellt. Berlin ist attraktiv, eine boomende und wachsende Stadt – trotz der großen Probleme durch jahrelange Versäumnisse in vielen Politikbereichen. Ich will, dass dieses Berlin-Gefühl bleibt, dass wir aber noch mehr tun, um unsere Stadt nach vorne zu bringen – vor allem in der Bildung.
Am 18. September geht es um den Bezirk, um die Stadt, um Sachthemen, mir als Kandidat geht es um die besten Ideen für meine Kieze und für Berlin. Koalitionspingpong hat da keinen Platz. Nach der Wahl haben die demokratischen Parteien den Auftrag, um die besten Lösungen für unsere Stadt zu ringen und Kompromisse im Sinne der Menschen hier und der Stadt zu finden.
Zwischenüberschriften: Prenzlberger Stimme
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