Nach der Bundestagswahl 2013 bin ich der FDP beigetreten, weil ich meine, dass fairer Wettbewerb um die besten Ideen und Leisungen in Politik und Gesellschaft zu wenige Fürsprecher hat.
Ich habe selbst vor 8 Jahren ein kleines Unternehmen gegründet und habe dabei sowohl Hochs als auch Tiefs erlebt. Trotzdem möchte ich mir meine eigene Entscheidungsfreiheit nicht nehmen lassen. Wir brauchen mehr Gründergeist in der Politik und vor allem auch in der Bildung. In Deutschland dominieren die Bedenkenträger, ein Gründer hat jedoch zuerst die Chance im Blick.
Um dies zu ändern, sollten wir bei den Kindern anfangen. Aus diesem Grund engagiere ich mich als Kita-Elternsprecher im Bezirk (BEAK).
Wir müssen Kinder zu mehr Mut befähigen und ermuntern, Ihre Ideen hartnäckig zu verfolgen und bei Rückschlägen nicht gleich zu kapitulieren. Dann kann das Leistungsniveau auch wieder in den Schulen angehoben werden, was dringend nötig ist. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter habe ich mitbekommen, wie jedes Jahr der Mathe-Eingangstest bei den Erstsemestern schlecher und schlechter ausfiel. Das muss sich dringend ändern in unserem Land, das von seiner Ingenieurskunst lebt und nur so seinen Wohlstand sichern kann.
Digitalisierungsoffensive für Bürger und Gewerbe
Als Software-Entwickler sind mir die Themen Digitlalisierung und künstliche Intelligenz vertraut. Beide Bereiche verändern bereits jetzt unsere Arbeits- und Alltagswelt.
Unser Bezirksamt in Pankow ist von dieser Entwicklung völlig abgehängt. Das Gebäude erinnert eher an ein altes verfallenes Museum, und so sieht auch dessen Leistungsangebot aus.
Als BVV Kandidat möchte ich mich dafür einsetzen, dass unsere Behörden zu einer modernen Dienstleistungsstelle umgebaut werden, die dem Bürger die Dienste weitestgehend online anbietet und auch sämtliche erhobene Daten dem Bürger frei verfügbar macht (open data), wie z.B. aktuelle Baustellen, freie Park- oder Kitaplätze, Tempolimit, etc..
Daten sind der Rohstoff des 21. Jahrhunderts. Junge Unternehmen werden damit neue Dienstleistungen anbieten, von denen wir alle, Bürger wie Gewerbetreibende, profitieren. Pankow könnte z.B. einen lokalen virtuellen Marktplatz initiieren, der freies WLAN im Bezirk anbietet und beim Flanieren vorbei an unseren schönen Kiezläden deren aktuelle Angebote auf unsere Smartphones schickt. Dies schafft lokale Verbundenheit und erhöht auch noch den Umsatz der anliegenden Geschäfe. So ist es zumindest in Mönchengladbach tatsächlich geschehen.
Ich plädiere daher für mehr Mut, Pilot-Projekte zum Thema smart city zu starten. Pankow mit seinem bundesweit bekannten Prenzlauer Berg sollte Vorreiter von modernen urbanen Leben sein. Dazu gehört auch, dass man sich im öffentlichen Raum frei und unbeschwert bewegen kann.
Im öffentlichen Raum (wieder) wohlfühlen
Viele Bürger und auch ich selbst fühlen sich aber auf unseren öffentlichen Plätzen wie dem Helmholtzplatz oder abends in der U- und S-Bahn nicht immer wohl. Viele von uns und davon gerade die Jüngeren unter uns haben schon einmal Agression durch kleine Gruppen von Jugendlichen, aber auch alkoholisierten Erwachsenen beobachtet oder gar selbst erlebt.
Der stets überall herumliegende Müll trägt auch nicht zum besseren Wohlbefinden bei. Schnell vermengt sich mit diesem unwohlen Gefühl die Angst vor Flüchtlingen, die in Sippenhaft genommen werden. Diesen Trugschluss gilt es zu brechen, in dem wir den öffentlichen Raum wieder für alle sicher und lebenswert machen. Dies gehört für mich auch zur erfolgreichen Integration und das muss Politik vor Ort leisten. Hier will ich aktiv mitwirken, auch wenn ich aktuell kein Patentrezept bieten kann.
Unser Spruch im BEAK lautet: „Für die Kleinsten im Bezirk“. Durch Ihre Mithilfe möchte ich daraus am kommenden Sonntag „Für alle im Bezirk“ machen.
Thomas Enge kandidiert im Wahlkreis 6 für die FDPDer promovierter Wirtschaftsingenieur ist in Frankfurt am Main aufgewachsen und lebt seit 2003 mit seiner Familie in Pankow. Thomas Enge ist seit 2013 Parteimitglied und im Bezirksvorstand der FDP Pankow aktiv.
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