Prenzlauer Berger Bankaffäre


 

Keine Ahnung wer sie wann dort hin gebaut hat: Die kleine hölzerne Bank mit dem sprießenden Grün drumherum stand auf alle Fälle schon da, als die jetzigen Betreiber des Café Coffe Room den Laden in der Saarbrücker Straße 30 vor fünf Jahren übernahmen.

So kann es durchaus sein, dass die kleine, aber rustikale Sitzgelegenheit schon vor der Erfindung des Automobils errichtet wurde – das würde manches erklären.

Wie dem auch sei, sie steht schon sehr lange da. die Leute nutzen sie und das Grün, das sie so auffällig macht wird von den Café-Betreibern gehegt und gepflegt.
Gestört hatte sie bisher noch niemand – bis vor rund zehn Tagen das Ordnungsamt aufkreuzte.

„Die Bank muss weg!“, war die Order der Beamtin und sie nannte laut der Cafébetreiber auch einen triftigen Grund: Es könnte ja sein, dass genau an jener Stelle, an der sich die Bank befindet, ein Auto hält. Träfe dies ein, könnte der Fahrer die Türen nicht öffnen.

Also eine Tür zumindest.

Auf der rechten Seite.

Um diese Gefahr für Leib und Leben aller in der Saarbrücker Straße künftig parkenden Autos beziehungsweise jener Autofahrer zu beseititigen, die nicht nur vorhaben, haarscharf an der Bank zu parken, sondern denen es darüber hinaus auch zur lieben Gewohnheit geworden ist, ihr Fahrzeug auf der rechten Seite zu verlassen, sollte die Bank bis Mittwoch verschwunden sein – so die Auflage der Dame vom Ordnungsamt.

Doch die Cafébetreiber und Bankliebhaber widersetzten sich der Anweisung der bezirklichen Ordnungsmacht und stellten stattdessen eine Petition zum Erhalt des Möbels ins Netz.
 

Bezirksstadtrat Kuhn hat sich noch nicnt entschieden

Auf Nachfrage der Prenzlberger Stimme im Büro des für Ordnungsangelegenheiten zuständigen Bezirksstadtrat Daniel Krüger (für AfD), der zur Zeit im Urlaub weilt, wurde der Sachverhalt bestätigt.

Zugleich verwies Krügers Mitarbeiterin darauf, dass über die Existenz der begrünten Sitzgelegenheit der Leiter der Abteilung Stadtentwicklung und Bürgerdienste, Stadtrat Vollrad Kuhn (Bü 90/ Die Grünen) zu befinden habe: „Die Entscheidung darüber, ob die Bank an ihrem Platz verbleiben kann bzw. genehmigungsfähig wäre, kann nur vom Straßenbaulastträger getroffen werden.“

Eine Anfrage an Stadtrat Kuhn blieb harrt derzeit noch der Beantwortung. So bleibt das Schicksal der kleinen Bank erst einmal ungewiss.

Möglich, dass sich damit auch erst ein Ausschuss der Bezirksverordnetenversammlung befassen muss, so wie kürzlich bei der Posse um die Tapas-Bar „Alois S.“ in der Senefelderstraße geschehen.
Da lenkte der Stadtrat erst ein, als der der SPD-Fraktionsvorsitzende Roland Schröder mit der Einberufung einer Sondertagung der BVV drohte.

 

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6 Kommentare zu “Prenzlauer Berger Bankaffäre”

  1. Sigi Gust via Facebook

    Jul 02. 2019

    Gibt es nichts wichtigeres als sie ein Bank??? Die haben doch nen Vogel

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  2. Weg damit. Kann doch nicht jeder machen was er will.

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  3. Sie sollte bleiben !!!

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  4. Auf eine Antwort und positive Klärung durch Bezirksstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis90/Die Grünen) könnt ihr vermutlich lange warten. Der ist doch sooo überlastet. In der BVV-Tagung (Pankow) am 15.05.2019 wurde – nach riesigen Protesten und Tumulten – die BVV-Tagung unterbrochen. Auch die Polizei rückte mit 3 Streifenwagen an, griff jedoch nicht ein. Um die Proteste zu beenden und die BVV-Tagung fortsetzen zu können, sicherte uns Bezirksvorsteher Van der Meer zu, daß unsere Anwohneranfrage, die aus angeblichen Zeitmangel nicht mehr vorgetragen werden durfte, ausnahmsweise innerhalb von 7 Tagen (anstatt üblicher 2 Wochen) von Kuhn schriftlich beantwortet werde. Das war am 15.05.2019 und wir warten heute noch. Kuhn reagiert einfach nicht. Von Roland Schröder (SPD) wurde Kuhn immer wieder abgemahnt, die Anträge und Beschlüsse der BVV und des Ausschusses für Stadtentwicklung und Grünanlagen nicht immer wieder zu ignorieren. Ein Mißblligungsantrag von Johannes Kraft (CDU) gegen Kuhn verfehlte im März durch zu viele Stimmenthaltungen nur knapp sein Ziel. Mal sehen, was Kuhn zu einer Dienstaufsichtsbeschwerde unsererseits sagt. Er hat die Mieter*innen in der Grellstraße-Prenzlauer Allee lange genug hintergangen und für dumm verkauft. Durchaus möglich wäre auch die Beantragung eines Amtsenthebungsverfahren bzw. eine Abwahl von Kuhn. Dies würde die Fraktion vom Bündnis90/Die Grünen wohl verhindern wollen. Gerne würden wir Vollrad Kuhn gegen Florian Schmidt eintauschen, der sich wirklich für die Mieter*innen seines Bezirkes einsetzt und nicht gegen sie arbeitet.

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    • Der Florian Schmidt der eines der letzten alternativen Projekte am Holzmarkt seit Monaten versucht in seine Schranken verweist und längst passierte Absprachen ignoriert,nicht kommuniziert und dicken ImmiInvestoren in die Hände arbeitet? Na herzlichen Glückwunsch, da legen Die sich gleich das nächste grünkonservative Ei ins Nest…auch so ein Berufsjugendlicher Spiesser mit Ökoanstrich!

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  5. Das ist doch wie bei Schildbürger’s… Unglaublich! ???

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