Kastanienallee: Stadtrat Kirchner weist Vorwürfe zurück

Die Initiative „Stoppt K 21“, die den geplanten Umbau der Kastanieallee mit einem Bürgerbegehren verhindern will, wirft Ordnungsstadtrat Jens-Holger Kirchner vor, er habe die Vertreter der Initiative getäuscht. Kirchner, so „Stoppt K 21“-Sprecher Matthias Aberle, habe beim Beratungs-
gespräch durch das Bezirksamt Pankow die Initiative „Stoppt K 21“ nicht darüber informiert, dass der Rechts-
ausschuss des Berliner Senats am 5. März die Bedin-
gungen für die Durchführung von Bürgerbegehren verändert habe. Konnte bisher unmittelbar nach der offiziellen Anzeige eines Bürgerbegehrens mit der Unterschriftensammlung begonnen werden, so muss

Stadtrat Jens-Holger Kirchner: ''Der Vorwurf trifft nicht''

Stadtrat Jens-Holger Kirchner: “Der Vorwurf trifft nicht“

dem Bezirksamt nunmehr vier Wochen Zeit gegeben werden, um eine Einschätzung zu den Auswirkungen eines Bürgerbegehrens Stellung zu nehmen. Der für Donnerstag, 30.03.11 vorgesehene Start der Unter-
schriftensammlung, so „Stoppt K 21″-Sprecher Matthias Aberle, müsse daher “ nach Falschberatung durch Stadtrat Kirchner um bis zu vier Wochen verschoben werden.“
Ordnungsstadtrat Jens-Holger Kirchner weist die Vor-
würfe zurück. Das Gespräch habe am 23. März statt-
gefunden, die neue Rechtslage sei dem Bezirksamt aber erst am 25. März zur Kenntnis gekommen. Daraufhin sei der Rechtsbeistand der Initative „umgehend“ darüber
informiert worden (siehe O-Ton am Ende des Textes).

Auch den von der „Stoppt-K21“-Aktivisten geäußerten Verdacht, Kirchner wolle durch einen verändert Bauablauf die von der Initiative für den 14. Mai geplante Protestveranstaltung torpedieren, weist der Stadtrat von sich. Die Änderung sei von Senatskanzlei gefordert worden. Ursprünglich sollte auf der Höhe der Schwedter Straße mit dem Umbau angefangen werden, nun aber wird an der Schönhauser Allee mit dem Bau begonnen. Dort sollte nach Angaben von „Stoppt-K21“ eine Bühne für die Protestveranstaltung aufgebaut werden.
Wie aus dem Umfeld der Senatskanzlei zu erfahren war, liegt der Grund für den geänderten Bauablauf in einer für 2012 vom New Yorker Guggenheimmuseum geplanten Kunstaktion auf dem unbebauten und derzeit als Parkplatz genutzten Grundstück zwischen der Kastanienallee und der Schönhauser Allee. Dort will das Museum einen zeitweiligen Ausstellungsbau errichten.

 

 

 

Weitere Artikel zum Thema:

Kastanienallee: Das Scheitern einer medialen Inszenierung

Bürgerbegehren Kastanienallee: Heute Ultimo für Unterschriftensammlung

“Flashmob” in der Kastanienallee

“Stoppt K21″ plant Aktionstag und empfiehlt Piraten

Kastanienallee: Bürgerbegehren zulässig

Kastanienallee: Kleine Demo – kurzer Baustopp

Kastanienallee: Senat lehnt Tempo 30 ab

Umbau Kastanienallee: Seit 9 Uhr wird gefräst

Kastanienallee: Klinkenputzen und Protest

Kastanienallee: Baubeginn 11. April

Bürgerbegehren Kastanienallee: Unterschriften ab Mittwoch

Zweimal zwölfeinhalb Zentimeter

Kastanienallee… – und kein Ende

Kastanienallee: Juristische Prüfung angekündigt

Last Exit: Bürgerbegehren

Kastanienallee in der BVV: Konfus und kontrovers

Kastanienallee: Zwei Anträge – null Chancen

Kastanienallee: Die einen „ja“ – die anderen „nein“

Kastanienallee: Kastanienallee: Statt “Schlichtung” nun “Bürgerforum”

Kastanienallee in der BVV: Kurz und knapp

Kastanienallee: Kein Dringlichkeitsantrag in der BVV

Das Glas ist halb voll

Kastanienallee: Stimmen aus den BVV-Fraktionen

Kastanienallee: Überraschende Wendung

Kastanienallee: Zwei Vorschläge zur Abstimmung

Kastanienallee: Suche nach Strukturen

Kastanienallee: Nadelöhr oder Sackgasse?

Kastanienallee: Das 100-Tage-Fenster

Kastanienallee: Die Diskussion geht weiter

Kastanienallee: Keine Einigung, nirgends

Umbau Kastanienallee: Unmut auf allen Seiten



2 Kommentare zu “Kastanienallee: Stadtrat Kirchner weist Vorwürfe zurück”

  1. atride

    Apr 14. 2011

    es ist klug, kirchner einfach nichts mehr zu glauben. auf der einen seite schmusekurs, rumeiern und auf den lieben bezirks-onkel, der für alle das ist, geben, und andererseits unbeirrt fakten schaffen, die nicht mehr rückgängig zu machen sind.
    ich denke, kirchner wird hier sein blaues wunder erleben. dieses mal werden sich die anwohner diesem möchtegern nicht beugen.
    anwälte fertigen derzeit die Einzelheiten der unterschriftenaktion aus und wenn erstmal 8 – 9 tsd. unterschriften vorliegen, kann er das natürlich gern weiter ignorieren, nur ist dann die geplante zerstörung der k-allee endlich vom tisch.

    ps. es ist wirklich zum lachen, wenn gerade der von „mehr bürgerbeteiligung“ spricht. soll so politikverdrossenheit bekämpft werden…? lächerlich

    Reply to this comment
  2. Gerber

    Jan 31. 2019

    Kommentar hier eingeben…

    Reply to this comment

Leave a Reply to Gerber

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmen Sie dem zu. Danke!

Datenschutzerklärung
Social Media Auto Publish Powered By : XYZScripts.com