hochverehrter Herr SPD-Bundestagskandidat!
Mich deucht, wir haben da ein wenig aneinandervorbei kommuniziert.
Nicht eine Zustellungsurkunde mit Selbstabholerverpflichtung war mein Begehr, sondern die Beantwortung einiger in Bezug auf meine aktuellen Recherchen zu Ihrem Hafendorf-Projekt in Silz (Meckl.) aufgetretenen Fragen.
Es steht Ihnen natürlich frei, die Ihnen von mir angebotene Möglichkeit zu nutzen, auf konkret gestellte Fragen zu antworten und darüber hinaus Ihre Interpretation der von mir recherchierten Sachverhalte, mit denen ich Sie vor einer Veröffentlichung im Einzelnen zu konfrontieren gedachte, darzulegen.
Sie können es selbstverständlich auch lassen.
Ohne jeden Zweifel liegt es allein in Ihrem Ermessen, auch ohne Kenntnis meiner konkreten Fragen und Darlegungen Stellungnahmen abzugeben.
Ich frag‘ mich allerdings schon, wie Sie auf die verwegene Idee kommen, Sie könnten mich „in der Zeit von 10.00 Uhr bis 12.00“ in Ihr „Bürgerbüro“ zitieren, auf dass ich dort dann ein solches, von mir nicht erbetenes Schriftstück gegen Unterschrift (!) in Empfang nehmen darf.
Also wissense…
Wenn Sie mir eine nicht angefragte „Stellungnahme“ zukommen lassen wollen, dann meißeln Sie sie meinetwegen in eine Granitplatte und rollen den paläolithischen Datenträger hernach auf Baumstämmen in die Wichertstraße.
Oder ritzen Sie den Text einfach in gegerbte Rindshaut und schicken das lederne Manifest per reitenden Boten zu mir.
Zur Not (aber wirklich nur zur Not!) tut’s eine E-mail natürlich auch…
Sollte ich allerdings irgend etwas missverstanden haben, und es geht Ihnen nur darum, endlich einmal eine echte ODK-Unterschrift in den Händen zu halten, so sende ich Ihnen gern und völlig kostenfrei eine handsignierte Autogrammkarte von mir zu.
Mit freundlichen Grüßen
Olaf Kampmann