Am 1. Januar sollen die im Bezirk Mitte befindliche Erweiterungsfläche des Mauerparks in das Eigentum des Landes Berlin übergehen. Der Mauerpark befindet sich dann auf dem Gebiet zweier Bezirke – Mitte und Pankow.
Um künftig unterschiedliche Regelungen im Park zu vermeiden – in Mitte ist beispielsweise das Grillen untersagt, in Pankow hingegen gestattet – war schon seit längerem geplant, die Verwaltung des Parks in eine Hand zu legen. Der Bezirk Pankow hatte schon frühzeitig erkennen lassen, die Verantwortung für das gesamte Areal zu übernehmen.
Ursprünglich war vorgesehen, dazu eine Verwaltungsvereinbarung zwischen beiden Bezirken abzuschließen, die die Einzelheiten regelt. In einigen Jahren sollte dann eine Gebietsübernahme durch den Bezirk Pankow stehen.
Bei Gesprächen mit der Senatsverwaltung für Inneres sei man zu der Erkenntnis gekommen, dass die Bezirksgrenzen auch ohne großen Vorlauf verändert werden können. Dazu bedürfe es lediglich entsprechender Beschlüsse der jeweiligen Bezirksverordnetenversammlungen sowie der beiden Bezirksämter. Die Senatsverwaltung werde dann innerhalb von vier Monaten die Grenzverschiebung realisieren. Bezirksstadtrat Kirchner kündigte an, im Januar 2016 eine entsprechenden Beschlussvorlage in die Pankower BVV einzubringen.
Damit werden sich auch die Grundstücke, auf denen sich der Flohmarkt und die Gastronmie (Mauersegler, Schönwetter) befinden, zum Bezirk Pankow gehören. Das umstrittene Areal nördlich des Gleimtunnels hingegen, auf dem der Bauunternehmer und Parteien-Großspender Klaus Groth unter dubiosen Umständen Baurecht erhalten hatte, bleibt beim Bezirks Mitte. Es ist nicht das erste Mal, dass an dieser Stelle die Grenzen verschoben werden. Bereits 1988 – damals trennte noch die Berliner Mauer die Stadt in Ost- und Westberlin – wurden die Grenzlinien zwischen den Stadtteilen schon einmal verschoben. Im Rahmen einer größeren Gebietsaustauschaktion zwischen der DDR und dem Westberliner Senat wurde seinerzeit der Grenzverlauf, der direkt an den Zuschauertribünen des großen Stadions des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks entlang führte, auf einer Länge von 1,5 Kilometer um knapp 100 Meter nach Westen verschoben.
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Wilhelm
Nov. 24. 2015
Schön für Pankow, oder ? –
aber gab es in diesem Bereich nicht Altlasten der Art,
die auch beseitigt werden müssen?
Wenn ja, wer trägt die Kosten?
Ein schönes Geschenk!?
Wilhelm