Neujahrsempfänge sind ja – auch dann, wenn sie von der Bezirkspolitik veranstaltet werden – meist recht unpolitische Veranstaltungen. Eine paar Reden, viel Smalltalk… . Doch beim diesjährigen Empfang des Bezirksamtes und der Bezirkverordnetenversammlung von Pankow war es ein wenig anders.
So zum Beispiel bei der Grußansprache von Janusz Gromek, dem Bürgermeister der polnischen Partnerstadt Kołobrzeg (Kolberg). Gromeks humorvolle Vorträge gehören zu den Pankower Neujahrsempfängen dazu wie, wie der Ketschup zur Currywurst.
Aber die Zeiten sind anders. Das deutsch-polnische Verhältnis ist schlecht wie sei Jahrzehnten nicht mehr – zumindest auf der staatlichen Ebene.
Darüber zeigte sich auch Janusz Gromek besorgt. Die große Politik wiederholte er gleich mehrfach, sei manchmal nicht mehr
zu verstehen. Wichtig sei daher, dass sich die Menschen weiterhin verstehen – und lud die Pankower ein, nach Kołobrzeg zu kommen. Dann aber kehrte Gromeks Humor zurück. Er habe, erzählte der polnische Bürgermeister, ein Bild mit einer Stadtansicht Kolbergs als Gastgeschenk mitgebracht – und hob ein großes Schwarz-Weiß-Foto hoch, auf dem lediglich Meer und Strand zu sehen waren.
Bezirksbürgermeister Matthias Köhne fand das passend: „Wir haben ja hier in Pankow fast alles – nur das Meer hat uns noch gefehlt.
Seit knapp zwei Jahren leben sie in Deutschland, zur Zeit im AWO Refugium in Buch. Über die Schule seines kleinen Bruders lernte Samim Rastan Thomas Peters kennen, in dessen Band “Peters in Company” er nun mitspielt.
Organisiert wurde der Neujahrsempfang übtigens wie in jedem Jahr von den Azubis des Bezirksamtes