Ab dem 1. März 2017 wird im Gebiet zwischen der Prenzlauer Allee im Westen, der Ostseestraße im Norden, der Greifswalder Straße im Osten und Ringbahn im Süden die Parkraumbewirtschaftung eingeführt. Die Parkplätze auf der südlichen Seite der Ostseestraße sind dabei in das Bewirtschaftungsgebiet ein-, die Parkplätze auf dem Mittelstreifen der Ostseestraße hingegen aus dem Bewirtschaftungsgebiet ausgeschlossen.
Mit dem entsprechenden Beschluss, den die heute (Mittwoch) tagende Bezirksverordnetenversammlung (BVV) auf Antrag des BVV-Ausschusses für Verkehr und öffentliche Ordnung fassen soll, verfügt der Bezirk Pankow dann über sechs Parkraumbewirtschaftungszonen. Zwar hatten CDU und Bündnisgrüne im Ausschuss gegen den Antrag votiert, doch die Mehrheit mit den Stimmen der Linken der SPD und der Piraten gilt als sicher.
Der BVV-Verkehrsausschuss hatte die Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung für nötig befunden, nachdem der Parkdruck durch die Einrichtung der Zone 45 ( Arnimplatz und Humannplatz sowie südlich der Ibsenstraße) auf das Legienviertel massiv zugenommen hatte.
In einer Machbarkeitsstudie ließ der Bezirk die mögliche Erweiterung des Bewirtschaftungsraumes prüfen. Die Sachverständigen der Büros LK Argus, die bereits bei den vorangegangenen Projekten für den Bezirk tätig waren, kamen zu dem Schluss, dass auf Grund der Überlastung der Stellflächen eine Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung auf die Wohnstadt Carl Legien angezeigt sei.
Gebührenpflicht nur bis 20 Uhr
Allerdings stellten die Gutachter fest, dass dort – im Gegensatz zu fast allen anderen untersuchten Prenzlauer Berger Gebieten – der Parkdruck zum Abend hin stark nachlässt.
Der Verkehrsausschuss übernahmen daher die Anregung von Stadtrat Torsten Kühne, das gebührenpflichtige Parken nicht wie sonst üblich, bis 24 Uhr anzuordnen. So wird das Abstellen ortsfremder Fahrzeuge in der Zone 46 nur von Montag bis Sonnabend von 9 bis 20 Uhr gebührenpflichtig sein.
Zugleich wird die Bewirtschaftungszeit auch in der Grünen Stadt und an der Anlage Bornholm (beide Zone 45) ebenfalls auf 20 Uhr begrenzt, denn auch hier lässt der Parkdruck nach Geschäftsschließzeit stark nach. Das bringt nicht nur parkplatzbedürftigen Autobesitzern Vorteil – auch der Bezirk hat etwas davon: Auf Grund der eingeschränkten Kontrollzeiten müssen für die neu zu errichtende Parkzone keine weiteren Mitarbeiter eingestellt werden.
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