So, nun ist es also amtlich. Oder doch zumindest so gut, wie: Wie die Prenzlberger Stimme bereits im November 2015 berichtete, wird Prenzlauer Berg – und damit auch der Bezirk Pankow – um sieben Hektar wachsen.
Auf ihrer Tagung am vergangenen Mittwoch beschloss die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Pankow einer Änderung des Verlaufs der Bezirksgrenze zwischen den Bezirken Pankow und Mitte im Bereich des Mauerparks südlich des Gleimtunnels bis nördlich der Bernauer Straße zuzustimmen.
Nun muss sich die BVV von Mitte noch mit dem Gebietsverlust einverstanden erklären, dann geht die Angelegenheit an die Senatsverwaltung für Inneres. Irgendwann in diesem Halbjahr wird die Grenzverschiebung dann besiegelt sein.
Was nicht nur bei der Pflege der Grünfläche vorteilhaft ist.
Auch Grillfreunde können nun aufatmen, denn der zuständige Stadtrat von Mitte ist ein militanter Gegner des öffentlichen Fleischbruzzeln.
Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass der Wedding ein Stück Land abtreten muss. Bereits 1988 wuchs Prenzlauer Berg auf Kosten seines Nachbarbezirkes.
Damals, als die Stadt noch durch eine Mauer und weiteren aufwändigen Grenzanlagen in zwei Welten getrennt war,
Der so erzielte Geländegewinn wurde von der DDR zur Erweiterung der Grenzanlagen genutzt und umfasste den heutigen Teil des Mauerparks zwischen dem Pflasterweg und der derzeitigen Grenze zum Bezirk Mitte.
Kein „Gewerbegebiet“
Da der Bezirk der „Vermögensträger“ der Flächen sein wird, der über die Nutzung entscheidet, hatte die Linksfraktion schon mal einen Antrag eingebracht, in dem dasBezirksamt aufgefordert wird, „ein Konzept für die zukünftige Nutzung des süd-westlichen Teils des Mauerparks durch das angestammte parkverträgliche Gewerbe zur Zustimmung vorzulegen“.
Hintergrund des Antrags waren Äußerungen aus dem Bezirksamt, in in denen bei der Ankündigung von Vertragsverhandlungen mit den bisherigen Pächtern von einem „Gewerbegebiet“ gesprochen wurde.„Der Erhalt des alteingesessenen parkverträglichen und -bezogenen Gewerbes bei der Fertigstellung des seit 20 Jahren geplanten Mauerparks, heißt es in der Antragsbegründung, „ist bei dieser ansonsten konfliktreichen Entwicklung seit langem Konsens aller Beteiligten, der Behörden wie der Bürgerinitiativen. Durch den Zustimmungsvorbehalt der BVV zur Konzeption soll sichergestellt werden, dass weder Teile des Mauerparks als »Gewerbegebiet« abgetrennt und als ein solches verfestigt werden, noch dass Teile des Mauerpark privatisiert und der öffentlichen Nutzung entzogen werden.“
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Hannibal Lektor
Feb 04. 2016
„Damals, als die Stadt noch durch eine Mauer und weiteren aufwändigen Grenzanlagen in zwei Welten getrennt war, wurde im Rahmen eines größeren Gebietsausstausches zwischen Ost- und Westberlin der direkt an den Zuschauertribünen des großen Stadions des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks entlang führte, auf einer Länge von 1,5 Kilometer um knapp 100 Meter nach Westen verschoben.“
Aua aua.
von ODK
Feb 05. 2016
Ich fühle mit Ihnen und habe es korrigiert. Fanke für den Hinweis.