Nach elf Jahren: Walpurgis im Mauerpark wieder entzäunt

 

Die älteren unter den Lesern werden sich womöglich erinnern: Nachdem es in den Vorjahren im und um den Mauerpark zur Walpurgisnacht immer wieder zu Krawallen gekommen war, sprach die Polizei im Jahr 2004 für die Nacht zum 1. Mai ein allgemeines Flaschen- und Dosenverbot aus. Um das auch durchsetzen zu können, wurde im Vorfeld der gesamte Mauerpark bis auf ein paar Zugänge eingezäunt und die Besucher an den Eingängen auf Getränkebehältnisse hin untersucht. Ein Jahr später wurde auch das große Lagerfeuer verboten.

Das Feuer gibt es nun schon seit einiger Zeit wieder – und in der kommenden Walpurgisnacht 2016 wird es auch das Flaschen- und Dosenverbot der Vergangenenheit angehören. Damit fallen auch die Umzäunung und die lästigen Eingangskontrollen weg.

Die Polizei, so der auch für die öffentliche Ordnung zuständige Pankower Bezirksstadtrat für Bürgerservice Torsten Kühne, sei zu der Auffassung gelangt, dass eine Gefährdung, wie noch vor Jahren akut, nicht mehr gegeben sei. Daher werde das Verbot nun obsolet.

Kühne selbst sieht die Aufhebung auch mit einem weinenden Auge, denn: „Um das Flaschenverbot

durchzusetzen, wurde der Mauerpark zuvor gründlich gereinigt – auch um mögliche, zuvor versteckte Flaschendepots zu finden. Ohne das Verbot wird nun leider auch keine vorherige reinigung mehr stattfinden.

Als Antwort auf die Krawalle organisierte der Verein „Freunde des Mauerparks e.V.“ 2004 erstmals eine Veranstaltung namens „Friedvolle Walpurgisnacht im Mauerpark“, die am 30 April dieses Jahre ihre 13. Auflage erleben wird.

Aufgeräumt wird der Mauerpark dann doch noch – hinterher.