Genau 344.000 Euro sind im Budget vorgesehen – eine Menge Holz, wie man so sagt. Und die sollen in absehbarer Zeit in den Sand gesetzt werden. In den Buddelkastensand des Spielplatzes im Fröbelpark an der Prenzlauer Allee.
Normalerweise werden Spielplätze ja von Erwachsenen geplant – und manchmal schauen sie dann auch so aus. Eben so, als hätten sich die Klettergerüstarchitekten die unerfüllten Träume ihrer schon lange vergangenen Kinderzeit nachträglich erfüllen wollen.
Beim Fröbelplatz ist das Bezirksamt einen anderen Weg gegangenen – es hat die Nutzer gefragt, wie denn der Platz aussehen soll, auf dem sie gerne spielen würden.
Nun gut – die Mädchen und Jungs aus der 6b der Schule am Planetarium sind vielleicht doch schon ein wenig den Buddelkastenalter entwachsen – aber so weit weg, dass sie sich nicht mehr daran erinnern können, sind sie ja nun auch wieder nicht. Und: Auch der Bolzplatz nebenan soll neu gestaltet werden und auf den werden sie sicher auch noch gehen, wenn sie in der Zehnten sind. Mindestens.
Seit Oktober vergangenen Jahres haben sich die Schülerinnen und Schüler der 6b im Unterricht mit dem Projekt befasst. Es fand eine Begehung des Platzes statt, dann fertigten sie Zeichnungen an und bauten schließlich Modelle, um zu zeigen, wie sie den Platz gern gestaltet hätten.
Gestern (Donnerstag) gabs dann auf dem Spielplatz eine „Planungsparty“ – die eher eine Art Ausstellung war – auf der die Ergebnisse präsentiert wurden.
Der vom Bezirksamt beauftragte Landschaftsarchitekt Daniel Oppermann ging von Modell zu Modell, sprach mit seinen jungen Kollegen und notierte deren Ideen.
Auch die ganz Kleinen – die ihren Tag noch nicht in der Schule, sondern in der Kita „Schwalbennest“ im Thälmannpark verbringen, konnten schon mal zeigen, was ihnen gefällt – und was eher nicht.
Und weil es in diesem Alter mit der verbalen Kommunikation noch nicht immer so ganz flüssig läuft, steckten sie an Stöcken befestigte Bälle in den Sand. Rot – Mist, Grün – toll!
Das alles wird nun in den kommenden Wochen und Monaten gesichtet und fließt mit in den Planungsprozess für die Neugestaltung von Spiel- und Bolzplatz ein. Wenn nichts dazwischen kommt, sollen die runderneuerten Spielgelegenheiten bereits im nächsten Jahr fertiggestellt sein.
Ganz neu ist das Verfahren übrigens nicht – ähnliches wurde beispielsweise beim Spielplatz am Thälmannpark ausprobiert. Doch nun soll es wohl zur Regel werden.
Ansprechpartnerin für alle Fragen zum Beteiligungskoffer ist Jeanette Münch vom Pankower Jugendamt, erreichbar über die Telefonnummer 030 90295-7117 oder per E-Mail unter der Adresse jeanette.muench@ba-pankow.berlin.de