Tatsächlich gibt es mittlerweile mehr internationale Aktions- und Gedenktage, als ein normales Jahr überhaupt über Tage verfügt. So ist der 4. Mai der internationale Star-Wars-Tag, der 5. Mai sowohl der Welttag der Handhygiene, als auch der Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Der 12. Mai ist nicht nur der Internationale Tag des Chronischen Erschöpfungssyndroms, sondern auch der Tag der Krankenpflege – was ja auch irgendwie auch zusammenpasst.
Ebenso wie am 28. Mai zum einen als Internationaler Tag der Müttergesundheit und zum anderen als Weltspieltag begangen wird.
Wie es den Prenzlauer Berger Müttern geht, war am heutigen 28. Mai kein Gegenstand der öffentlichen Darstellung, dafür wurde an einigen Plätzen des Bezirks umso heftiger gespielt. An drei Spielorten hatte sich die Prenzlberger Stimme umgesehen.
Senefelderstraße
Vor den Machmit!Museum für Kinder ist eine Spielstraße ausgeschildert, was nach heutigen Rechtsverständnis aber nicht bedeutet, dass man da nun unbedingt spielen kann. Oder sollte. Also fand der überwiegende Teil des Kinderfestes auf dem Bürgersteig statt. Dort wurde unter anderem an einem Kasten geleiert, die Kinder konnten barfuß durch künstliche Pfützen waten oder Spanschiffchen bauen. Und selbstverständlich war auch Schminken angesagt.
Gethsemanestraße
Hier gings radikaler zu: Ein Teil der Straße wurde abgesperrt.
Ohne die störenden Austos, hatten Kinder und Eltern die Muße, den Asphalt mit Kreide zu verschönern, sich in Plastikfässern durch die Gegend rollen zu lassen, Waffeln zu backen um sie hernach zu gepfefferten Preisen zu verkaufen oder eine großen Sandberg zu erobern. Und schminken lassen konnten sich die Kinder auch.
Thälmannpark
Natürlich m u s s man nicht unbedingt auf der Straße spielen. Im Grünen geht das genauso gut. Oder bei den Grünen. Beziehungsweisen im Grünen bei den Grünen.
Deren Abgeordneter Stefan Gelbhaar hatte die große grüne Rasenfläche gleich neben dem erneuerten Spielplatz zur Spielwiese erklärt.
Allgemein wurde das Fehlen einer Hüpfburg moniert – ein Muss bei sonst jedem Kinderfest jedweder Partei. Andererseits waren einige Gäste – wie zum Beispiel Herr Ströbele – wohl doch schon etwas über das Hüpfburgenalter hinaus.
Irgendwann erschien dann höchstselbst noch ein leinhaftiger Bezirksstadtrat und hatte ein Wägelchen mit Zuckerwattespinngerät im Schlepptau. Wem er damit wohl was versüßen wollte? Natürlich gab es hier auch eine Möglichkeit, sich schminken zu lassen.
Nachtrag
Spielen ist eine feine Sache – nur Schminken (bzw. geschminkt werden) scheint bei Kindern noch viel beliebter zu sein.
Warum gibt es eigentlich noch keinen Weltschminktag?



















































