Noch immer sucht das Bezirksamt Pankow händeringend rund 1.000 Leute, die am 18. September die Wahllokale aufschließen, die Wähler begrüßen, die Personalausweise mit der Wählerliste vergleichen, die Stimmzettel ausgeben… – und zum Schluss die Stimmen auszählen.
Aber vielleicht werden ja viel mehr gebraucht. Als Ersatz für die noch immer stotternde Software, die den Wahlgang ja eigentlich elektronisch erleichtern soll.
Wie Geert Baasen, Leiter der Geschäftsstelle der Landeswahlleiterin gegenüber der Prenzlberger Stimme erklärte, gab es beim jüngsten Probelauf der Software in den Bezirksämtern erneut Probleme.
So arbeite das Programm an sich viel zu langsam, auch das Ausdrucken der Wählerlisten daure viel zu lange und selbst bei der Zuordnung der Listen zu den einzelnen Wahlbezirken sei die Elektronik durcheinander gekommen. Ebenfalls Schwierigkeiten gibt es bei der Erstellung der Briefwahlunterlagen, konkret beim Ausdrucken der Wahlschein.
Bis spätestens 7. August, so Geert Baasen, müssen die Fehler aber behoben sein, denn dann die Briefwahlperiode. Das sind nicht einmal mehr zwei Monate.
Das Programm „Vois“, das in Berlin zum ersten Mal bei Wahlen eingesetzt wird, erlaubt einen direkten Zugriff auf die Melderegister der Bezirke. Dadurch soll es keine falschen Daten oder Datenverluste mehr geben.
Nicht zum Einsatz kommt „Vois“ bei der Stimmauswertung am Wahltag, dafür wird eine andere Software eingesetzt.

Der aktuelle Wahlhelferaufruf des Bezirksamtes im Wortlaust
Das Bezirkswahlamt Pankow sucht für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus von Berlin und den Bezirksverordnetenversammlungen am 18. September 2016 noch 1.000 Wahlhelfende für die Mitarbeit in den 188 Wahllokalen und 86 Briefwahlvorständen.
Wie Dr. Torsten Kühne (CDU), Bezirksstadtrat und Leiter der Abteilung Verbraucherschutz, Kultur, Umwelt und Bürgerservice mitteilt, ist Voraussetzung, dass man selbst zur Wahl zum Deutschen Bundestag wahlberechtigt ist.
„Spezielle Vorkenntnisse sind nicht notwendig, für den Einsatz in einem Wahllokal gibt es ein Erfrischungsgeld in Höhe von 50 EUR (Öffentlicher Dienst 30 EUR) bzw. 35 EUR (Öffentlicher Dienst 25 EUR) für die Tätigkeit in einem Briefwahlvorstand“, erklärt Kühne weiter.
Die Bereitschaftserklärung für Interessierte liegt auch in den Bürgerämtern aus bzw. ist an der Information erhältlich. Zudem ist das Bezirkswahlamt erreichbar unter Tel.: 030 90295-2400 oder per E-Mail: wahlhelfer@ba-pankow.berlin.de.
Weitere Informationen unter www.berlin.de/pankow unter „Aktuelle Hinweise“.


