Der nach dem Unwetter vom 27. Juli gesperrte Gleimtunnel bleibt mindestens noch bis Ende dieser Woche für den Verkehr geschlossen. Das teilte Bezirksstadtrat Jens-Holger Kirchner heute (Dienstag) mit.
Nach der Regenflut, die die Unterführung zwischen Prenzlauer Berg und Gesundbrunnen unter Wasser setzte, hatte das Pankower Tiefbauamt die Schäden begutachtet und danach ein Unternehmen mit den notwendigen Reparaturen beauftragt. Offenbar dauern die Arbeiten nun länger, als ursprünglich angenommen.
Erschwert wurde das ganze durch die diffizilen und nicht ganz klaren Besitzverhältnisse der einstigen Bahnüberführung, unter der einst die Grenze zwischer der DDR(-Hauptstadt) und Westberlin verlief.
Während der westliche Teil der Straße unter den Brücken mittlerweile Eigentum der Groth-Gruppe ist, die nördlich des Tunnels Neubauten hochzieht, gehört der östliche Teil dem Land Berlin – zuständig ist hier das Bezirksamt Pankow.
Für das Brückenbauwerk selbst – so dachte man bisher – sei die Deutsche Bahn zuständig. Die aber wies alle Verantwortung zurück, denn schon 1985 wurde der Eisenbahnverkehr dort eingestellt. Damit stellte sich nun die Frage, wer das nach der Unterspülung des Tunnels nötige Statik-Gutachten bezahlt.
Am Freitag will Stadtrat Kirchner auf einer extra dafür anberaumten Pressekonferenz das weitere Vorgehen in Sachen Gleimtunnel kundtun.


