Er ist wieder da: Der Regenbogen am Ende der großen Mauerparkwiese. Sein Vorgänger wurde im Herbst vergangenen Jahres abgesägt, weil die Standfestigkeit nicht mehr gegeben war. Offenbar fehlte die nötige Pflege.
Dabei war das auffällige Gestell ein ganz besonderes Klettergerät.
Die im Juli 1999 eingeweihte bunte Skulptur war Teil des 1998 gestarteten internationalen Regenbogen-Projekts, das – organisiert von den Kirchenkreisen Hamburg-Ost und Niederer Fläming sowie dem Unternehmen SIK-Holzgestaltungs GmbH aus dem brandenburgischen Görsdorf – seinen Ausgang im Johannesburger Stadtteil Soweto hatte. Dort wurde 1998 der erste Regenbogenspielplatz von deutschen und südafrikanischen Kindern errichtet.Es folgten unter anderem Berlin, Albany/New York, Asuncion (Paraguay), Bujanovac (Serbien), Krzyzwoa (Polen) und Mizpe Aviv (Israel). Allen gemeinsam war, dass sich Jugendliche aus Deutschland, Südafrika sowie jenen Ländern, in denen ein Regenbogenspielplatz gebaut wurde, bei der gemeinsamen Umsetzung des Projekts kennenlernten und über Ländergrenzen und Kontinente hinweg Freundschaft schließen konnten.
Ausgerechnet zu jenem Zeitpunkt, als die Projektreihe zu Ende ging, fiel der Berliner Regenbogen der Kettensäge zum Opfer.
Doch der Verein „Freunde des Mauerparks e.V“ nahm mit den Organisatoren Kontakt auf, und die erklärten sich bereit, für den Mauerpark einen neuen Regenbogen zu organisieren. Das Bezirksamt Pankow gab seine Zustimmung.Ende Juli wurde mit dem Regenbogenbau begonnen. Eine Gruppe junger Frauen aus Tansania, Südafrika, USA und Deutschland vom „Rainbow-Project“ unter Leitung des Lübecker Pfarrers und Mitbegründers Rolf Martin und fünf Flüchtlingen aus der Notunterkunft Malmöer Straße hatte dann innerhalb einer Woche den ersten Teil des neuen Regenbogens errichtet.
Finanziert wurde das Unternehmen durch eine Spendenaktion der „Freunde des Mauerparks“ sowie einer Spende und der Eigenleistung der SIK-Holzgestaltungs GmbH.
Allerdings: Das Projekt ist noch nicht beendet. Denn der neue Regenbogen soll aus drei Einzelteilen bestehen. Bisher stehen aber nur der „Kleine Regenbogen mit Rutsche“ und die „Regenbogen-Schaukel“.
Der dritte Bogenteil und ein Spielschiff sollen bei einem weiteren Projektcamp im kommenden Sommer hinzukommen. Doch auch das muss erst einmal finanziert werden. Rund 38.000 Euro sind dafür veranschlagt, weshalb das Spendensammeln weitergeht.
Dennoch wird der Spielplatz nun erst einmal wiedereröffnet. Am Mittwoch, dem 24. August 2016 erfolgt um 11.00 Uhr erfolgt die offizielle Übergabe des ersten Regenbogenabschnitts mit Bezirksstadtrat Jens-Holger Kirchner, dem Verein „Freunde des Mauerpark“ und der SIK Holzgestaltungs GmbH.
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