Es hätte ja eigentlich ganz lustig werden können. Ein Grüner, der einen Wahlkreis verteidigt, den ein anderer vor ihm gewonnen hat.
Ein Sozi, der im zweiten Anlauf seine Niederlage im Wahlkreis wettmachen will.
Eine starke Frau von der CDU, die (mit ihrem Artikel in dieser Serie) vergessen machen will, dass ihre Partei beim Thema Geflüchtete und Integration in der Regierungsverantwortung nun wirklich alles falsch gemacht hat.
Und nun: Der gefühlt langweiligste Wahlkampf um ein Direktmandat aller Zeiten. Ein öffentliches Podiumsgespräch zwischen den BewerberInnen im Wahlkreis hat es bislang nicht gegeben. Und es ist bislang auch keines geplant…
Ich sage mal: Am Sonntag vor der Wahl, am 11.9., stehe ich um 14 Uhr an der Käthe-Kollwitz-Skulptur auf dem Kollwitzplatz und würde mich freuen, wenn sich dort ein gemeinsames öffentliches Gespräch der WahlkreiskandidatInnen mit ihren WählerInnen ergibt. Wir sehen uns.
Matthias Zarbock (DIE LINKE) am 6. September in der Prenzlberger Stimme
Vielleicht wirds ja doch noch lustig.
Zwei Konkurrenten aus dem Wahlkreis 8 – Christina Henke (CDU) und Stefan Gelbhaar (Bündnis 90/Die Grünen) – haben die Einladung von Matthias Zarbock angenommen. Severin Höhmann (SPD) wäre wohl auch gern gekommen, musste aber nach eigenen Worten aus familiären Gründen absagen.
So gibts denn heute bei der alten Kollwitzen unter freiem Himmel zumindest einen flotten Dreier – ohne Moderation und Themenvorgabe. Dafür aber mit hoffentlich viel Publikum. Das sich, wenns denn sein muss, auch einmischt in das Trigespräch.
Aber was heißt hier eigentlich Dreier?
Schließlich treten die Piraten, die FDP und die Partei DIE PARTEI im Wahlkreis 8 ebenfalls mit Direktkandidaten an. Vielleicht traut sich ja auch von denen eine(r)…
So oder so: Ein solches „Kandidatenforum“ dürfte es noch nicht gegeben haben. Sollte man sich anschauen.
Heute, Sonntag, ab 14 Uhr am Kollwitzdenkmal.