Kurz vor achtzehn Uhr im Saal der Bezirksverordnetenversammlung von Pankow. Ein kleines Gebäckbuffet ist aufgestellt, Getränke stehen bereit, die Übertragung des rbb-Wahlstudios flimmert über eine Leinwand.
Doch der Saal ist nur spärlich besucht.
Die Pankower SPD hat ihre eigene Wahlparty in der Eberswalder Straße und auch die Bezirks-CDU feiert woanders. Die Bündnisgrünen und die Linken Pankows haben erst gar keine Bezirksfestivität geplant und feiern mit der Landespartei.
Unter den wenigen Anwesenden ist die sozialdemokratische Abgeordnete Clara West, die erneut in ihrem Wahlkreis kandidiert hat. Als Punkt Sechs Uhr die ersten Prognosen über den Bildschirm flimmern, sieht sie alles andere als fröhlich aus: Rund 23 Prozent – um die fünf Punkte weniger als bei der 2011er Wahl.
„Immerhin“, sagt sie kurze Zeit später im Gespräch mit der Prenzlberger Stimme, „sind wir im Abgeordnetenhaus stärkste Kraft geblieben.“
Der Saal füllt sich langsam, auch der scheidende Bezirksbürgermeister Matthias Köhne ist mittlerweile anwesend.
Über eine Leinwand flimmern die ersten Auszählungsergebnisse für die Wahl zur Pankower Bezirksverordnetenversammlung. Was dort zu sehen ist, dürfte den Sozialdemokraten Köhne nicht erfreuen: Vorn liegt die Linkspartei mit 21 Prozent, die SPD folgt mit gut 19 Punkten. Die im Wahlkampf hoch gehandelten Grünen mit ihrem Frontmann Jens-Holger Kirchner liegen derzeit auf Platz Drei. Aber es sind ja nur die ersten Teilergebnisse. Und der Abend ist noch lang.
Weitere Artikel zum Thema:
Katerstimmung bei der CDU
Linke in Pankow vorn, Grüne legten zu, AfD überholt CDU
Pankow kriegt wohl einen „dunkelroten“ Bürgermeister – Grüne nur auf Platz Drei
Wahlbeteiligung in Pankow: Am Nachmittag noch einmal deutlich zugelegt


