Fünfzehn Bewerber hatten sich auf die Ausschreibung der Pankower Bündnisgrünen für die Nachfolgekandidatur des in den Senat gewechselten einstigen Bezirksstadtrates für Stadtentwicklung und Bürgerdienste Jens-Holger Kirchner gemeldet, sechs von ihnen traten am Dienstag zur Kandidatenwahl durch die Kreis-Vollversammlung der Pankower Parteigliederung an.
Am Ende gab es ein Stechen zwischen der einstigen grünen Berliner Landesvorsitzenden und heutigen Bezirksverordneten Almuth Tharan und früheren Bezirksstadtrat von Mitte und Treptow Vollrad Kuhn, das letzterer für sich entschied.
Ostdeutscher Grünen-Gründer
Der 60jährige Ingenieur gehört zu den Gründern der grünen Partei der DDR. Bereits seit Mitte der 1980er Jahre arbeitete Vollrad Kuhn in einer kirchlichen Umwelt-Gruppe in Fürstenwalde mit. Im Jahr 1988 schloss er sich in Berlin dem grün-ökologischen Netzwerk Arche an.
Im Wendejahr 1989 beteiligte sich Kuhn an der Gründung der Grünen Partei in der DDR. Er war einer der ersten Sprecher der Partei und war bis Juni 1990 deren Referent für Öffentlichkeitsarbeit.
Im Juni 1990 wurde er zum stellvertretenden Bezirksbürgermeister von Berlin-Mitte gewählt. Dieses Amt gab er 1992 auf und war danach bis 1995 Stadtrat im Bezirk Treptow. Es folgte die Wahl ins Berliner Abgeordnetenhaus, dem er bis 1999 angehörte.
Ab dem Jahr 2000 arbeitete Vollrad Kuhn als Projektmanager für die Berliner Energieagentur und war bis Ende 2008 für internationale Beratungsprojekte zuständig.
Seit 2009 war er als Projektmanager bei der Clinton Climate Initiative der William. J. Clinton-Stiftung für die Energieeffizienz-Gebäudeprojekte in Europa verantwortlich sowie als City Director Berlin tätig.
Ab Mitte 2010 arbeitet er bei einem US-amerikanisches Unternehmen als Manager für Gebäude-Energieeffizienz.
Wahl in der kommenden Woche
Anfang kommender Woche wird der Stadtrats-Kandidat Vollrad Kuhn seine Vorstellungstour durch die Fraktionen der Pankower Bezirksverordnetenversammlung (BVV) absolvieren.
Auf der am Mittwoch, dem 25. Januar stattfindenden BVV-Tagung erfolgt dann die Wahl des neuen Bezirksstadtrates, der – wie sein Vorgänger Jens-Holger Kirchner – auch stellvertretender Bezirksbürgermeister sein wird.



Niels Petring
Jan. 19. 2017
Auf jeden Fall die bessere Wahl als Frau Tharan!!!
Müller
Jan. 19. 2017
Der KV als Postenversorger…Wahlen die nach Klüngel riechen. echt schade aber bei den Grünen scheint es zur Zeit überall so zu sein. Im AGH verlieren die fachlich guten Leute die Sprecherposten und ein Energievortragshalter wird nun stadtentwickelnder Stadtrat
oje – also Ahnung braucht´s nicht mehr- …nur noch Verbindungen..
R. Lottes
Jan. 20. 2017
Leider voll daneben, Herr oder Frau Müller!
Im Gegensatz zu manch anderer Partei wählen wir Grüne unsere Repräsentanten in erster Linie aufgrund ihrer Kompetenz.
Wenn Sie den Artikel nochmal aufmerksam lesen, werden Sie vielleicht erkennen, dass Vollrad Kuhn sich vor allem aufgrund seiner überlegenen technischen Kompetenz und politischen Erfahrung in entsprechenden Ämtern gegenüber den anderen, auch sehr respektablen Kandidat*innen durchgesetzt hat.
Dass er in Pankow wohnt und damit den Bezirk gut kennt, gehört in diesem Fall zur technischen Kompetenz mit dazu.
Weitere Artikel (z.B. aus BZ und TSP) mit Details über Vollrad Kuhn können Sie unter http://gruene-pankow.de/home/nc/1/ nachlesen.
So titelte die BZ: „Der neue Stadtrat für Stadtentwicklung ist ein echter Profi“.
Wünsche gute Lektüre.