Es ist kalt da draußen. Richtig kalt. Wer unterwegs ist, packt sich warm ein und ist froh, wenn er wieder in seinem warmen Zuhause ist. Nicht wenige Menschen in Berlin haben aber gar kein Zuhause. Wieviele Menschen es in dieser Stadt ohne ein Dach überm Kopf gibt, weiß, niemand so genau. Es gibt Schätzungen, die von 3.000 bis 6.000 Betroffenen ausgehen, andere sprechen von bis zu 10.000. Sicher ist nur, es werden von Jahr zu Jahr mehr.
Dass das so ist, erlebt Mara Fischer, Leiterin der Notübernachtung des Vereins mob e.V. in der Storkower Straße 139c täglich. Abend für Abend muss sie Menschen wieder hinaus auf die Straße schicken, weil alle Betten ihrer Notunterkunft belegt sind.
Denjenigen, für die kein Schlafplatz mehr vorhanden ist, können die Mitarbeiter und Helfer von mob e.V. künftig wenigstens einen kälteabweisenden Schlafsack mit auf den Weg geben. Möglich wurde das durch eine Spende von 100 solcher Schlafsäcke der Wohlfahrtsorganisation „Volkssolidarität“, die am Sonnabend bei der Eröffnung des Bürgerbüros des Abgeordneten Tino Schopf (SPD) in der Bernhard-Lichtenberg-Straße an Mara Fischer übergeben wurden.
Tino Schopf, der seit Herbst vergangenen Jahres im Abgeordnetenhaus sitzt, engagiert sich schon lange im sozialen Bereich.
Als im Jahr 2015 Zehntausende Flüchtlinge die Stadt erreichten, zählte er zu den freiwilligen Helfern, die recht erfolgreich versuchten, das Versagen des Senats bei der Unterbringung und Versorgung der Geflüchteten zu kompensieren. Er war maßgeblich an der Koordinierung der ehrenamtlichen Unterstützer beteiligt.
Im vergangenen Jahr organisierte Tino Schopf eine Spendenaktion zugunsten der Notübernachtung von mob e.V. In seinem nun eröffneten Bürgerbüro finden künftig regelmäßig Mieter- und Sozialberatungen statt.
Impressionen von der Eröffnung des Bürgerbüros
