Ämter und landeseigene Schulen ab Dienstag bestreikt – Bezirk ohne Übersicht

 

Nicht nur die Kindertagesstätten, auch die Ämter und landeseigenen Schulen werden am Dienstag und Mittwoch vom Streik im öffentlichen Dienst betroffen sein.
Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes GEW, ver.di, GdP und IG BAU fordern zum einen eine Erhöhung der Entgelte um sechs Prozent und darüber hinaus eine grundlegende Veränderung des Tarifgefüges: Analog zu anderen Bundesländern soll nach dem Willen der Arbeitnehmervertreter im in Berlin geltenden „Tarifvertrag deutscher Länder (TV-L)“eine zusätzliche Gehaltsstufe aufgenommen werden. In Brandenburg ist das bereits vollzogen, was dort dazu führt, dass Erzieher nach einigen Berufsjahren etwa 400 Euro mehr verdienen als in Berlin.

Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, haben die Gewerkschaften diesmal nicht nur die Erzieher, sondern auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der landeseigenen Schulen und Hochschulen, der Bezirksämter „sowie alle sonstigen im Land Berlin Beschäftigten, die unter den Geltungsbereich des TV-L fallen“ aufgerufen, an dem landesweiten Warnstreik teilzunehmen.
Nicht betroffen sind Schulen in freier Trägerschaft.
 

Bezirk fehlt offenbar die Übersicht über zu erwartende Ausfälle

Während die bestreikten Kitas bereits bekannt sind und mit nicht gewerkschaftliche organisiertem Personal seitens der landeseigenen „Kindergärten NordOst“ auch Betreuungsnotdienste eingerichtet werden, scheint ähnliches seitens der Pankower Schulbehörde beziehungsweise der Schulaufsicht nicht vorgesehen zu sein.
Offenbar fehlt dem Pankower Bezirksamt der Überblick darüber, ob alle oder nur ein Teil der öffentlichen Schulen in welchem Umfang vom Streik betroffen sein werden. Diesbezügliche Anfragen der Prenzlberger Stimme blieben jedenfalls ohne Ergebnis.

Auch war nicht zu erfahren, ob und wenn ja welche Einschränkungen es an den beiden Streiktagen im Bereich der Bürgerdienste – etwa im Bürger- oder Standesamt – kommen wird.

Update: Sperrungszeiten geändert! Wie die Prenzlberger Stimme aus dem Bezirksamt erfuhr, soll in den Bürgerämtern zumindest ein Notdienst durch verbeamtete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufrecht erhalten werden. Mit längeren Wartezeiten muss gerechnet werden.

 

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Kommentar zu “Ämter und landeseigene Schulen ab Dienstag bestreikt – Bezirk ohne Übersicht”

  1. Robert Sander

    Feb 13. 2017

    Es fallen bei uns in der 4. Klasse der Heinrich-Roller-Grundschule beide Tage komplett aus, so daß die Eltern selber eine Betreuung der Kinder organisieren dürfen. Schulpflicht?

    Wer wollte nochmal Lehrer nicht verbeamten?

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