Der Kita-Notstand schwächt sich nicht ab. Im aktuellen, von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft veröffentlichten Kita-Bedarfsatlas für Berlin sind nur ganze drei Kieze verzeichnet, in denen die Situation als entspannt gewertet wurde. Pankower Wohngebiete fanden sich erwartungsgemäß nicht darunter.
Im Gegenteil.
Alarmstufe Rot wurde in den Prenzlauer Berger Wohngebieten rund um den Thälmannpark um den ausgerufen: Helmholzkiez und Prenzlauer Berg Süd. Diese beiden Wohnviertel wurden in die Kategorie 1 eingestuft. Was bedeutet: Derzeit keine Platzreserven; prognostisch steigender Bedarf.
In die Kategorie 3+ (derzeit nur noch geringe Platzreserven; prognostisch steigender Bedarf) kamen Prenzlauer Berg Ost und Prenzlauer Berg Nordwest. Derzeit noch Platzreserven; prognostisch steigender Bedarf. Prenzlauer Berg Nord erhielt die Kategorie 3 (derzeit noch Platzreserven; prognostisch steigender Bedarf) zugeteilt.
Notstand auch jenseits von Prenzlauer Berg
Auch in den anderen Pankower Regionen sieht es nicht besser aus. Der an Prenzlauer Berg grenzende Bereich Pankow Süd wurde mit „Kategorie 1“ bewertet, ebenso Blankenburg/Heinersdorf/Märchenland und Karow. Die 3+ erhielten Weißensee, Pankow Zentrum und Buchholz.
Der Kita-Bedarfsatlas 2017 mit der Bewertung aller Berliner Regionen kann hier abgerufen werden.
Der regelmäßig aktualisierte Bedarfsatlas stellt eine Grundlage zur Einschätzung des bestehenden und des zukünftigen Platzbedarfs in den Berliner Bezirksregionen dar. Er teilt die Bezirksregionen in 5 Kategorien nach der Dringlichkeit des Platzbedarfs ein. Der Bedarfsatlas 2017 berücksichtigt die aktuelle Bevölkerungsprognose sowie die aktuelle Versorgungssituation mit Kitaplätzen und der Kindertagespflege.
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Gott sei Dank haben wir einen Kitaplatz und in 1,5 Jahren brauchen wir auch keinen mehr. Das erste Kitajahr sind wir aber auch nach Mitte ausgewichen beim Erstgeborenen. Und das ist schon ein paar Jahre her, folglich keine neue Erscheinung, zumindest für Pankow. Dass in den Folgejahren Grundschulplätze und jetzt natürlich auch Oberschulplätze fehlen würden, war ja für kaum einen Verantwortlichen anscheinend vorhersehbar…