Noch vierzig Jahre Flughafen Tegel?

 

Die Vermutung, dass er sein Abgeordnetenbüro deshalb in Weißensee eröffnet hat, weil im Alt-Pankower Raum der Fluglärm doch zu sehr beim Dialog mit den Bürgern gestört hätte, konnte der FDP-Abgeordnete Florian Swyter gleich bei der Eröffnung der Räume in der Parkstraße 1 entkräften. Entscheidend für die Auswahl, so der Politiker, sei die Nähe zu seiner Wohnung gewesen – und natürlich, dass sich das Bürgerbüro mitten in seinem Wahlkreis befindet.

 

Mit dem Besetzen des Themas „Weiterbetrieb des Flughafens Tegel“ ist der Berliner FDP zumindest ein beachtlicher PR-Coup geglückt, denn die kleinste Oppositionspartei im Abgeordnetenhaus steht damit immer wieder in den Schlagzeilen.

Eigentlich, so Florian Swyter im Gespräch mit der Prenzlberger Stimme, sei er kein Befürworter von Volksentscheide. Er stehe voll hinter der Idee der repräsentativen Demkratie. Aber in diesem Fall sei eine solche Abstimmung gut,“weil nicht gegen, sondern für etwas abgestimmt werden soll.“

Was natürlich eine Frage des Blickwinkels ist. Denn für eine Offenhaltung bedeutet ja auch: Gegen die Schließung…
 

„Unbefristet“

Der Text, über den am 24. September – dem Tag der Bundestagswahl – abgestimmt werden soll, lautet:

„Der Flughafen Berlin-Tegel „Otto-Lilienthal“ ergänzt und entlastet den geplanten Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“ (BER). Der Berliner Senat wird aufgefordert, sofort die Schließungsabsichten aufzugeben und alle Maßnahmen einzuleiten, die erforderlich sind, um den unbefristeten Fortbetrieb des Flughafens Tegel als Verkehrsflughafen zu sichern!“

„Unbefristet“ – das heißt für Florian Swyter, dass der Flughafen Tegel als Ergänzung des BER noch Jahrzehnte geöffnet bleiben muss. Dabei soll der Großflughafen in Schönefeld als internationales Luftkreuz agieren und der Airport in Tegel für die kurzen Strecken zur Verfügung stehen. Denn der noch nicht einmal fertiggestellte Großflughafen sei schon jetzt für die voraussehbaren Passagierzahlen viel zu klein.
Wenn sich die Situation, so der Pankower FDP-Abgeordnete, in dreißig oder vierzig Jahren einmal anders darstellen sollte, wäre gegen eine Schließung von Tegel nichts einzuwenden.
 

 

Impressionen von der Eröffnung des Bürgerbüros

 



6 Kommentare zu “Noch vierzig Jahre Flughafen Tegel?”

  1. Meinetwegen noch 100 Jahre Tegel. Und ja ich bin pro Tegel

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  2. 3 xxx wenn der scheiß zu ist…

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  3. Herr S. wohnt garantiert nicht in der Tegeler Einflugschneise …

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  4. Hugo

    Apr. 26. 2017

    Ein Flughafen dessen Einflugschneisen über extrem dicht besiedeltem Gebiet verlaufen, bei dem der Lärmschutz auf dem Niveau der siebziger oder achtziger Jahre stehen geblieben ist und der von der Infrastruktur her auf dem letzten Loch pfeift.

    Tegel dauerhaft offen zu halten ist eine Idee auf die nur die FDP kommen konnte. Bezahlen sollen dafür andere.

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  5. Lasst uns gegen diese tegel-Befürworter auf die Straße! Lasst uns kämpfen für ein Ende von Verlärmung und Kerosin- Gestank in unserem Bezirk.

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