SPD Pankow vertrant rechtzeitige Maifestanmeldung – die AfD freut sich

 

Der 1. Mai ist traditionell der „Kampf- und Feiertag“ der (einstigen) Arbeiterparteien. Da gibt es je nach historischer Situation Aufmärsche, kämpferische Reden und/oder Volksfeste. Grüne, Christdemokraten oder Liberale ist dieser Tag schnurz, er gehört nicht zu ihrer Geschichte.

Gefühlt seit Erfindung des warmen Mittagessens feierte die Pankower SPD – erst die Abteilung die (Ortsverein) Niederschönhausen und dann die die Abteilung Alt-Pankow) ihren 1. Mai auf einer Spielwiese im Bürgerpark.

In diesem Jahr ist das anders: Da, wo seit zweieinhalb Jahrzehnten die SPD ihre Hüpfburg aufgebaut hatte, schlägt nun die AfD ihre Zelte auf, um Wahlkampf zu machen. Nun hat die AfD zwar erst recht nichts mit der Arbeiterbewegung zu tun, sondern steht mit ihrem Program für Sozialabbau, Rassismus und Diskriminierung von Alleinerziehenden (um nur ein paar Punkte zu nennen), aber es war eine gute Gelegenheit, zu provozieren.

Dass sich den Rechtsextremen diese Gelegenheit überhaupt bot, ist der Trantütigkeit der Alt-Pankower SPD zuzuschreiben. Sie hatte es schlicht versäumt, ihren angestammten Platz rechtzeitig beim Bezirksamt anzumelden… – und muss in diesem Jahr nun auf jene Wiese ausweichen, auf der traditionell die „Jazz im Park“-Session stattfindet.

 

 



12 Kommentare zu “SPD Pankow vertrant rechtzeitige Maifestanmeldung – die AfD freut sich”

  1. Was für ein quatsch. Die SPD hat ihr Fest genauso früh oder spät wie in jedem Jahr angemeldet. Da wurde nichts vertrant. Es gehört aber eigentlich zum demokratischen Konsens, dass die Parteien untereinander sich keine traditionellen Festplätze streitig machen. Die AfD wollte und hat sich nicht daran gehalten. Dieses Verhalten, kann ja jeder für sich selbst bewerten. Tatsache ist aber, dass auf dem Fest der SPD so viele Leute waren wie selten davor.

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    • Fritz Bocks

      Mai 02. 2017

      Die SPD hat wohl ein Dauer-Abo auf den Festplatz und die böse AfD hat sich nicht daran gehalten. Schlimm, wirklich schlimm!

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      • von ODK

        Mai 02. 2017

        Es geht wohl weniger um ein Dauerabo, als um die Achtung ziviler und demokratischer Umgangsformen und Gepflogenheiten. Dass die AfD – die in der Arbeit der politischen Gremien des Bezirks nichts, aber auch gar nichts zustande bringt – überhaupt kein Inreresse daran zeigt, sich daran zu halten, ist ist ja nicht neu.
        Was mich an der ganzen Sache allerdings ebenso irritiert wie erheitert hat, war die Blauäugigkeit der SPD, die offenbar meinte, dass bei der AfD wenigstens eine rudimentäre Form von Seriosität vorhanden sei.

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  2. Heute auf der Gewerkschaftsdemo zum 1. Mai.

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  3. Joaeph

    Mai 02. 2017

    Nun, ich hab dort mit Leuten von SPD gesprochen, aber auch mit denen von der AFD. Von Berufen die der Arbeiterschaft zugeordnet werden konnten, hatte die AFD die Nase vorn. Bei der SPD waren sehr viele Schwaben vertreten. Arbeiter Fehlanzeige.

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    • von ODK

      Mai 02. 2017

      Die Logik, dass Schwaben grundsätzlich nicht der „Arbeiterschaft“ zugerechnet werden, erschließt sich mir nicht so ganz. Und dass die AfD eine Partei ist, die aus der Arbeiterbewegung entstanden sein soll, ist mir ebenfalls nicht bekannt gewesen. Ich war bisher immer der Ansicht, dass diese Partei – bevor sie ihre nationalsozialistische Ader entdeckte – von radikalen neoliberalen Akademikern gegründet wurde, um u.a. gegen den Euro mobil zu machen. Aber man lernt ja nie aus…

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