Heute ist es soweit: Die Prenzlberger Stimme, das erste Webportal für Nachrichten und Meinungen aus Prenzlauer Berg, wird 100…………. Artikel lang.
Einhundert Artikel: Das sind einhundert Berichte und Meinungsäußerungen aus dem und über den Kiez, das sind kleine Geschichten von nebenan und Berichte über die „große“ Bezirkspolitik; das sind Nachrichten aus Bezirksamt und BVV oder Bildreportagen über die Freiwillige Feuerwehr und den Bäcker um die Ecke.
Einhundert Artikel. Da sind die rund zwanzig Seiten über die tollste Fußballmannschaft Berlins, der 1.F-Jugend von Rotation Prenzlauer Berg, noch gar nicht mitgezählt. Bei jedem Spiel dabei, und wenn die Jungs ihren großen Tag als „Escort-Kids“ beim EM-Qualifikationsspiel Deutschland-Türkei erleben, dann kann auch der heftigste Unwille von DFB-Granden nicht verhindern, dass die Prenzlberger Stimme das Ereignis mit einer TV-Kamera dokumentiert…
Einhundert Artikel – Zeit, sich an die Umstände der Entstehung des Portals zu erinnern.
Wie alles anfing
Begonnen hatte alles in einem kleinen, aber feinen Bierlokal in der Dunckerstraße. Nach dem soundsovielten Bier, das der Gast am Tresen schweigend genossen hatte, öffnete er plötzlich seinen Mund: „Haiiiipppp…“
Der Wirt ging instinktiv in Deckung, da er offenbar befürchtete, dass außer den seltsamen Tönen noch etwas anderes aus dem Gast herausbrechen könnte. Der aber setzte zu einem zweiten Versuch an: „Haiiiippppalokkl…“
Nein, so wurde das nichts.
Also nahm der Gast einen tiefen Zug aus dem Glas, um dann mit voller Kraft jenes Wort herauszubringen, das ihn seit Tagen beschäftigte: „Haiiiippppalockkklschurnalissm.“
Der Wirt, der nur langsam wieder aus seiner Deckung hervorkam, schien den Gast nicht ganz verstanden zu haben. Also sagte er das, was er in solchen Fällen immer zu sagen pflegt: „Tatsächlich?“
„Jau“, antwortete der Gast, „Haiiiippppalockkklschurnalissm.“
Dann stand er auf und verließ kerzengerade das Lokal, um unter Ausnutzung der gesamten Bürgersteigsbreite beseeligt nach Hause zu schlendern.
Als der Gast tags darauf seine Rechnung beglich, klärte er den Wirt über seinen plötzlichen Temperamentsausbruch vom Vortag auf: Hyperlocal journalism sei der Trend der Stunde, in allen möglichen journalistischen Fachorganen liest man über die großen Möglichkeiten und Chancen von hyperlocal journalism, also den ganz, ganz lokalen Journalismus, der im Internet über die eigene Straße, den Platz, den Kiez berichtet.
Nachdem der Gast dem geduldig zuhörenden, ab und zu nur ein „Tatsächlich?“ einwerfenden Wirt das wichtigste zum Thema hyperlocal journalism mitgeteilt hatte, stellte er ihm eine elementare Frage: „Hast du Ahnung davon, wie man eine Webseite herstellt?“
Der Wirt hatte keine Ahnung. Aber Wirte haben ja bekanntlich einen sehr großen Freundeskreis.
Nach einigen Tagen saßen Gast und Wirt wieder beieinander und wunderten sich gemeinsam darüber, wieviele Menschen es doch gibt, die keine Ahnung davon haben, wie man eine Website baut.
Eine Woche später betrat jemand, von dem das Gerücht umging, er betreue alle Internetauftritte der SPD – oder zumindest doch zwei oder drei davon – das Lokal. Durch einen seltsamen Zufall war auch der Gast anwesend. Sofort stürzte er sich auf den Internet-Sozialdemokraten, der auch bereitwillg Auskunft gab: „Also erstmal brauchst du einen Provider, und dann am besten WordPress.“
Ah ja…
Ein bezahlbarer, aber zuverlässiger Provider war schon bald gefunden und auch WordPress war im Netz noch vorrätig. Wie aber brachte man beide nun zueinander?
Zum Glück lief dem Gast da ein alter Freund über den Weg, der bezeichnenderweise ebenfalls Olaf heißt. Der wusste zwar auch nicht Bescheid, kannte aber jemand, der Bescheid wissen könnte.
Eine Frau.
Eine attraktive Frau.
Und während an jenem warmen Maientag in dem Kreuzberger Lokal, in dem man sich traf, Männlein und Weiblein sich inniglich herzten, saßen die beiden vor einem sogenannten Klapprechner und versuchten, mit telefonischer Unterstützung des Providers, die verdammte Seite in Gang zu bekommen.
Aber schließlich hat es dann doch noch geklappt.
Mit der Seite… – was denn sonst.
Und nun gab es kein Halten mehr. Es wurde probiert, was das Zeug hielt. Und weil der Gast Blindtexte schon immer blöd fand, erfand er eben ein paar Verse, um die WordPress- und Theme-Funktionen auszuprobieren.
Tja, und irgendwann im Sommer, war dann die Prenzlberger Stimme geboren…
Mal ganz im Ernst: Danksagung
.
Ja, doch, ja: 98 oder 99 Prozent der „Stimme“ werden immer noch vom Betreiber selbst hergestellt.
Aaaaber…- ohne die letzten Prozentchen gäb’s das hier alles nicht.
Daher Dank an
Saskia Krost – ohne sie hätte die Software nie zum Provider gefunden
Hardy Davids-Schulz – für die ersten WordPress-Unterweisungen
Christfried Hübner für die Kameraführung bei den Videos und für seine schier unendliche Geduld
Dirk Grabowski – für die tollen Fotos (es sind noch immer viel zu wenig…)
Und Dank an Olaf Schlippe, Heike Tondasch…. – und all den anderen, die mir immer mal wieder hilfreich zur Seite standen!
SK
Jan 04. 2011
SG Rotation gratuliert zum 100. und sagt gleich dazu Danke für die tolle und witzige Berichterstattung. Es macht Spaß die Seiten zu lesen und dazu auch ab und an zu erfahren, was neben dem Teschplatz noch so alles passiert. In diesem Sinne auf die nächsten 100 und vielleicht einige tolle Projekte…. Warten’s wir ab 😉
UW
Jan 04. 2011
Lieber O.,
Gratuliere auch zum hundertsten Artikel. Habe alle gelesen! Das mit viel Freude! Bei der Entstehungsgeschichte (war wohl keine Schnapsidee), fällt mir sofort der Begriff Lokalredakteur ein! Freue mich auf viele weitere Themen!
Viele Grüße aus der Dunckerstraße,
Uwe
polger
Jan 05. 2011
Glückwunsch!
Wer von den drei Redakteuren auf dem Konferenzbild sind Sie denn?
criemer
Jan 06. 2011
Herzlichen Glückwunsch zu den 1. hundert Artikeln. Jetzt nur nicht nachlassen. Es macht richtig Spass die Artikel aus der Heimat zu lesen. Alles Alles Gute für die nächsten hundert Artikel.
Dirk
Jan 07. 2011
Ich gratuliere, und wünsche Dir weiterhin viel Spaß an der Sache, damit sich noch viele Nullen an die Eins reihen.
bis demnächst
Dirk
haus 68
Jan 08. 2011
als neu(ost)berliner immer eine gern besuchte seite, deren stories wir ja auch das ein oder andere mal zu später stunde in besagtem kleinen, aber feinen bierlokal untermalt bekommen.
dafür danke und gratulation!
micha und felix.
RH
Jan 08. 2011
Auch von uns ein „herzlichen Glückwunsch“ zum Jubiläum! Es ist chon und wichtig auf dieser Seite Neues aus dem Bezirk zu lesen, weiltet so, auf das die Ideen, das Geld und die Themen nicht ausgehen!
marga
Jan 08. 2011
Alles gute zum hundertsten! Habe sehr gelacht über Ihren „Anfang“. Ihre Seiten sind sehr informativ. Gerade wenn sie an den Dingen dranbleiben wie bein Iconklub oder der Kastanienallee. Machen Sie auf alle Fälle weiter!
Ulrich Davids
Jan 11. 2011
Lieber Olaf,
ist eine wirklich tolle Seite mit witzigen Artikeln und toll zu lesen. Mach(t) weiter so.
Herzliche Grüße
Uli aus Mitte / Ortsteil Alt-Mitte
Alex
Jan 14. 2011
Lieber total lokal – als egal global!
Wenn auch etwas verspätet, so doch nicht weniger herzlich die besten Wünsche zur „100“.
Nur weiter so! Ich bin gespannt auf die Berichte über „kleine Erfolge“ und „große Schweinereien“ in unserem Bezirk, die es sonst nirgends zu lesen gibt.