Erst 2018 oder 2019 soll die Danziger Straße mit einer Fahrradspur versehen werden. Das löste Reaktionen von Verwunderung bis Unverständnis aus, denn seit wenigstens fünf Jahren steht eine Fahrradweg-Markierung auf dem Plan.
Noch im Februar dieses Jahres erklärte Verkehrsstaatsekretär Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/Die Grünen), dass dort die Einrichtung keine Probleme bereiten würde: „In der Danziger Straße sind das zumutbare Veränderungen, da gibt es kein Chaos. Da gibt es jetzt schon drei Spuren, plus eine Parkspur.“
Offenbar gibt es aber doch Probleme – mit den Verkehrsampeln.
„Die Verkehrsströme müssen neu berechnet und die Lichtsignalanlagen dementsprechend neu eingestellt werden“, erklärte Horst Wohlfahrt von Alm, Referatsleiter Radverkehr und Gestaltung des öffentlichen Raumes in der Verkehrs-Senatsverkehrsverwaltung auf eine Anfrage der Prenzlberger Stimme.
Wegen ein paar Pinselstriche die Ampelschaltzeiten der gesamten Strecke neu berechnen – ist das nicht etwas übertrieben?
„Das sind nicht nur ein paar Pinselstriche“, so der Refaratsleiter. „Die Einrichtung eines Fahhradstreifens ist wie ein Neubau – nur, dass nicht so lange gebaut wird.“
Thore Rehbach via Facebook
Aug. 10. 2017
Die rechte Spur wird doch ohnehin fast ausschließlich von Radlern genutzt, die Verkehrsströme dürften sich also wenig ändern. Statt ewig zu berechnen, was wäre wenn (hat beim BER auch schon hervorragend geklappt…), könnte man es einfach machen, die Entwicklung beobachten und falls nötig nachjustieren.
Hein Stanisław Pankow via Facebook
Aug. 10. 2017
da es ohnehin schon so ist, dass die rechte spur fast ausschließlich von radlern benutzt wird, könnte man es auch einfach so lassen und die radfahrerwelt von verschlimmbesserungen verschonen…
Hein Stanisław Pankow via Facebook
Aug. 10. 2017
es gibt so viele ecken, wo radfahren tatsächlich nicht so angenehm ist, auch im großbezirk pankow. ich versteh echt nicht, warum sich die leute auf eine straße stürzen, die gut funktioniert.
Tine Kreuz via Facebook
Aug. 10. 2017
Naja, es drängeln sich auch immer wieder Autos dazwischen, vor allem in den klassischen Abbiegesituationen. Aus der Spur einen Radweg zu machen, wäre eigentlich kein großer baulicher Akt.
Stefan Senkel via Facebook
Aug. 11. 2017
Wie man angesichts tödlicher Unfälle die es immer wieder auf der Danziger Straße gibt von „gut funktioniert“ sprechen kann erschließt sich mir nicht.
https://www.rbb-online.de/panorama/beitrag/2017/06/radfahrerin-nach-lkw-unfall-gestorben.html
Netzwerk Fahrradfreundliches Pankow via Facebook
Aug. 10. 2017
Genau, denn ohne Radweg interessiert es die Verkehrslenkungsbehörde einen Feuchten, wie Radler über die Kreuzung kommen, aber mit Strichlein auf der Fahrbahn ist plötzlich alles anders. Bullshit!!!
Ullrich Shweitzer via Facebook
Aug. 10. 2017
Die Verwaltung nicht zu verstehen ist ein Indiz für gesunden Menschenverstand. Das Netzwerk Fahrradfreundliches Pankow hat ebenfalls die Info, dass nur die Neuberechnung der Ampelschaltzeiten aufgrund der sich durch ein Radweg veränderten Räumzeiten (Kreuzung) die Planung um Monate verzögert und auch schon bisher verzögert hat. Der Laden (amt) der das verursacht nennt sich Verkehrslenkung Berlin (VLB). Verständlicher ist wohl, dass dieser Laden umstrukturiert werden soll.
Susann Blickensdorff via Facebook
Aug. 13. 2017
Dafür gibts es hunderte von „Kirchner“-Pollern im Prenzlauer Berg 🙁
Moiz
Aug. 13. 2017
Ja ja, erstmal „rechnen“.