Es gibt ja immer wieder Leute, die geben gute Ratschläge, obwohl sie gar nicht wissen, worum es eigentlich geht. Weil sie selbst noch nie von der jeweiligen Problemlage betroffen war.
Die Berliner Polizei ist da anders. Die weiß, wovon sie redet – etwa wenn es um Einbrüche geht.
Mitte September mussten die Beamten des Polizeipräsidiums feststellen, dass jemand des Nachtens bei ihnen eingestiegen war. Ganz auf die klassische Art: Gitterstäbe durchgesägt, ein nicht vollständig geschlossenes Fenster aufgedrückt – und schon waren die Einbrecher in den Räumen der polizeihistorischen Sammlung. Die nun nicht mehr so ganz vollständig ist.
Rund vier Wochen später – am 17. Oktober – hatten sich Unbekannte Zutritt zum Polizeigelände in der Biesdorfer Cäcielenstraße verschafft und dortselbst einen ausgewachsenen, von der Polizei zuvor sichergestellten Audi mitgehen lassen.
Dass die Selbstbedienung da so vorzüglich funktioniert, musste sich herumgesprochen haben. Und so statteten nur eine Woche drauf weitere Freunde der motorgetriebenen Mobilität der Cäsilienstraße einen Besuch ab: Kette am Eingangstor geknackt, Tore auf – und schon stand ihnen die Welt des Automobils offen. Schwund diesmal: Ein BMW.
Man sieht also, die Berliner Polizei weiß, wie es sich anfühlt, Opfer von Einbruchs- und Diebstahlskriminalität zu sein.
Besser wäre es natürlich gewesen, die zuständigen Beamten hätten sich rechtzeitig bei der Zentralstelle für Prävention Polizeipräsidium informiert, wie man sich vor derlei Ungemach schützt. Oder die jährlich stattfindenden Pankower Sicherheitstage besucht, auf denen es auch so manchen heißen Tipp in Sachen Kriminalitätsprävention zu hören und zu sehen gibt.
Guter Rat von Fachleuten
Das Motto der vom 9. bis 11. November stattfindenden 8. Pankower Sicherheitstage lautet „Sicher und mobil im Alltag“. Die Veranstaltung findet im Rathauscenter in der Breite Straße – schräg gegenüber vom Pankower Rathaus – statt und wird vom Bezirksamt in Kooperation mit der Polizei Berlin und dem Centermanagement ausgerichtet.
Am Donnerstag, dem 9. und Freitag, dem 10. November steht das verstärkte Sicherheitsbedürfnis im Alter im Vordergrund. Experten aus Kliniken, Vereinen, Fachdiensten des Bezirksamtes und anderen Einrichtungen klären über Gesundheitsrisiken auf und beraten umfassend zur Verkehrsunfall- und Kriminalprävention sowie zur Unfallverhütung zu Hause. Sie stellen einbruchsichere Fenster oder Hilfsmittel vor und laden zu Mitmach-Angeboten; Fahrsimulator, Reaktionstest, Rollator-Parcours oder Bewegungsübungen.
Am Samstag, dem 11. November richtet sich das Angebot besonders an Familien mit ihren Kindern.
Viele Akteure informieren über Kinder- und Jugendschutz, Unterstützungs- und Hilfsangebote im Bezirk, Unfallverhütung im Kindesalter, Lebensmittelsicherheit und viele andere Themen. Die Berliner Feuerwehr ist mit dem „Rauch-Haus“ vor Ort.
Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm auf der Aktionsbühne rundet die Veranstaltungstage ab. Spannend für die Kleinen wird es am Samstagnachmittag, um 14 und 16 Uhr. Der Pankower Musikseeräuber unterhält mit einer interaktiven musikalischen Reise.
Um 15 Uhr gastiert das Präventionsteam der Polizeidirektion 1 mit dem Puppentheater „Durch den Tag mit Lilly und Mo“.
Und sicher sind unter den Zuschauern dann auch ein paar Mitarbeiter des Polizeipräsidiums, um ein paar Tipps zu erhaschen, wie sie künftig Einbrüchen in ihrer Behörde verhindern können.
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