Berlin wird Wolfsburg

 

Weil die Berliner S-Bahn Probleme mit der Pünktlichkeit hat, sollen Züge künftig bei Zeitnot auf dem Ring an – vorerst zwei – Bahnhöfen auf einen Halt verzichten. Dies sei, so eine S-Bahn-Sprecherin, eine Maßnahme der Qualitätsoffensive der S-Bahn GmbH

Denn mit dieser Maßnahme soll verhindert werden, dass übervolle Züge an jeder Station halten müssen und die Verspätungen dadurch immer größer werden.

Damit befindet sich die Unternehmensführung auf dem richtigen Weg. Sie hat erkannt, dass der größte Störfaktor, der einem zuverlässigen Bahnbetrieb im Wege steht, der Fahrgast ist.

Zusammenrottungen von Fahrgästen gefährden die Pünktlichkeit

Täglich rotten sich hunderttausende Menschen zu unangemeldeten Zusammenkünften auf diversen Bahnhöfen zusammen, nötigen die Zugführer an wirklich auch jeder Station Halt zu machen – nur, weil es sie mal eben überkommt, in die wunderschönen Züge einzusteigen. Und als würde das nicht reichen, wollen die auch irgendwo wieder raus! Einfach so.

Dass dem nun endlich Einhalt geboten wird, ist zu begrüßen. Allerdings erscheint die Auswahl der Bahnhöfe inkonsequent, denn weder am Bahnhof Halensee, noch am Hohenzollerndamm findet man für gewöhnlich so viele Fahrgäste, dass eine Durchfahrt der Züge tatsächlich für eine spürbare Verbesserung der Pünktlichkeit sorgen könnte. Daher wird hier vorgeschlagen, mit den S-Bahnhöfen Greifswalder Straße, Prenzlauer Allee und Schönhauser Allee zu beginnen.

Bei dem absehbaren Erfolg wird das Ostkreuz hinzugenommen.

Am Ende sollte dann die Durchfahrt auf allen Ringbahnhöfen die Regel sein. Damit wäre nicht nur die Pünktlichkeit gesichert – auch die Schnelligkeit wird so enorm erhöht. Ohne jeglichen Halt dürfte die Bahn statt in einer Stunde den Ring in schlappen dreißig Minuten umrundet haben.

Mit der Überführung des Pilotprojektes „Ohne Halt in die Pünktlichkeit“ in den Regelbetrieb müssen dann nur noch die Stationsschilder der einzelnen Bahnhöfe durch Tafeln mit der Aufschrift „Wolfsburg“ ersetzt werden.

 

 



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