Vor nicht ganz einem Jahr beschloss die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Pankow, eine Machbarkeitsstudie anfertigen zu lassen, die ausloten sollte, ob und wenn ja in welchem Umfang, im Gebiet zwischen Florastraße und Breite Straße die Notwendigkeit für eine Parkraumbewirtschaftung besteht.
Nun wurde die Studie dem BVV-Ausschuss für Verkehr und Ordnung vorgestellt – und ließ die Bezirksverordneten zum Teil ratlos zurück.
Parkplätze fast vollständig ausgelastet, aber…
Die von der Firma Spreeplan durchgeführte Untersuchung wies nach, dass es im Florakiez tatsächlich einen erheblichen „Parkdruck“ gibt. Das heißt, die Fahrzeugabstellflächen sind im Durchschnitt zwischen 94 und 100 Prozent ausgelastet.
Nach Vorgaben des Senats ist eine Bewirtschaftung des Parkraums dann sinnvoll, wenn dessen Auslastung mindestens 90 Prozent beträgt und der Anteil der ortsfremden Langzeitparker 25, in Ausnahmefällen aber mindestens 20 Prozent beträgt.
Zwar belegten über 20 Prozent der Autos ihren Parkplatz tatsächlich länger als 24 Stunden – aber bei der überwiegende Mehrheit handelt es sich offensichtlich um Fahrzeuge von Anwohnern.
Der nachgewiesene Anteil von ortsfernen Dauer-Parkplatznutzern betrug hingegen kaum mehr als fünf Prozent. Da aber der Sinn der Parkraumbewirtschaftung darin besteht, ortsfremde Fahrzeuge auf Abstand zu halten, wäre eine Bewirtschaftung eigentlich nutzlos.
„Nochmal drüber nachdenken…“
Alllerdings wurde die Zuordnung der Fahrzeuge nur nach Autokennzeichen vorgenommen, so dass nicht klar war, ob es ob unter den Langzeitparkern nicht doch eine größere Anzahl von Autos aus anderen Gegenden des Bezirks geben könnte.
„Wir werden noch einmal darüber nachdenken“, erklärte Ausschussvorsitzender Wolfram Kempe (Linksfraktion) nach der Vorstellung der Studie, „wie wir mit den nun vorliegenden Ergebnissen umgehen.“