Mauerfallfeier nun wieder mit Bürgermeister


 

Manch einer suchte am Abend des 9. November des esvergangenen Jahr verwundert unterm Straßenschild „Platz des 9. November 1989“ die zwei Personen, die dort eigentlich stehen sollten – und suchte vergeblich.

Denn bei der traditionellen Mauerfallparty an der Bösebrücke in der Bornholmer Straße glänzten die Bezirksbürgermeister von Mitte und Pankow, die sich – ebenso traditionell – sonst immer gegen 21 Uhr die Hände reichten, durch Abwesenheit.

In Pankow zog das Fehlen von Bezirksamtschefs Sören Benn (Die Linke) sogar eine kritische „Kleine Anfrage“ des SPD-Bezirksverordneten Gregor Kijora nach sich.
Nachdem er darauf hingewiesen hatte, dass der Bezirk Pankow im Gedenken an den Mauerfall „eine besondere Bedeutung“ habe, weil doch am 9. November 1989 am damaligen Grenzübergang Bornholmer Straße die Schlagbäume als erste hoch gingen, fragte er nach dem Grund der Abwesenheit des Pankower Bürgermeisters.

Sören Benn erklärte sein Fehlen damit, dass er „im Zeitraum der Veranstaltung in Ausschüssen der BVV gebunden“ gewesen war, nicht ohne darauf zu verweisen, dass sowohl 2017, als auch im Jahr zuvor eine Anfrage an den Bezirksbürgermeister von Mitte, Stephan von Dassel (Bündnis 90/ Die Grünen), „nicht positiv beantwortet“ wurde.
 

Party wieder vollständig

In diesem Jahr wird nun alles anders – beziehungsweise so, wie es einmal war.
Mittes Bezirksbürgermeister von Dassel hat zugesagt und sein Pankower Pendant Benn ist nicht „in
Ausschüssen der BVV gebunden“.
So werden sie sich pünktlich um 21 Uhr die Hand reichen und ein oder zwei Glas Sekt trinken. Und sich mit den Leuten, die mit ihnen den 29. Jahrestag des Mauerfalls begehen, ins Gespräch kommen.

Ebenfalls Tradition – und das ununterbrochen – ist der von der CDU-Ortsverband Schönhauser Allee zusammen mit der Heilsarmee Prenzlauer Berg organisierte ökumenische Gottesdienst am ehemaligen Grenzübergang, der bereits um 20.30 Uhr beginnt.

Daneben werden ie immer die Pankower Bündnisgrünen grünen (!) Glühwein ausschenken und die SPD möglicherweise mit rotem Gesöff dagegenhalten. Der Prenzlauer Berger Abgeordnete Andreas Otto wird, wie all die Jahre zuvor, auch diesmal wieder mit Mikrofon und Lautsprecher versehen Anwesende nach ihrem ganz persönlichen Mauerfallerlebnis befragen.

 

 

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