Paul-Robeson-Straße 17: Countdown zum Vorkaufsrecht läuft


 

In der vergangenen Woche ging der Kaufvertrag für das Prenzlauer Berger Haus Paul-Robeson-Straße 17 beim Bezirksamt ein. Die Bezirksverwaltung hat nun zwei Monate Zeit, den Käufer der Immobilie davon zu überzeugen, eine Abwendungsvereinbarung zu unterzeichnen, in der er sich unter anderem verpflichtet, keine Luxusmodernisierungen vorzunehmen, keine – mietpreistreibenden – Balkons anzubauen und das Haus nicht in Einzeleigentum aufzuteilen. Anderenfalls kann sie vom kommunalen Vorkaufsrecht Gebrauch machen und das Haus zugunsten einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft erwervben.

Den Mietern des Hauses, die allesamt nicht zu den Großverdienern zählen und die zum Teil schon seit zehn oder mehr Jahren im haus wohnen, wäre die zweite Variante die liebste. Denn zum einen sind solche Abwendungsvereinbarungen immer nur Verträge auf Zeit, zum anderen ist man bei einer landeseigenen Gesellschaft schon deshalb auf der sicheren Seite, weil die sich nach den Vorgaben der Wohnungspolitik des Senats zu richten hat.

Einige Politiker von Land und Bezirk – so der Abgeordnete Michail Nelken, Bezirksbürgermeister Sören Benn (beide Die Linke) und der Abgeordnete Andreas Otto (Bündnis 90/ Die Grünen) haben den Mietern schon einen Besuch abgestattet und ihnen so ihre Unterstützung demonstriert.

Dennoch wollen die Bewohner der Paul-Robeson-Straße 17 die kommenden Wochen nicht still abwarten, sondern weiter öffentlich für ihr Anliegen werben.

So werden sie am heutigen Freitag mit einen Laternenumzug durch den Kiez gegen die drohenden Verdrängung der Mieter aus dem Kiez und für eine Kommunalisierung ihres ihres Hauses mittels Wahrnehmung des kommunalen Vorkaufsrechts demonstrieren. Nachbarn sind eingeladen, daran teilzunehmen.

Treffpunkt ist am heutigen Freitag ab 17:30 Uhr vor dem Haus Paul-Robeson-Straße 17.

 

Videoclip der Mieter des Hauses Paul-Robeson-Straße 17

 

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