Zentrales Sportfest für Pankow?


 

Pankower sind ziemlich sportlich. Das jedenfalls geht aus einer Umfrage unter 9.000 Bewohnern des Bezirks hervor, die das vom Bezirksamt beauftragte Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam im Auftrag des Bezirksamts im Rahmen der Aufstellung eine Sportentwicklungsplanes durchführte.

Weit mehr als 80 Prozent der derjenigen, die antworteten gaben an, sich sportlich zu betätigen. Knapp die Hälfte von ihnen sogar betreiben ihren Sport sogar so intensiv, dass sie mindestens 150 Minuten dabei ins Schwitzen geraten.
Dass das Fahrradfahren mit 26 Prozent Anteil in Pankow an der Spitze aller sportlichen Betätigungen steht, dürfte bei den Massen an Radfahrern, die man hier auf den Straßen sieht, kaum verwundern (berlinweit sind’s bloß schlappe 17 Prozent. Verwunderlich erscheint hingege, dass bei der Umfrage auch „Yoga“ als Sportart genannt wurde. Wieviel Menschen speziell dabei ins Schwitzen geraten, wurde leider nicht nachgefragt.

Auf den ersten Blick seltsam erscheint der geringe Anteil von Fußball (2 Prozent) bei der sportlichen Betätigung. Doch das Ballschubsen ist nun mal eine Mannschaftssportart und wird fast ausschließlich in Vereinen betrieben. Vereinssport aber betreiben nur sieben Prozent der befragten Pankower, was irgendwie a bisserl wenig erscheint.
 

Präsident des Bezirkssportbundes skeptisch

Da traf es sich gut, dass auf der selben Sitzung des BVV-Ausschusses für Schule, Sport und Gesundheit auch ein Antrag der SPD-Fraktion auf der Tagesordnung stand, der unter anderem auch eine öffentliche Präsentation der Pankower Sportvereine zum Ziel hat. Nämlich: „in Zusammenarbeit mit dem Bezirkssportbund die Möglichkeit eines regelmäßigen Bezirkssportfestes zu prüfen“.
Also ein richtig großes, zentrales Sportfest für den ganzen Bezirk.

Ausgerechnet der Carsten Maaß, der Präsident des Pankower Bezirkssportbundes, sah die Sache skeptisch. Man habe ja schon so eine Art zentrales Sportfest, und zwar für die Senioren. Als man die Altersskala dann nach unten öffnete, blieben peu à peu die Alten weg.
Auch würden die Vereine lieber ihre eigenen Veranstaltungen organisieren: dezentral, für den jeweiligen Kiez.

Ganz anders sah das Oliver Görs vom Bezirkselternausschuss. Er fand die Idee toll und war der Meinung, dass ein solches Fest im Bezirk durchaus auch identitätsstiftend wirken kann. Er könne sich auch durchaus vorstellen, an zentraler Stelle dafür auch eine Straße zu sperren. Während Görs dabei eher an die Breite Straße im Zentrum von Alt-Pankow dachte, fiel der Prenzlberger Stimme spontan die Schönhauser Allee ein…

Ob zentral oder über den Bezirk verteilt – darüber konnten und mussten sich die Bezirksverordneten sich nicht einigen. Denn schließlich soll das Bezirksamt ja erstmal prüfen, was geht.
Bei der Abstimmung gabs kein Gegenvotum, so dass man davon ausgehen kann, dass die Bezirksverordnetenversammlung ihn auf ihrer Tagung am kommenden Mittwoch auch beschließen wird.

 

 



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