Erste Pankower Schulgründung nach mehr als 20 Jahren – Neubau in Rekordzeit


 

Sogenannte Mobile Ergänzungs-Schulbauten (MEB) gibt es im Bezirk Pankow mittlerweile viele. Sie sind schnell zu errichten und sind ein hilfreiches Mittel, um die Schulplatznot zu dämpfen. Der in der Fertigstellung befindliche MEB in der Conrad-Blenkle-/ Ecke Cotheniusstraße ist dennoch etwas besonderes: Er ist der Nukleus der ersten Schulneugründung des Bezirks nach über 20 Jahren.
 

Zwei 1. Klassen bisher provisorisch untergebracht

Die Gründung wurde notwendig, weil Kinder, die zum Beispiel im Wohngebiet Alter Schlachthof zu Hause sind, nicht mehr wie zuvor in den angrenzenden Friedrichshainer Schulen unterkommen können. Eine entsprechende Vereinbarung mit Pankow hatte der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg einseitig aufgekündigt, weil auch der Nachbarbezirk wächst und Probleme mit der Unterbringung von Grundschülern hat.

Die Einrichtung von zwei 1. Klassen erfolgte bereits im laufenden Schuljahr 2018/19 als Filiale der Grundschule im Blumenviertel. Die wiederum ist noch in den Räumlichkeiten des Gymnasiums am Europasportpark untergebracht.

Zudem werden in der Schulregion Prenzlauer Berg Süd-Ost, zu der auch der Alte Schlachthof gehört, auf Grund von Wohnungsneubau weitere Schüler in der Größe eines Klassenzuges – das ist eine Klasse je Klassenstufe – erwartet. Durch die Errichtung des Modularen Ergänzungsbaus, der mit dem Beginn des neuen Schuljahres im August seine Pforten öffnet, können künftig auch weitere Klassen eingerichtet werden.

 

Neubau mit völlig neuer Raumstruktur

Nach der Fertigstellung des MEB wird unmittelbar daneben ein kompletter Schulneubau samt Sporthalle nach dem neuen Musterraumprogramm errichtet.

Schulen, die nach diesem Programm gebaut werden, verfügen über eine völlig andere Raumstruktur, als die althergebrachten Schulgebäude: Nicht mehr Flure, von denen die einzelnen Klassenräume zu erreichen sind, bilden die Grundstruktur der Gebäude, sondern „Kompartments“, wo sogenannte Stammgruppenräume, Tagungsräume, Sozialräume und Sanitärräume nebeneinander liegen.
Mit der Neuerung wird auf die sich im Laufe der Jahre veränderten Unterrichtsformen reagiert – weg vom Klassen- und Frontalunterricht, hin zu flexiblen Lerngruppen.

Der komplette Neubau, der im Gegensatz zum MEB in Amtshilfe durch das Land Berlin errichtet wird, soll bereits zum Schuljahr 2022/23 bezugsfertig sein. Wird der Termin gehalten, wäre das ein Rekord: Statt der bisher zehn Jahre, die ein Schulneubau vom Planungsbeginn bis zur Übergabe benötigt, würde Zeitraum hier glatt halbiert werden.

 



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