Arabische Kunst made in Muehlenkiez – nur noch heute!


 

Wer am vergangenen Wochenende am der Kulturmarkthalle im Mühlenkiez vorbeilief, konnte auf Grund der Sägegeräusche auf die Idee kommen, dass dort eine große Baumfällaktion im Gange ist.

Screenshot: Cosmo 3

Dem war aber nicht so. Tatsächlich machten sich der syrische Bildhauer Ibrahim Alawad und sein palästinensischer Kollege Ahmad Fouad Shamma mit der Kettensäge an unförmigen Holzklötzen zu schaffen, um daraus mehr oder weniger fikigrane Strukturen herauszuarbeiten.
Leiser ging es in der Halle selbst zu, in der Maler und Grafiker mit Farbe und Leinwand hantierten

Zwei Tage lang arbeiteten Künstlerinnen und Künstler aus Ägypten, Algerien, Saudi Arabien, Katar, Gaza, Marokko, dem Irak, aber auch auch aus Korea und Deutschland bei dem von der in Nürnberg ansässigen Artists Infinity Company organisierten Symposium. „Art is Unlimited“ – Kunst ist grenzenlos – hieß das Motto.

Foto: Kulturmarkthalle

Das Ergebnis ist nun in einer Ausstellung in der Halle an der Hanns-Eisler-Straße zu sehen.

Beeindruckend ist die große Anzahl von Künstlerinnen, die an dem Symposium teilnahmen, beeindruckend ist auch die Vielfalt der Themen und Ausdrucksweisen der an diesem Wochenende geschaffenen Werke.
Schade, dass die zahlreichen Akteure bei der Eröffnung der Ausstellung fast unter sich blieben.

Zur Vernissage trat unter anderem der syrisch-palestinensiche Pianist Aeham Ahmad auf, der 2014 während des Bürgerkriegs in Syrien durch seine Konzerte im Flüchtlingslager Jarmuk als „Pianist in den Trümmern“ weltweite Bekanntheit erlangte.
Berührend war die Tanzszene von Muhammed Ali Deeb. Er floh 2014 vor dem Bürgerkrieg in seiner syrischen Heimat und lebt heute als professioneller Tänzer im Saarland.

 

Das Programm ist vorbei, aber die Kunstwerke sind noch da.

Allerdings nicht mehr lange.

Denn laut Veranstalter ist es die kürzeste Kunstausstellung Berlins – sie endet bereits nach zwei Tagen – also heute. Grund genug, sich unverzüglich auf den Weg in die Hanns-Eisler-Straße zu machen. Morgen ist es zu spät – und auch heute schließt die Halle bereits um 20 Uhr.

 


 



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