Das Land Berlin ist plant derzeit den Bau von zehn weiteren sogenannten modularen Unterkünfte für Flüchtlinge (MUF). Das teilte heute (Dienstag) Alexander Straßmeir, Präsident des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten mit. Derzeit werden in Berlin vier Bauanträge bearbeitet bei denen Paragraph 246 des Baugesetzes zur Anwendung kommt. Diese Sonderregelungen für Flüchtlingsunterkünfte, die es dem Land Berlin ermöglicht, zeitnah Unterkunftsplätze zu schaffen, gilt noch bis Ende dieses Jahres.
Die neuen Unterkünfte sollen sich von den bisherigen sowohl in der Ausstattung, als auch in der voraussichtlichen „Lebensdauer“ deutlich unterscheiden,
„Die neuen Gebäude“, so Behördenpräsident Straßmeir, „gleichen einer modernen Wohnanlage und sind baulich darauf ausgelegt, 80 Jahre lang genutzt zu werden. Die vorliegenden Pläne, insbesondere das Mitdenken von sozialer Infrastruktur wie Kindergarten, Kiez- oder Jugendclub in den Gebäuden zeigen, dass die intensive Kooperation mit den Wohnungsbaugesellschaften und dem LAF auch der Nachbarschaft zu Gute kommt.“
Nachnutzung als normaler Wohnraum geplant
Von den vier aktuellen Projekten befindet sich eines in der Kirchstraße 69 im Pankower Ortsteil Rosenthal. Ausgeführt wird das Projekt von der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft GESOBAU.
Die Unterkunft wird aus sieben Gebäuden mit jeweils drei Vollgeschossen auf einer Grundstücksfläche von 7.215 m² bestehen. Insgesamt werden 52 Wohnungen errichtet, die zunächst von Flüchtlingen bewohnt werden. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen die Wohnungen als normaler Wohnraum für Bevölkerungsgruppen zur Verfügung stehen. Als Bauzeit sind achtzehn Monate veranschlagt.Eine weitere Modulare Unterkunft soll auf dem Gelände des Vivantes-Krankenhauses an der Fröbelstraße in Prenzlauer Berg entstehen. Der genaue Termin steht noch nicht fest, denn der Umzug der Klinik in einen Neubau des des Krankenhauses am Friedrichshain ist noch nicht abgeschlossen.